Das Aktmodell
legt.
In diesem Augenblick beginnt das alte Haus zu beben. Oder war das bloß der Donner?
Jetzt werde ich aber doch böse. “Lasst mich los!”, spucke ich ihnen entgegen. “Mit Eurer gottlosen Magie will ich nichts zu tun haben.”
“Wie könnt Ihr es wagen, so zu sprechen, Hure?” Laut schlägt er mir ins Gesicht. “Ihr habt keinen Willen und müsst Eurem Meister gehorchen.”
Der Schlag tut weh, aber er hindert mich nicht am Denken. Schnell drehe ich meinen Kopf hin und her, damit der Duke mir nicht den starken, drogenhaltigen Wein einflößen kann.
Leider schafft er es doch, mir dieses abscheulich schmeckende Getränk in meine Kehle zu schütten und mich dabei fast zu ersticken. Der Geschmack brennt auf meiner Zunge, und ich beginne schon beim Trinken zu schwitzen. Anschließend wird mir ganz kalt.
Todesangst überkommt mich, und noch nie war ich so hilflos wie jetzt.
Als Nächstes schwingt der Duke einen Zauberstab aus Kristall über meinen Körper, gleitet damit an meinen Schultern entlang, reibt über meine steifen Brustwarzen und schickt erregende Schauer durch meinen Körper. Die konstante Berührung reizt meine empfindlichen Knospen, aber er ist noch nicht fertig mit mir. Er folgt seinem unheiligen Pfad über meinen Bauch bis zu meinem Venushügel, dann stößt er den harten Stab in meine Möse, lässt ihn hinein- und herausgleiten, bis er tropfnass von meinen Säften ist. Ich werfe meinen Körper hin und her in dem Versuch, dem Objekt auszuweichen, aber er stößt es noch tiefer in mich hinein, bis ich schreie. Ich kann nicht aufhören, zu schreien.
Ob meine Schreie ihn nerven, oder ob ihn das Ritual langweilt, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall zieht er den Kristallstab aus mir heraus und schüttelt einen menschlichen Schädel vor meinen Augen. Ich brülle erneut, aber dieses Mal bricht meine Stimme unter der Angst in meinem Innern. Übelkeit kriecht in mir auf. Ich bemühe mich, mich nicht zu übergeben, und schlucke heftig. Widerwillig zwinge ich mich dazu, den Duke anzustarren, ihn zu nötigen, mich anzusehen. Aber auf den kalten Blick in seinen Augen bin ich nicht vorbereitet. Durchdringend. Hart. Seine Finger scheinen mit übernatürlicher Energie zu zucken, als er drohend ein Messer über meinen Körper hält.
Seine Stimme erklingt. Kalt, unmenschlich, die Worte erst rückwärts, dann vorwärts singend. “Ihr werdet sterben, Hure des Herrn, dann werdet Ihr wiederauferstehen mit dem Samen des Prinzen der Dunkelheit in Euch.”
Ich halte den Atem an, mein Herz rast, als die lange Klinge des Messers auf meine Brüste zukommt wie eine silberblau brennende Flamme. Die heulende Ekstase der Gläubigen um uns herum treibt den Duke an, mich zu nehmen, seine Pflicht zu erfüllen. Ich höre einen lauten Schrei, voller Schock, Horror und Schmerz.
Es ist meine eigene Stimme.
Jemand wirft einen schwarzen Schleier über mein Gesicht, und tiefe Dunkelheit hüllt mich ein.
20. KAPITEL
P aul drückte den Lauf der Pistole an den Hinterkopf des Duke. Er spannte den Hahn, langsam und leicht, sein Finger nur einen Atemzug davon entfernt, abzudrücken. Dann, aus irgendeinem Grund – vielleicht ein tiefes Gefühl der Menschlichkeit, oder vielleicht war es auch das Innerste seines Selbst, das ihm befahl, den Mann nicht zu töten – hielt er inne. Unfähig, abzudrücken und den Duke kaltblütig umzubringen.
Wieso kann ich nicht abdrücken? Wieso kann ich ihn nicht erschießen? Was ist es an diesem Englänger, das mich ihn auf der einen Seite fürchten lässt, mich auf der anderen Seite aber auch anzieht?
Der Duke hatte keine Ahnung, welch gegensätzlichen Gedanken sich im Kopf des Malers abspielten. Lord Bingham spürte nur das kalte Metall an seinem Kopf, und angespannt versuchte er, die Gefahr einzuschätzen, die von dem Mann in der Fuchsmaske ausging. Er verfluchte diese unerwartete Wendung des Schicksals, aber das Messer hielt er dennoch fest in seiner Hand.
“Lasst das Messer fallen, Monsieur”, ordnete Paul an. “Sofort!”
“Was für ein närrisches Spiel treibt Ihr mit mir, Monsieur?”, fragte der Duke. “Dieses Mädchen ist bereit für meinen Samen, ihre Fotze ist feucht und nass.” Zum Beweis schwenkte er den feuchten Zauberstab in Pauls Richtung. Ihr süßer Geruch stieg ihm in die Nase und erregte ihn. Gleichzeitig stieg unbändige Wut in ihm auf.
“Ihr und die anderen werdet noch drankommen, sich mit diesem Mädchen zu vergnügen, wenn ich mit ihr fertig bin.”
“Niemals
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