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Das 8. Gestaendnis

Das 8. Gestaendnis

Titel: Das 8. Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Durchsuchungsbefehl. Zum allerersten Mal. Dann kam der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt Leonard Parisi vorbei und bat um eine Besichtigung des sogenannten Tatorts.
    Seine Anwesenheit sagte mir, dass Red Dog, falls es sich hier tatsächlich um einen Mord handeln und falls ein Tatverdächtiger unter Anklage gestellt werden sollte, den Fall selbst übernehmen würde. Ich zeigte ihm die Opfer, und er blieb schweigend und respektvoll stehen.
    Dann sagte er: »Das ist übel. Was immer hier passiert sein mag, es ist sehr seltsam.«
    Kaum war Parisi wieder verschwunden, tauchte Claire mit zwei Assistenten im Schlepptau auf. Ich brachte sie auf den neuesten Stand, während sie die Baileys fotografierte. Zwei Aufnahmen von jeder Seite, erst dann rührte sie die Leichen an.
    »Kannst du mir schon was dazu sagen?«, erkundigte ich mich, während sie die Laken beiseitezog und noch mehr Fotos machte.
    »Moment noch, Kleine. Ich weiß ja noch nicht mal, was ich überhaupt denken soll.«
    Sie schnaubte ein paarmal, bat um Hilfe beim Umdrehen der Leichname und sagte: »Keine Leichenstarre. Die Verfärbung geht langsam zurück. Sie sind immer noch warm. Daher würde ich sagen, dass sie maximal zwölf Stunden tot sind.«
    »Könnten es auch sechs Stunden sein?«
    »Ja.«
    »Noch was?«
    »Ja, klar. Sie sind reich, schlank, schön und tot.«

    Anschließend ließ Claire den üblichen Spruch hören: dass sie vor dem Abschluss der Obduktion keinerlei offizielle Aussagen machen würde.
    »Aber mir ist etwas Ungewöhnliches aufgefallen«, sagte sie dann zu meinem Partner und mir. »Zwei Tote mit ähnlicher Starre und ähnlicher Verfärbung. Aus irgendeinem Grund hat es diese beiden hier gleichzeitig erwischt, Lindsay.
    Sieh sie dir mal an. Keine sichtbare Gewalteinwirkung, keine Einschusslöcher, keine blauen Flecken, keine Abwehrverletzungen. So langsam glaube ich, dass wir es mit einer Vergiftung zu tun haben könnten, verstehst du?«
    »Vergiftung, hmm? Also womöglich ein Doppelmord? Oder ein einfacher Mord plus Selbstmord? Ich denke bloß laut nach.«
    Claire grinste mich an. »Ich obduziere die beiden heute noch, schicke das Blut ins Labor und melde mich, sobald die Ergebnisse da sind. Ich sag dir Bescheid, sobald ich irgendetwas rausgefunden habe.«
    Conklin und ich waren im obersten Stock des musealen Anwesens der Baileys beschäftigt, während Clappers Team die Küche und die Badezimmer in Angriff nahm. Wir suchten nach Anzeichen für ein Eindringen, nach Notizzetteln und Tagebüchern, aber wir fanden nichts. Wir konfiszierten drei Laptops: Isas, Ethans sowie den des neunjährigen Christopher Bailey, nur zur Sicherheit.
    Systematisch durchwühlten wir die Schränke und schauten unter die Betten, durchsuchten anschließend die Wohnräume der Bediensteten, damit sie nach ihrer Rückkehr aus dem Präsidium wieder in ihre Zimmer konnten.
    Als ich noch einmal bei Claire vorbeischaute, wurden gerade die Leichensäcke verschlossen. Claire sah meine gerunzelte Stirn und sagte: » Ich mache mir keine Sorgen, Linds, also entspann dich. Das toxikologische Gutachten wird uns bestimmt weiterhelfen.«

30
    »Da wären wir also«, sagte Conklin und nickte in Richtung des ungefähr vierzig Jahre alten, dunkelblonden Mannes in Shorts und einem leuchtend pinkfarbenen T-Shirt, der uns aus einer der rund um einen ovalen Pool gruppierten Palmenhütten zuwinkte.
    Wenn es jemals einen Ort gegeben hatte, an dem wir sofort als Polizisten auffielen, dann hier. Seit Sean Penn hier nach Abschluss der Dreharbeiten zu seinem Nixon-Film mal eine Party geschmissen hatte, war die Bambuddha Lounge zum Dreh- und Angelpunkt der hippen Reichen geworden. Als wir über die Terrasse gingen, wurden Köpfe weggedreht und Joints ausgedrückt.
    »Ich bin Noble Blue«, sagte der Mann in Pink.
    Wir machten uns gegenseitig bekannt. Ich bestellte ein Mineralwasser zu Nobles Mai-Thai, und nachdem es sich alle bequem gemacht hatten, sagte ich: »Soviel ich weiß, haben Sie gestern mit den Baileys zu Abend gegessen.«
    »Ist es denn zu glauben?«, erwiderte Blue. »Ihre letzte Mahlzeit. Das hätte ich mir in einer Million Jahren nicht träumen lassen. Vor dem Essen waren wir in der Oper. Don Giovanni , es war großartig.«
    Bei dem Wort »großartig« verschluckte er sich und Tränen liefen ihm über die gebräunten Wangen. Er wischte sie mit einem Papiertaschentuch ab. »’tschuldigung«, sagte Blue. »Es ist nur so … Isa und Ethan haben dort so viele Freunde getroffen. Es

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