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Das abartige Artefakt

Das abartige Artefakt

Titel: Das abartige Artefakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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dich besser um den Höchsten der Hohen kümmern, wie es dir befohlen wurde…?“, fragte er.
    „Ach, gönn mir doch mein Vergnügen, Fälscher“, erwiderte Klammgluth. „Rache ist ein Bier, das am besten kalt getrunken wird. Also lass mich meinen Humpen füllen…“
    „Ich dachte nur, weil doch der Große Verwalter…“
    „Der ist genug damit beschäftigt, einen Menhir nach dem anderen zu gründen. Davon abgesehen erzählt ihm mein Gesandter über den Verbleib und das Treiben des Allerüberüberhöchsten alles, was er hören will.“
    „Aber vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn seine Geschichten ein kleines bisschen Wahrheit enthielten…“, gab Kiesgrimm zu bedenken.
    „Wahrheit, werter Kiesgrimm, verdirbt gute Geschichten. Jetzt trink dein Bier und lass mich meiner Arbeit nachgehen!“
    Damit wandte sich Klammgluth wieder dem Gefangenen zu.
    „Du glaubst also, du kannst Schmerzen ertragen?“ Er versenkte seine Zange in dem Tonkrug und zog einen weiteren Käfer hervor.
    Er betrachtete ihn, wie er mit den dünnen Beinchen in der Luft herumstrampelte.
    „Nun, Zwerg, lass mich dir deine Grenzen aufzeigen…“
    Mit diesen Worten näherte er sich mit der Zange ganz langsam den Wimpern seines Opfers.
    Von einem Moment auf den anderen verließ den Gefangenen sein ganzer Mut, und er schrie auf: „Nein, Herr, nur das nicht! Ich werde reden! Ich werde Euch sagen, was ich getan habe und für wen. Aber nicht das! Tut mir das nicht an!“
    „Köstlich, wie doch der Heldenmut an einer Wimper scheitert, oder?“, sagte Klammgluth grinsend zu Kiesgrimm. „Und du kannst mir glauben, dass es nicht das erste Mal ist…“
    „Ein Botengang, es war ein Botengang“, rief der Gefangene verzweifelt.
    „Für wen?“
    „Den Allerüberhöchsten.“
    Klammgluth nickte zufrieden, ließ die Zange mitsamt dem Käfer zurück in den Krug fallen und ballte die Fäuste, sodass seine Fingerknöchel knackten.
    „Siehst du, Kiesgrimm, es fügt sich alles. Zwei Felsen mit einem Hammer. Ich erfahre sowohl etwas über diesen hässlichen Fazzgadt als auch über den Hohepriester!“
    In diesem Moment führte einer von Klammgluths Untergebenen Krugk Trümmerboldt in die Höhle.
    „Was willst du, Klammgluth?“, rief Trümmerboldt. „Du weißt, dass das Schutzgoldgeschäft ein sehr fragiles ist. Ich kann nicht einfach pausieren, wenn mir danach ist. Wenn man einmal versäumt, seine Klienten einzuschüchtern, dann tanzen sie einem auf dem Helm herum.“
    Harrm Kiesgrimm ergriff einen weiteren Humpen, füllte ihn für den Neuankömmling mit Bier und hielt ihn ihm einladend entgegen.
    „Glaub mir, Trümmerboldt, dich erwartet weit Größeres…“, sagte er.
    Klammgluth ging zu den beiden hinüber und legte ihnen die Hände auf die Schultern.
    „Kiesgrimm hat recht“, sagte er. „Es ist das Imperium selbst, das nach deinem Schutz verlangt. Der Große Verwalter gedenkt, dich, dem Willen der Götter entsprechend, der in Wirklichkeit natürlich der unsere ist, zum Anführer eines Geheimdienstes zu machen. Vornehmlich, um den guten Harrm Kiesgrimm zu beobachten, der ebenfalls Herr eines solchen Dienstes und mit der Aufgabe betraut ist, mich zu überwachen.“
    „Das klingt irrsinnig.“ Klammgluth hob den Humpen an die Lippen und leerte ihn in einem Zug.
    „Na ja, so ist es halt, das Sicherheitsgeschäft, nicht wahr?“, nickte Kiesgrimm und schenkte ihm nach.
    „Und was habe ich davon?“, fragte Trümmerboldt.
    „Das Siegel des Verwalters zu deiner freien Verfügung.“
    Felsigk Klammgluth grinste ihn an. „Die Zwerge werden dir ihr Gold geben, ohne dass du dafür etwas anzünden musst. Du siehst, das Zwergische Zwielicht sorgt für seine Mitglieder.“
    „Das klingt tatsächlich verlockend“, stimmte der Schutzgolderpresser zu.
    „Oh ja, bester Trümmerboldt, wenn alles gut geht, wirst du schon bald der Herr des tiefschwarzen Menhirs sein“, erklärte Klammgluth, „des geheimsten aller Dienste des Großen Verwalters. Und Kiesgrimm hofft, aufs Genaueste von dir beobachtet zu werden.“
    Trümmerboldt lachte leise auf.
    „Das, mein guter Klammgluth, werde ich mit aller nur erdenklichen Hingabe tun. Und dabei werde ich das sehen, was du mir sagst, was ich sehen soll.“
    „So sei es. Dann wird unser Wille geschehen. Das Eherne Imperium wird seinen Herrscher hassen lernen, und schließlich wird das Zwielicht den Thron des Verwalters erklimmen!“
    Die drei waren sich so einig, wie Zwergees nur sein konnten. Und es wäre

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