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Das 8. Gestaendnis

Das 8. Gestaendnis

Titel: Das 8. Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Angeklagte und ließ ihrem Herzen freien Lauf.
    »Stacey Glenn ist eine verkommene und reulose Mörderin.
    Sie hat ihren Vater, der sie angebetet hat, umgebracht. Sie hat auch ihr Möglichstes getan, um ihre Mutter umzubringen, und war überzeugt davon, dass sie es geschafft hatte. Sie hat ihre Eltern ohne jede Gnade brutal niedergeknüppelt, weil sie die Lebensversicherungssumme in Höhe von einer Million Dollar einstreichen wollte.

    Sie hat es ausschließlich des Geldes wegen getan.«
    Dann ging Yuki noch einmal den zeitlichen Ablauf der Geschehnisse durch, den sie im Verlauf des Prozesses rekonstruiert hatte - die Aussage des Mannes an der Mautstelle und die von Glenns Nachbarin -, und erinnerte die Geschworenen an Staceys Anruf bei dem Versicherungsmakler, bei dem sie sich nach der Höhe der Versicherungspolice ihrer Eltern erkundigt hatte.
    Zum Schluss bat sie die Geschworenen, sich die Aussagen von Inspektor Paul Chi, einem vielfach ausgezeichneten Ermittler der Mordkommission des San Francisco Police Department, sowie von Lynn Colomello, einer erfahrenen Sanitäterin, ins Gedächtnis zu rufen.
    »Inspektor Chi und die Rettungssanitäterin Lynn Colomello haben beide ausgesagt, dass Rose Glenn zwar in akuter Lebensgefahr schwebte, als man sie im Bett neben ihrem toten Ehemann aufgefunden hat, dass sie aber nichtsdestotrotz bei Bewusstsein und bei klarem Verstand war.
    Rose Glenn konnte den Anweisungen der Sanitäterin folgen. Sie wusste, wer sie angegriffen hatte und, was das Wichtigste ist, sie war in der Lage, diese Information an die Polizei weiterzugeben .
    Sie wissen, dass Inspektor Chi, als er an diesem Vormittag zum Schauplatz eines Mordes gerufen wurde, eine Videokamera eingesteckt hat. Als er erkannte, dass Mrs. Glenn noch am Leben war, nahm er das Gespräch auf, in der festen Überzeugung, dass es sich um Mrs. Glenns letzte Worte handelte.
    Rose Glenn wusste ganz genau, wer da über sie hergefallen war. Und in diesem Videofilm schildert sie die ganze Geschichte weit eindrucksvoller, als es mir jemals möglich wäre.
    Nicky, bitte.«

14
    Auf der Leinwand seitlich der Richterbank, direkt vor den Augen der Geschworenen, war nun eine Aufnahme des notdürftig beleuchteten Mordschauplatzes zu erkennen.
    Sie zeigte ein Schlafzimmer mit einem riesigen Doppelbett. Die Laken waren zerwühlt und schwarz vom getrockneten Blut. Am hinteren Bettrand lag der verdrehte Körper eines Mannes, das Gesicht von der Kamera abgewandt. Blut und Hirnmasse klebten am Kopfbrett, und sowohl an seinem Schädel als auch an seinem Hals waren tiefe Wunden zu erkennen.
    Da wurde die geisterhafte Hand einer Frau auf dem Bett sichtbar, die die Kamera zu sich winkte. Die angestrengten Atemgeräusche wurden lauter, als die Kamera sich dem Bett näherte.
    Es war abscheulich und grauenhaft mit anzusehen, dass Rose Glenn trotz des zerschmetterten Kiefers und obwohl ihr ein Auge fehlte, eindeutig am Leben war .
    »Ich bin Inspektor Paul Chi«, ertönte eine Männerstimme. »Mrs. Glenn, ein Krankenwagen ist bereits unterwegs. Können Sie mich hören?«
    Erstaunlicherweise bewegte die Frau den Kopf langsam ein kleines Stück nach unten und dann wieder zurück.
    »Sind Sie Rose Glenn?«
    Die Frau nickte erneut.
    »Ist Ronald Reagan der Präsident der Vereinigten Staaten?«
    Rose Glenn drehte den Kopf seitwärts … nein.
    »Rose, wissen Sie, wer Ihrem Mann und Ihnen das angetan hat?«

    Der Atem der Frau ging jetzt mühsamer, aber sie nickte wieder, indem sie den Kopf ein Stückchen nach unten und wieder zurückbewegte.
    »War der Angreifer ein Unbekannter?«, wollte Chi wissen.
    Rose Glenn schüttelte den Kopf.
    »War der Angreifer jemand aus ihrer Familie?«
    Sie nickte!
    Da fingen plötzlich die Funkgeräte der Polizisten an zu krächzen und mit lautem Getöse wurde eine Trage ins Zimmer und vor die Linse der Kamera gerollt. Dann war der Blick wieder frei.
    Eine Sanitäterin mit einem blonden Pferdeschwanz und einer heiseren Raucherstimme sagte: »Heilige Muttergottes. Sie lebt .«
    Das war die Sanitäterin, die bereits vor Gericht ausgesagt hatte, Lynn Colomello. Jetzt war zu sehen, wie sie zu Anthony Glenn eilte und seinen Puls fühlte. Chi fragte die Frau: »Rose, hat Ihr Sohn das getan? Hat Ihr Sohn Rudy das getan?«
    Rose Glenn schüttelte quälend langsam den Kopf. Nein.
    Dann kamen noch zwei weitere Sanitäter hinzu, und ihre Schritte übertönten die nächste Frage. Sie sprachen über die einzuleitenden Notmaßnahmen, holten eine

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