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Das 8. Gestaendnis

Das 8. Gestaendnis

Titel: Das 8. Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Steeldrum, die mit einem Hammer bearbeitet wird. Wir polterten die schmale Treppe hinauf, die zu dem Rechtsanwaltsbüro über der Suppenküche namens »From the Heart« führte. Conklin war direkt hinter mir.
    Ein Schwarm junger Mädchen kam aus dem Nagelstudio und wollte sich an uns vorbeidrängen, erkannte die Entschlossenheit auf unseren Gesichtern, wich zurück und presste sich auf dem Treppenabsatz mit dem Rücken an die Wand. Eine sagte laut: »Das sind Bullen !«
    Ich klopfte an die Tür von »PINCUS & PINCUS«, und als jemand sagte: »Wer ist da?«, antwortete ich: »Mr. Pincus, hier ist die Polizei.«
    Al Pincus, der größere, jüngere der Brüder kam zur Tür.
    »Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte er und stellte sich uns mitten in den Weg.
    »Als Erstes könnten Sie uns mal reinlassen«, erwiderte ich.
    Er seufzte, machte die Tür weit auf und rief über die Schulter nach hinten: »Neil, die Polizei.«
    Neil Pincus kam aus seinem Zimmer. Er trug genau die gleichen Sachen wie beim letzten Mal: graue Hose, weißes Hemd, aufgekrempelte Ärmel, keine Krawatte.
    Ich zog den Haftbefehl aus der Innentasche meines Jacketts und zeigte ihn »Mr. Neil«.
    »Sie sind hiermit festgenommen.«
    Er riss mir den Haftbefehl aus der Hand, faltete ihn auseinander, überflog ihn und sagte: »Sind Sie verrückt geworden? Ich habe niemanden umgebracht.«
    »Wir haben Ihre Pistole, Mr. Pincus. Sie ist in den Händen
einer Zeugin aufgetaucht, die aussagen wird, dass Sie Rodney Booker erschossen haben.«
    »Das ist doch verrückt«, sagte Neil Pincus und wandte sich um. »Ich rufe meinen Anwalt an.«
    »Stehen bleiben! Keine Bewegung!«, rief Conklin. »Hände hoch, gut sichtbar. Sofort! «
    Ich hatte zwar nicht mit Widerstand gerechnet, war aber vorbereitet. Während Conklin seine Glock auf Neil Pincus gerichtet hielt, schob ich ihn an die Wand und legte ihm auf dem Rücken Handschellen an.
    »Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern«, sagte ich, während ich ihn durchsuchte.
    »He!«, rief Al Pincus. »Lassen Sie meinen Bruder in Ruhe! Sie sind auf dem falschen Dampfer. Ich habe Rodney Booker umgebracht.«
    »Al, nein! Hören Sie«, wandte sich Neil Pincus an mich. »Al hat nichts damit zu tun. Ich war’s. Ich habe dieses Schwein umgebracht, für das, was er meiner Tochter angetan hat.«
    »Nein, ich war’s, und ich bereue nichts«, beharrte Alan Pincus. »Booker war ein übles Dreckschwein. Was er Sammy angetan hat … die ganze Welt hätte dem Mädchen offengestanden.
    Neil wollte ihn auf juristischem Weg erledigen, aber Booker war einfach zu glatt. Also habe ich seine Pistole genommen. Dann habe ich diesen Scheißkerl an einer Straßenecke aufgestöbert und habe ihn in den Kopf geschossen, immer und immer wieder.«
    »Danke«, erwiderte ich. »Booker hatte so viele Kugeln im Körper und so viele Schläge abbekommen, dass es gut sein kann, dass Sie ihn zu zweit umgebracht haben. Ehrlich gesagt, so lautet meine Theorie. Sie haben ihn gemeinsam fertiggemacht.«
    Ich las Alan Pincus seine Rechte vor, und Conklin legte ihm
Handschellen an, aber irgendetwas nagte an mir, tief in meinem Inneren, und ließ mich nicht mehr los.
    Neil Pincus behauptete, dass er es getan hat.
    Al Pincus behauptete, dass er es getan hat.
    Wie belastbar konnte eine Anklage sein, die sich auf die vage Aussage einer gewissen Lawanda Lewis stützte, einer drogensüchtigen Crack-Nutte, die womöglich schon tot war, bevor der Prozess überhaupt begonnen hatte?
    Ich kannte die Antwort auf meine Frage. Falls jeder der beiden Pincus-Brüder die Verantwortung für den Mord an Bagman übernahm, falls jeder behauptete, er habe die Tat alleine verübt, dann konnte das einen Geschworenen durchaus zweifeln lassen. Ein zweifelnder Geschworener reichte für eine Einstellung des Verfahrens schon aus, und ich hatte große Zweifel, ob die Stadt in einen verbrecherischen Mistkerl wie Rodney Booker mehr als einen Prozess investieren wollte.
    Und dann ging mir schlagartig ein Licht auf.
    Die Gebrüder Pincus hatten das alles genau so geplant.
    Conklin und ich brachten die beiden die Treppe hinunter. In Gedanken war ich schon weit voraus, wollte sie trennen, verhören und den einen dazu bringen, den anderen zu verraten. Doch als wir am Fuß der Treppe angelangten, prallte mein Gedankenfluss gegen eine Staumauer.
    An der Tür wurden wir von einer Menschenmenge erwartet … und das war der Augenblick, wo das Ganze erst richtig bizarr wurde.

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    Viele Leute

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