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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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hal­tet ihr von dem Plan?«
    »Eine dei­ner bril­lan­ten Ide­en. Das woll­test du doch hören, oder?« Tor­ge lächel­te. Auch Kas­par fand den Ein­fall gar nicht schlecht. Er rief in der Fahr­be­reit­schaft an, da­mit al­les vor­be­rei­tet wer­den konn­te.
    We­nig später stand der Lie­fer­wa­gen be­reit und da­hin­ter ein ab­fahr­be­rei­ter PKW mit lau­fen­dem Mo­tor. Die Türen stan­den of­fen. Nie­man­dem war auf­ge­fal­len, dass sich im Hof je­mand hin­ter ei­nem an­de­ren ge­park­ten Klein­trans­por­ter vers­teck­te, und das schon seit gut ei­ner hal­b­en Stun­de. Er war­te­te ge­dul­dig dar­auf, bis Kas­par und Svet­la­na das Ge­bäu­de ver­las­sen wür­den. Die Vor­be­rei­tun­gen, die im Hof ge­trof­fen wor­den wa­ren, si­gna­li­sier­ten ihm, dass die­ser Mo­ment un­mit­tel­bar be­vor­stand. Er kon­zen­trier­te sich auf den Aus­gang.
    Als Kas­par her­auseil­te, ge­folgt von Svet­la­na, Tor­ge und Mau­ri­ce, war­te­te er noch eine Se­kun­de, bis alle ins Auto ein­ge­s­tie­gen wa­ren und ge­ra­de die Türen zu­zie­hen woll­ten. Schnell rann­te er hin­über, dräng­te sich auf den Rück­sitz ne­ben Svet­la­na und be­fahl Kas­par los­zu­fah­ren. Es war nie­mand an­de­rer als Gra­bow­ski, der sich eine neue Waf­fe be­sorgt hat­te und da­mit droh­te. Bei­de Fahr­zeu­ge ver­lie­ßen wie ge­plant den Hof.
    Als Kas­par ab­bog, tat er so, als ob er vor Auf­re­gung ver­se­hent­lich an die Hupe ge­kom­men sei, was je­doch sei­ne vol­le Ab­sicht ge­we­sen war. Er hoff­te, die Po­li­zei auf sich auf­merk­sam zu ma­chen, die die Ver­fol­gung auf­neh­menwür­de, wenn er ver­bo­te­ner­wei­se über den Mark­platz ras­te. Er schau­te fast mehr in den Rück­spie­gel als nach vor­ne. Kein Strei­fen­wa­gen folg­te. Sein Plan ging nicht auf.
    »Was ha­ben Sie vor?«, frag­te Kas­par schließ­lich. »Wol­len Sie uns alle er­schie­ßen?«
    »Falls es nötig sein soll­te …«, ant­wor­te­te Gra­bow­ski.
    Svet­la­na er­kann­te ihn nicht mehr wie­der. Er hat­te sich völ­lig ver­än­dert und war wie be­ses­sen.
    »Ich will, dass die Sen­dung nach mei­nen Re­geln ab­läuft«, for­der­te er. »Sie wer­den die Kon­fe­renz so dars­tel­len, wie sie von der Öf­fent­lich­keit ge­se­hen wur­de, näm­lich als harm­lo­se Um­welt­dis­kus­si­on. Kein Wort über die Bil­der­ber­ger, kein Wort über mei­ne Per­son. Gleich­zei­tig wer­den Sie al­les de­men­tie­ren, was Sie in Ih­rem Ar­ti­kel ge­schrie­ben ha­ben. Nichts da­von ist wahr, ver­stan­den?«
    »Wes­halb soll­te ich mich dar­auf ein­las­sen?«, frag­te Kas­par, der mitt­ler­wei­le die Haupt­straße er­reicht hat­te und sich nur müh­sam auf den Straßen­ver­kehr kon­zen­trie­ren konn­te. Den Rück­spie­gel hat­te er sich so ein­ge­s­tellt, dass er Gra­bow­ski se­hen konn­te. Die Waf­fe mach­te ihn ner­vös. Un­be­merkt tas­te­te er sei­ne Jacken­ta­sche ab, der Spei­cher­chip war noch da.
    »Was wol­len Sie ma­chen, wenn wir uns nicht dar­an hal­ten? Im Stu­dio um sich schie­ßen? Sie ha­ben doch kei­ne Chan­ce. Da sind jede Men­ge Team­mit­glie­der vom Sen­der. Be­vor Sie einen zwei­ten Schuss ab­ge­ben kön­nen, wer­den Sie über­wäl­tigt.«
    »Las­sen Sie das mei­ne Sor­ge sein«, sag­te er.
    Gra­bow­ski beug­te sich vor und hielt sei­ne Pi­sto­le Kas­par di­rekt an die Schlä­fe. Tor­ge über­leg­te an­ge­strengt, wie er ihn über­wäl­ti­gen könn­te, ohne Kas­pars Le­ben zu ge­fähr­den. Eswar da­mit zu rech­nen, dass Gra­bow­ski zu al­lem ent­schlos­sen war, um sei­nen Kopf aus der Schlin­ge zu zie­hen.
    »Sie sind am Ende«, sag­te Gra­bow­ski vol­ler Über­zeu­gung. »Wenn Sie nicht das ma­chen, was ich von Ih­nen ver­lan­ge, wer­den Sie ein Le­ben lang be­zah­len«, sag­te er mit hä­mi­schem Grin­sen. Er hat­te es ver­mas­selt, sei­ne fi­nan­zi­el­le Schief­la­ge durch ein statt­li­ches Ho­no­rar des Syn­di­kats zu be­he­ben. Jetzt bot sich ihm eine neue Chan­ce an Geld zu kom­men, in­dem er Kas­par er­pres­sen woll­te.
    »Das soll wohl ein Scherz sein«, sag­te Kas­par.
    »Ich weiß, dass Sie die Wei­ße Rose fi­nan­zie­ren. Die Staats­an­walt­schaft wird sich da­für

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