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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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wo sich die Wei­ße Rose re­gel­mäßig traf, aus­fin­dig zu ma­chen.
    Sprach­los stand Svet­la­na Hau­ke Kas­par ge­gen­über, der für ein paar Se­kun­den auch nichts sag­te, dann Platz mach­te und mit ei­ner Hand­be­we­gung den Men­schen her­ein­bat, der an der Knei­penthe­ke war­te­te. Svet­la­na und die an­de­ren starr­ten zur Tür. Je­der rech­ne­te da­mit, Gra­bow­ski wür­de her­ein­kom­men. Doch es war je­mand ganz an­de­res.
    Svet­la­na über­wand ihre Schreck­star­re als ers­te.
    »Tor­ge!«, rief sie und fiel ihm um den Hals. »Du lebst! Wir ha­ben alle ge­glaubt, dass du im Kel­ler er­schos­sen wur­dest. Mein Gott, was ich mich freue!«
    Je­der be­grüßte ihn mit fast schon über­trie­be­ner Herz­lich­keit. Die Freu­de, ihn le­bend wie­der­zu­se­hen, war un­be­schreib­lich groß.
    Na­tür­lich muss­te Tor­ge be­rich­ten, was im Kel­ler pas­siert war und wie er es ge­schafft hat­te, das Ho­tel zu ver­las­sen.
    Er woll­te ge­ra­de in den För­der­korb des Ver­sor­gungs­schach­tes klet­tern, als er Schrit­te ge­hört hat­te. Es wa­ren kei­ne nor­ma­len Tritt­ge­räusche, son­dern die­se wa­ren von ei­ner Per­son ver­ur­sacht wor­den, die schnell rann­te. Tor­ge war we­nig Zeit ge­blie­ben, zu we­nig, um voll­stän­dig in den en­gen Korb zu stei­gen und den Knopf zu drücken, der den Auf­zug in Be­trieb setzte. Au­ßer­dem wäre er in ei­ner To­des­fal­le ge­we­sen. Es hät­te ge­nügt, die Sei­le zu durch­tren­nen und er wäre den Schacht hin­un­ter­ge­stürzt.
    In der Nähe des Schach­tes hat­te Tor­ge eine Stahl­tür ge­se­hen, doch der Weg dort­hin war zu weit ge­we­sen und die Schrit­te klan­gen schon sehr nahe. Er hat­te da­mit ge­rech­net, dass die Per­son, die sich näher­te, jede Se­kun­de im Kor­ri­dor er­schei­nen wür­de. So war es auch ge­we­sen. Tor­ge hat­te sich fest an die Wand ge­presst, um sich ne­ben ei­nem Schrank zu ver­ber­gen.
    Als die Per­son den Ver­sor­gungs­schacht er­reicht hat­te, hat­te er einen schnel­len Blick ris­kiert und ge­se­hen, dass es Gra­bow­ski ge­we­sen war. Er hat­te eine wei­ße Rose in den För­der­korb ge­legt und die­sen nach oben ge­schickt. Of­fen­bar war er da­von aus­ge­gan­gen, den Flucht­weg der Wei­ßen Rose ge­fun­den zu ha­ben, was ja auf­grund der zu­rück­ge­las­se­nen Ta­schen auf der Hand lag. Au­ßer­dem hat­te er das Ge­räusch ge­hört. Die Wei­ße Rose hat­te sich zwei­fel­los am an­de­ren Ende des Schach­tes be­fun­den und Gra­bow­ski woll­te ihr ein Zei­chen schicken, dass er sie ge­fun­den hat­te.
    Tor­ge war nur we­ni­ge Me­ter von ihm ent­fernt ge­we­sen. Ei­gent­lich hät­te Gra­bow­ski sei­nen Atem spüren müs­sen oder sein Herz klop­fen hören. Aber er hat­te ihn nicht be­merkt und ging of­fen­bar da­von aus, dass auch er es nach oben ge­schafft hat­te.
    »Die Rose soll euch zei­gen, dass ich euch dicht auf den Fer­sen bin«, hat­te Gra­bow­ski ge­mur­melt, er­in­ner­te sich Tor­ge.
    »Da hast du aber mäch­tig Glück ge­habt«, sag­te Svet­la­na, »das hät­te auch ins Auge ge­hen kön­nen. Wie bist du dann aus dem Ho­tel raus­ge­kom­men? Die Ein­gän­ge wa­ren doch ab­ge­rie­gelt.«
    Tor­ge erzähl­te, dass er durch die Stahl­tür in die Tief­ga­ra­ge ge­langt war. Aus der Ein­fahrt kam er al­ler­dings nicht mehrher­aus, da die­se von Po­li­zis­ten der Eu­ro­gend­for be­wacht wor­den war. Statt­des­sen hat­te er einen der Not­aus­gän­ge be­nutzt, um ins Freie zu ge­lan­gen. Zu sei­nem Glück war die­ser un­be­wacht ge­we­sen. So schnell er konn­te war er zum Fluss ge­rannt und dort auf die klei­ne In­sel in Ufer­nähe ge­langt, wo er ein klei­nes Boot mit Au­ßen­bord­mo­tor ge­fun­den hat­te und da­mit ge­flo­hen war.
    »Ich hab euch noch ge­se­hen, als ihr mit dem He­li­ko­pter weg seid«, schloss Tor­ge sei­ne Erzäh­lung ab.
    In der Schen­ke wur­de es un­ru­hig.
    »Sie dür­fen da nicht ein­fach rein­plat­zen«, hör­ten sie den Wirt brül­len, als die Tür zum Bil­lard­zim­mer be­reits auf­ge­sto­ßen wur­de. Je­der im Raum trau­te sei­nen Au­gen nicht. In vol­ler Le­bens­größe stand Adri­an Gra­bow­ski da und starr­te die jun­gen Leu­te und Kas­par

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