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Das 8. Gestaendnis

Das 8. Gestaendnis

Titel: Das 8. Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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würzte ihre Bemerkung mit einer gewissen Schärfe, sodass es wie eine Drohung klang.
    »Also gut. Läuft da was zwischen dir und Conklin?«
    »Er hat es dir gesagt ? Hör zu, es hat eigentlich ganz harmlos angefangen, aber …«
    » Schläfst du mit ihm?«
    »Entschuldige mal, wer bist du eigentlich? Schwester Mary Margaret vom Orden der kleinen Schwestern des Keuschheitsgürtels?«
    »Ganz genau, verdammt noch mal. Die bin ich.«
    »Aber wieso denn? Wo liegt denn das Problem?«

    Ich hielt meinen leeren Bierkrug in die Höhe und signalisierte Lorraine, dass sie mir nachschenken sollte.
    »Ein Corona, kommt sofort.«
    »Lorraine«, sagte ich, »hör dir das mal an. Cindy schläft mit meinem Partner und hat mir kein Wort davon gesagt.«
    »Mm-hmm.«
    »Also, findest du nicht, dass sie mir so was hätte sagen müssen? Sie ist schließlich meine Freundin !«
    »Oh, nein, bitte nicht, Lindsay«, erwiderte Lorraine. »Zieh mich da nicht mit rein. Ich bin im Augenblick so glücklich und zufrieden und will ganz bestimmt keinen Streit mit einer von euch beiden bekommen.«
    »Also gut«, sagte ich. »Noch ein Bier.«
    »Schon unterwegs.«
    »Das ist doch bloß ein Scherz, Lindsay, oder? Du findest also, ich hätte dir gleich sagen sollen, dass zwischen mir und Rich was läuft, obwohl mir von Anfang an klar war, dass du uns beiden deshalb ein schlechtes Gewissen machen würdest - und dabei weiß ich noch nicht einmal, wieso!« Cindy ließ sich gegen die Stuhllehne sinken und machte tatsächlich einen etwas verwirrten Eindruck.
    »Du weißt nicht, wieso?« Ich spürte ein seltsames Ziehen in der Magengegend, das mir signalisieren sollte, dass ich falsch lag und sie richtig, dass ich überreagiert hatte. Und dass, egal, was Cindy und Rich miteinander machten, es ihre Privatangelegenheit war.
    Cindy wusste kaum etwas über meine Geschichte mit Rich, und ich hatte nicht vor, ihr mehr davon zu erzählen … aber er vielleicht schon.
    Vielleicht hatte er es bereits getan.
    Es muss wohl eine gewisse Verunsicherung über mein Gesicht gehuscht sein, jedenfalls setzte Cindy nach. Sie beugte sich dicht zu mir, schob den Unterkiefer nach vorn und sagte:
»Ach, jetzt verstehe ich . Macht ihr’s vielleicht miteinander, Lindsay? Ist es das? Sag’s mir lieber gleich, weil wenn du mit ihm ins Bett gehst, dann schmeiße ich dieses Schwein in hohem Bogen auf die Straße.«
    »Nein. Nein. Wir schlafen nicht miteinander. Will ich nicht und haben wir nie gemacht.«
    »Gut«, meinte Cindy. »Das ist echt prima. Dann frage ich dich jetzt nochmal: Wo liegt das Problem?«
    »Das … hat was mit den Dienstvorschriften zu tun, Cindy …«
    »Bist du bescheuert ? Ich arbeite doch gar nicht für dich.«
    »Aber Conklin! Und er und ich reden über Dinge, von denen du nichts wissen sollst - um unser aller willen. Und ich hätte sehr gerne die Möglichkeit gehabt, ihn daran zu erinnern.«
    »Selbst wenn mir das irgendwie einleuchten würde - was es nicht tut: Wir reden überhaupt nicht über dich. Wir verlieren kein Wort über eure Arbeit. Wir haben einfach nur tollen Sex, liegen im Bett und schauen uns zusammen Filme an.«
    Meine Wangen fingen an zu glühen, und ich senkte den Blick. So genau hatte ich es nun wirklich nicht wissen wollen, und das war ganz allein meine Schuld.
    Als das Bier sich einen Weg in meine Kehle bahnte, hörte ich eine Stimme: »Hallo, Mädels.«
    Ich sah Claire auf unseren Tisch zukommen. Sie füllte den Gang zwischen den Tischen komplett aus und hielt ihr Baby im Arm, meine Patentochter Ruby Rose. Yuki und ihr Doc bildeten den Schluss.
    »Ich bin noch nicht fertig«, knurrte ich Cindy an.
    »Prima«, erwiderte sie. »Und lass mich nicht zu lange auf deine Entschuldigung warten.«

77
    Yuki war beinahe schwindelig vor Entzücken.
    Sie hatten sich alle zusammen in eine Sitznische bei Susie’s gezwängt, und ihre Freundinnen mochten Doc. Korrigiere: Sie sah ihren Gesichtern an, dass sie ihn bezaubernd fanden. Er berichtete gerade von seinem Tag in der Notaufnahme: »Da wird eine Patientin eingeliefert und erzählt, dass sie seit einiger Zeit Schlafmittel nimmt und jetzt angefangen hat, mitten in der Nacht irgendwelche unberechenbaren Dinge zu machen. Anscheinend ist sie im Schlaf und ohne es zu merken aufgestanden, zu ihrem Medizinschränkchen gegangen und hat ein ganzes Glas Tabletten geschluckt. - Dann hat sie mir das leere Glas gezeigt«, berichtete Doc.
    Claire beugte sich vor. Yuki hatte das wunderbare Gefühl, dass Claire

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