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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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an. Sein Ge­sichts­aus­druck ließ nichts Gu­tes ver­mu­ten. Es war ein­deu­tig, dass sich Fein­de ge­gen­über­stan­den.
    »Wie kommt der denn hier­her?«, frag­te Svet­la­na lei­se, die dicht ne­ben Hau­ke Kas­par stand und lei­chen­blass war.
    Kas­par ver­mu­te­te, dass er ihm ge­folgt sein muss­te.
    »Ha­ben wir die ge­sam­te Wei­ße Rose bei­ein­an­der«, sag­te Gra­bow­ski in ei­ner Ton­la­ge, als woll­te er mit ei­nem Plä­doy­er das Ge­richt von falscher Un­schuld ei­nes Man­dan­ten über­zeu­gen. »Mein Kom­pli­ment. Sie ha­ben das Katz-und-Maus-Spiel im Ho­tel ein­deu­tig für sich ent­schie­den.«
    »Was wol­len Sie von uns?«, frag­te Tor­ge ener­gisch.
    »Kön­nen Sie sich das nicht den­ken?« Gra­bow­ski be­nahm sich, als ob er das Spiel ge­won­nen hät­te.
    »Nein«, ant­wor­te­te Tor­ge, ob­wohl er sich sehr ge­nau vors­tel­len konn­te, wes­halb er ge­kom­men war.
    Gra­bow­ski zog sich einen Stuhl her­an und setzt sich.Er spiel­te sei­ne Fähig­keit aus, auch in Stress­si­tua­tio­nen aus­ge­spro­chen ge­las­sen zu wir­ken, ob­wohl er es gar nicht war. Eine Fähig­keit, die an­de­re Men­schen in Rage brin­gen konn­te. Schon oft hat­te er dies im Ge­richts­saal prak­ti­ziert, war dort aber zu­meist an der Über­le­gen­heit sei­nes staats­an­walt­li­chen Geg­ners ge­schei­tert. Doch hier war er der Über­le­ge­ne.
    Tor­ge schloss die Tür, da­mit in der Knei­pe nie­mand mit­be­kam, was sich im Bil­lard­zim­mer zu­trug.
    »Also – was willst du?«, wie­der­hol­te Svet­la­na Tor­ges Fra­ge. Im Ge­gen­satz zu Gra­bow­ski strahl­te sie Un­si­cher­heit aus. Man sah ihr an, wie un­wohl sie sich ihm ge­gen­über fühl­te.
    »Ich habe ge­nug ge­gen euch in der Hand, um euch alle vor Ge­richt zu brin­gen«, sag­te Gra­bow­ski. Sein Blick war ste­chend.
    »Gei­sel­nah­me, un­er­laub­ter Schuss­waf­fen­be­sitz, Nöti­gung, Haus­frie­dens­bruch, Ein­bruch, Dieb­stahl, Frei­heits­be­rau­bung – soll ich noch mehr auf­zählen?«
    »Was soll das? Sie kön­nen uns gar nichts!«, sag­te Lars vol­ler Ver­ach­tung und dach­te da­bei: Hät­te ich den Mist­kerl doch bloß ge­trof­fen.
    »Das al­les zu be­wei­sen, dürf­te ein Kin­der­spiel sein.« Gra­bow­skis Über­heb­lich­keit brach­te Svet­la­na an den Rand des Wahn­sinns. Sie hat­te Mühe, sich zu­rück­zu­hal­ten. Zu gern wür­de sie ihm eine Ohr­fei­ge ver­pas­sen.
    »Zur Not fäl­sche ich Be­wei­se«, fuhr er hin­ter­häl­tig grin­send fort. Wie ha­ben es die Bil­der­ber­ger vor? Un­er­wünsch­te Men­schen ein­fach im Ge­fäng­nis ver­schwin­den las­sen oder bes­ser noch in ei­ner psych­ia­tri­schen Kli­nik. Al­les kein Pro­blem.«
    »In ei­ner sol­chen Kli­nik ge­hören Sie ein­ge­sperrt«, kon­ter­teTor­ge. »Sie sind ver­rückt und ge­nau­so von ei­ner ir­ra­tio­na­len Idee be­ses­sen, wie die­se ho­hen Herrn. Sie ma­chen sich mit­schul­dig an die­sem Wahn­sinn. Wie vie­le Men­schen ha­ben Sie denn schon auf dem Ge­wis­sen bei die­sem schlei­chen­den und ver­deck­ten Völ­ker­mor­den?«
    Svet­la­na be­ob­ach­te­te, wie Gra­bow­ski für einen Mo­ment sei­ne Fas­sung ver­lor, die­se aber so­fort wie­der­er­lang­te. Das war ein­deu­tig ein Si­gnal, dass er wo­mög­lich tat­säch­lich schon ge­tötet ha­ben moch­te.
    »Ich wer­de so­fort bei der Staats­an­walt­schaft Straf­an­trag ge­gen je­den ein­zel­nen von Ih­nen stel­len, soll­ten Sie mein Ul­ti­ma­tum missach­ten«, sag­te Gra­bow­ski. Er stand auf und schlich um den Bil­lard­tisch her­um, wo­bei er nie­man­den aus den Au­gen ließ.
    »Wel­ches Ul­ti­ma­tum?«, frag­te Svet­la­na.
    »Ver­ge­sst al­les, was ihr über die Bil­der­ber­ger und ihre Plä­ne er­fah­ren habt. Nichts darf an die Öf­fent­lich­keit ge­lan­gen, und erst recht nicht darf mei­ne Per­son mit ih­nen in Ver­bin­dung ge­bracht wer­den. Au­ßer­dem ver­lan­ge ich die so­for­ti­ge Auf­lö­sung eu­rer Wi­der­stands­be­we­gung. Die Wei­ße Rose hört hier und heu­te auf zu exis­tie­ren.«
    Pas­cal und Lars lach­ten.
    »Wie wol­len Sie denn den Fort­be­stand der Wei­ßen Rose ver­hin­dern?«, frag­te Lars amü­siert. »Ihre Dro­hun­gen

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