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Das achte Opfer

Das achte Opfer

Titel: Das achte Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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haben. Ich glaube,ich bin die einzige, die davon Kenntnis hat. Dieser Raum befindet sich im Keller, die Tür zu dem Raum befindet sich hinter einem Wandregal und ist nicht leicht zu finden. Soweit ich weiß, hat mein Mann diese Tür per Fernsteuerung geöffnet. Ich persönlich habe diesen Raum nie betreten, ich habe meinen Mann auch nur einmal zufällig dabei ertappt, wie er in den Raum gegangen ist. Er schrie mich damals an, es sei sein Refugium und niemand außer ihm habe das Recht, es zu betreten. Ich mußte mich damals auch verpflichten, keinem Menschen etwas davon zu sagen, sonst …«
    »Hat er Sie bedroht?«
    »Ja, und zwar sehr direkt. Aber das ist jetzt auch egal . . . Ich dachte nur, vielleicht interessiert es Sie ja.«
    »Ein geheimer Raum . . .«
    »Wenn Sie hinfahren, werden Sie ihn auch finden. Ich kann Ihnen nur nicht sagen, wie er zu öffnen ist. Aber Sie werden das schon schaffen.«
    »Danke für Ihre Hilfe.«
    »Ich will nur wissen, was er getrieben hat, was sich so Geheimnisvolles hinter dieser Tür befindet. Auf Wiedersehen.« Sie legte auf, ohne eine Antwort abzuwarten.
    »Auf zu Winzlow«, sagte Julia Durant. »Das war seine Ex. Es gibt einen geheimen Raum im Keller. Sehen wir ihn uns an.«
    »In Ordnung, dann werden wir uns jetzt an die Arbeit begeben. Ich würde sagen, unsere Computerprofis versuchen, die chiffrierten Texte zu knacken, drei fahren noch einmal zu Winzlows Haus und sehen nach dem geheimnisvollen Raum. Die anderen fünf überprüfen, nachdem ich mir das Okay von Oberstaatsanwältin Schweiger eingeholt habe, Richter Degen, Staatsanwalt Anders, die Beamten und den Gerichtsdiener und, so leid es mir tut, unserenKollegen Schnell. Und finden Sie heraus, wer am Donnerstag noch im Gericht war.«
    »Was ist mit Dreekmann?« fragte einer der Beamten.
    »Dreekmann ist ein kriminelles Arschloch; vergessen Sie ihn. Als ob ausgerechnet der die Leute beseitigen würde, die ihm das große Geld bringen!« Er holte tief Luft, fuhr fort: »Ach ja, bevor ich’s vergesse, wie lief es am Freitag abend? Hatten Sie Erfolg bei Ihren Razzien?«
    »Unwesentlich. Es war ein Windei. Wir hofften, Waffen und/oder Drogen zu finden, dann dachten wir, einen Ring illegaler Prostituierter ausgehoben zu haben, bis ein Anwalt auftauchte und für sämtliche Damen die notwendigen Papiere vorlegte. Wer diese Papiere ausstellte, wissen wir nicht. Wir wissen nur eines – zumindest zwei der Prostituierten, Lettinnen, haben je ein Kind mitgebracht, einen siebenjährigen Sohn und eine zwölfjährige Tochter. Sie haben ihre Kinder seit Grenzübertritt nicht wiedergesehen. Ich fürchte, wir sind da einer riesigen Sache mit Kinderprostitution und -mißbrauch auf der Spur.« Sie machte eine Pause, während der sie sich eine weitere Zigarette ansteckte, und sagte dann: »Ich kann mir nicht helfen, aber ich werde das Gefühl nicht los, als ob irgend jemand die Leute vorgewarnt hatte. Ich kann mich aber auch täuschen.«
    »Und die beiden Frauen?«
    »Sie sind hoffentlich schon in Sicherheit gebracht worden. Zumindest habe ich Kollege Schnell darum gebeten. Ich werde ihn gleich anrufen und nachfragen.« Sie griff nach dem Hörer und wählte Schnells Nummer. Schnell war nach dem zweiten Läuten am Telefon.
    »Hier Durant. Ich wollte mich nur melden und fragen, was mit Natascha und Tatjana ist. Haben Sie sie sicher untergebracht?«
    »Hab ich. Seit Samstag vormittag sind sie in einer Wohnungim Oeder Weg. Die nötigen Papiere werden heute ausgestellt. Ich habe aber beschlossen, daß sie vorläufig nicht arbeiten werden, es wäre im Augenblick zu riskant.«
    »Und Ihre Verbindungsfrau?«
    »Sie war am Wochenende nicht zu erreichen, nicht einmal über Handy. Ich versuch’s heute noch mal.«
    »Gut, wenn Sie mir jetzt bitte die genaue Adresse geben könnten . . .«
    »Warum?«
    »Ich sagte Ihnen doch, daß ich wieder mit ihnen Kontakt aufnehmen wollte.«
    »Ich hoffe, es wissen nicht allzu viele Leute davon . . .«
    »Ich bin vorsichtig«, erwiderte Julia Durant ungehalten.
    »Also, bitte, die Adresse.«
    Schnell gab die Adresse durch, die Kommissarin notierte sie auf einem kleinen Zettel, den sie in ihre Handtasche steckte. »Ach ja, Sie müssen dreimal kurz klingeln. Und die Wohnung befindet sich im vierten Stock rechts.«
    »Haben die Damen Polizeischutz?«
    »Keinen direkten. Ich habe aber veranlaßt, daß regelmäßig ein Streifenwagen nach dem Rechten sieht.«
    »Und Sie meinen, das reicht?«
    »Ja, meine ich. Die Damen sind

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