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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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macht Sinn«, sag­te Tor­ge und be­rich­te­te, dass die­se Or­ga­ni­sa­ti­on in ei­nem hol­län­di­schen Ho­tel ge­grün­det wur­de.
    »Ich habe die­se Num­mer in mei­nem Apart­ment. Ge­ben Sie mir Ihre Mo­bil­fun­knum­mer und ich schicke sie Ih­nen noch heu­te Nacht.«
    Svet­la­na und Tor­ge be­dank­ten sich, die sich einen deut­li­chen Schritt wei­ter­ge­kom­men fühl­ten.
    »Ich muss jetzt schnells­tens zu­rück in die Bar«, ent­schul­dig­te sich Ana­sta­si­ja. »Kuro­ch­kin darf kei­nen Ver­dacht schöp­fen. Ich bin schon viel zu lan­ge weg.« Ana­sta­si­ja rann­te zu­rück, während Tor­ge ihr nachsah.
    »Was sagst du, Svet­la­na? Wir ha­ben die Zen­tra­le der Bil­der­ber­ger aus­fin­dig ge­macht.«
    »Nur eine Te­le­fon­num­mer und die ha­ben wir noch nicht be­kom­men«, schränk­te Svet­la­na ein, die sich vor­ge­nom­men hat­te, sich nicht emo­tio­nal lei­ten zu las­sen, son­dern lie­ber sach­lich zu blei­ben.
    Kaum hat­te Svet­la­na dies ge­sagt, kam Ana­sta­si­ja noch ein­mal zu­rück­ge­rannt. »Kö­ni­gin auf D3, Kö­nig auf E4«, sag­te sie und gab Svet­la­na einen klei­nen, zu­sam­men­ge­fal­te­ten Zet­tel. Ohne ein wei­te­res Wort zu sa­gen, ent­fern­te sie sich wie­der.
    »Was hat das jetzt zu be­deu­ten?«, frag­te Tor­ge, während Svet­la­na den Zet­tel aus­ein­an­der­fal­te­te. Dar­auf stan­dennoch mehr sol­cher merk­wür­di­ger Din­ge, mit de­nen Svet­la­na nichts an­zu­fan­gen wuss­te: Kö­nig auf G6, Kö­ni­gin auf C5, Turm auf B7 und D7 bleibt leer.«
    »Kei­ne Ah­nung«, sag­te Svet­la­na ver­wirrt. »Kö­nig und Kö­ni­gin sind zwei­mal ge­nannt, Turm nur ein­mal und was heißt ›leer‹?«
    »Ich weiß es auch nicht, Svet­la­na. Aber es ist nur eine Ver­mu­tung und an­fan­gen kann ich trotz­dem da­mit nichts. Es ist Schach.«
    »Schach!?«
    »Ja. Es könn­ten Po­si­tio­nen von Fi­gu­ren auf ei­nem Schach­brett sein.«
    »Mei­net­we­gen. Aber was will uns Ana­sta­si­ja da­mit sa­gen?«
    »War­te mal kurz«, sag­te Tor­ge, nahm sein Han­dy und ließ sich die ver­schlüs­sel­te Na­mens­lis­te der Wei­ßen Rose an­zei­gen. »Hier: Viel­leicht hängt das mit die­sem Code zu­sam­men. Es sind vie­le Buch­sta­ben/Zah­len­kom­bi­na­tio­nen und kein Buch­sta­be und kei­ne Zahl übers­teigt den größten Wert ei­nes Schach­brett­fel­des. Es sind nur Buch­sta­ben zwi­schen A und H und Zah­len zwi­schen 1 und 8.«
    »Dann müs­sen wir ja nur noch her­aus­fin­den, wie der Code über­setzt wird«, schmun­zel­te Svet­la­na. »Für dich ein Kin­der­spiel, oder?«
    »Ha, ha, ich bin ge­nau­so rat­los wie du. Aber du musst doch zu­ge­ben, dass mei­ne Schach­brett­theo­rie lo­gisch ist, oder?«
    »Wie kommst du ei­gent­lich dar­auf, dass es sich bei die­ser co­dier­ten Lis­te um eine Na­mens­lis­te han­delt?«
    »Als ich sie im In­ter­net fand, hat­te ich ›Wei­ße Rose‹ und ›Mit­glie­der‹ als Stich­wor­te ein­ge­ge­ben. Und jede Zei­le bes­tehtaus zwei Wort­blöcken. Da­bei könn­te es sich um Vor- und Nach­na­men han­deln.«
    »Nicht schlecht«, gab Svet­la­na zu. »Wenn es uns ge­lingt, den Code zu ent­schlüs­seln und wir die Te­le­fon­num­mer in Hol­land ken­nen, sind wir einen großen Schritt wei­ter.«
    »Oder näher an un­se­rem Grab«, füg­te Tor­ge schwer­mütig hin­zu.

10
    Adri­an Gra­bow­ski hat­te für die nächs­ten zwei Wo­chen alle Ter­mi­ne ab­ge­sagt. Ob­wohl es sich um einen lu­kra­ti­ven Auf­trag han­del­te, fühl­te er sich un­be­hag­lich. Nie­mand konn­te vor­her­se­hen, was ge­sche­hen wür­de. Er be­fand sich in ei­ner Si­tua­ti­on, mit der er sich über­haupt nicht an­freun­den konn­te. Un­ge­wiss­heit be­hag­te ihm noch nie und er wuss­te nur zu gut, wie hoch das Ri­si­ko ei­nes Feh­lers ein­zuschät­zen war.
    Es war spät und die Dun­kel­heit in sei­ner Kanz­lei wur­de le­dig­lich durch eine schwa­che Schreib­tisch­lam­pe auf­ge­hellt, die einen spär­li­chen Licht­ke­gel auf einen Grund­riss­plan warf. Es han­del­te sich um das Ho­tel, wel­ches als Ta­gungs­ort für die nächs­te Bil­der­ber­ger-Kon­fe­renz fest­stand. Den gan­zen Tag stu­dier­te Gra­bow­ski den Plan, such­te Zen­ti­me­ter

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