Das Achtsamkeits Buch
Schmerzempfindungen, Nässe, Feuchtigkeit in Ihrer Kleidung usw. Beobachten Sie auch die Impulse, etwas zu ändern, innere Dialoge und inneres Ringen. Brechen Sie ab, falls es zu unangenehm wird. Nehmen Sie sich dafür etwa 5–10 Minuten Zeit.
– Was registriert der Beobachter?
– Was passiert im Körper?
– Welche Gefühle und Impulse tauchen auf?
– Worauf scheint sich der Körper vorzubereiten?
– Öffnet er sich oder verschließt er sich?
– Welche intuitive Strategie scheint er zu verfolgen?
– Stellen sich Erinnerungen ein?
– Welcher innere Dialog entsteht?
• Beobachten Sie möglichst genau und differenziert, welcher Zustand sich einstellt:
– Welcher Teil scheint zu reagieren?
– Wie versucht er, Ihnen zu helfen?
• Erlauben Sie sich anschließend, ein paar Minuten zu reflektieren, wie Sie mit unangenehmen Erfahrungen normalerweise umgehen. Welche Vor- und Nachteile hat dieses automatische Verhalten?
Danksagung
Wer – wie wir – ein Buch über Achtsamkeit schreibt, blickt sicherlich auf Erfahrungen mit Lehrern zurück, die Herz und Geist berührten und bewegten. Von einigen lernten wir im persönlichen Kontakt. Viele haben uns aber auch durch Ihre Veröffentlichungen in Büchern oder über aufgezeichnete Vorträge, Übungen und das Internet inspiriert. Namentlich nennen möchten wir: Bhante Kassapa von der Rock Hill Hermitage in Sri Lanka, Osho und Richard Smith sowie Ron Kurtz und Richard C. Schwartz.
Außerdem durften wir von Kollegen, Freunden, Ausbildungsteilnehmern und nicht zuletzt von unseren Klienten und Patienten lernen. Wir danken allen aus ganzem Herzen.
Bei der Entstehung dieses Buches haben wir zudem reiche Unterstützung von vielen Seiten erhalten. Wir möchten uns besonders bei Ingeborg Dietz bedanken, deren Beitrag den zweiten Teil des Buches sehr vorangetragen hat. Barbara Gieseler hat in vielen Stunden das Register zusammengestellt und uns auf Fehler hingewiesen. Und unsere Unterstützer im Verlag, Dr. Heinz Beyer und Katharina Arnold, haben tatkräftig mitgewirkt, dass ein Buch aus einem Guss entstehen konnte. Wir danken ihnen für die konstruktive Zusammenarbeit, die Dialogbereitschaft und insbesondere für ihre Offenheit, sich immer wieder unserer Wünsche mit Geduld und Einfühlungsvermögen anzunehmen. Prof. Jürgen Kriz hat uns nicht nur mit seinem Vorwort unterstützt, sondern auch auf Verbesserungsmöglichkeiten im Text hingewiesen.
Und schließlich möchten wir unseren Ehepartnerinnen danken, die uns den Rücken frei gehalten haben, wenn wir stunden- und tageweise am Schreibtisch verschwanden. Wir haben durchaus Hoffnung, dass unsere intensive Auseinandersetzung mit Achtsamkeit auch ihnen langfristig zu Gute kommen wird.
ANHANG
Glossar:
Schlüsselbegriffe der Achtsamkeit
Achtsamkeits-basierte Therapieformen: Psychotherapieverfahren und Übungsprogramme, in die neben den bewährten »klassischen« Therapieelementen Achtsamkeit als zusätzlicher Baustein eingefügt wird: MBSR, MBCT, ACT und DBT und andere, die weniger verbreitet sind.
Achtsamkeits-zentrierte Therapieformen : Achtsamkeits-zentrierte Psychotherapieverfahren, bei denen Achtsamkeit eine zentrale Rolle spielt, wie Hakomi, Internal Family Systems und Focusing.
Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) : Verhaltensanalytischer Psychotherapieansatz, der Komponenten von Achtsamkeit wie Akzeptanz, Gegenwärtigkeit und Disidentifikation integriert. ACT versucht, Vermeidungsverhalten in Bezug auf unangenehme Erlebnisweisen abzubauen und wertebezogenes, engagiertes Handeln aufzubauen. ACT wird im Einzelsetting und in Gruppen eingesetzt.
Grundlegende Herangehensweisen von ACT sind:
• Akzeptanz fördern: die Akzeptanz negativer Empfindungen, von Gedanken und Schmerz fördern, um an den wichtigen Zielen arbeiten zu können.
• Achtsamkeitsfördernde Methoden und Übungen: Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt lenken, ohne zu bewerten.
• Kognitive Defusion: Gedanken als Gedanken erkennen und den Fluss ihrer Buchstaben und Worte nicht als eine gegebene Realität ansehen.
• Werte formulieren: Formulierung eigener Werte und Ziele und von Handlungsschritten zu deren Erreichung.
• Engagiert handeln: Handlungen zur Erreichung der formuliertenZiele in Angriff nehmen. Vermeidungsverhalten aufgeben.
Weiterführende Literatur: Hayes et al. (2007), Wengenroth (2008).
Link: Association for Contextual
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