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Das Aktmodell

Das Aktmodell

Titel: Das Aktmodell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jina Bacarr
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Rauschwaden vor mir auf.
    Ich schreie, als er meinen Kopf an den Haaren zurückbiegt. Es tut weh. Eine zischende Schlange windet sich an seinem Arm und kommt meinem Gesicht so nah, dass ich sie züngeln hören kann.
    Der Duke hält seinen Arm so geschickt, dass die Schlange fast meine Brustwarzen berührt, und ich habe Angst, dass sie zubeißt, wenn ich mich bewege. Deshalb halte ich ganz still. Ich wage es kaum zu atmen, und der Engländer lacht sich tot. Dann beugt er sich zu mir und schaut mir tief in die Augen. Ich weigere mich, Angst zu zeigen, aber als er zu reden beginnt, läuft es mir kalt den Rücken runter.
    “Lasst das Opfer beginnen!”
    Paul war schrecklich wütend. Speichel rann aus seinem Mundwinkel, als er die schwere Frau über seiner Schulter trug. Er hasste sie. Madame Chapet schlug auf seinen Rücken ein, aber er packte ihre Zehen und drückte sie hart.
    “Seid still, Madame!”, befahl er nun harsch. Zum Glück schenkte ihnen niemand Beachtung.
    “
Salaud
, Bastard!” Madame Chapet spuckte und trat nach ihm. Paul öffnete die Tür zu einer winzigen Kammer und stieß sie hinein. Es war ein Kleiderschrank voller Petticoats, Korsetts und Kleider, die auf einer Stange hingen. Daneben standen auf einem Tablett verschiedene Töpfe mit Rouge, schwarzem Kajal und Lippenbalsam.
    Der Schein einer Kerze reflektierte das rote Glas einer gläsernen Skulptur, die von der Decke hing, und ein erotisches Wandgemälde zeigte nackte Frauen, die sich auf schwarzen Sesseln lasziv rekelten und ihre intimen Körperteile zeigten. Es roch nach Zimt und Kerzenwachs.
    Paul ließ Madame Chapet auf den Boden fallen und stieß dabei das Tablett mit den Schminktöpfchen um. Die Frau entledigte sich ihrer Fesseln, und trotz ihrer misslichen Lage konnte sie nicht umhin, ihn neugierig auszufragen.
    “Wieso seid Ihr nach Paris zurückgekehrt, Monsieur?”
    “Das geht Euch nichts an, Madame.” Er schaute sich nach einem Knebel um.
    “Was für ein Spiel treibt Ihr mit mir, Monsieur?” Sie ließ ihren Ärger fallen und versuchte stattdessen ihre hängenden Brüste wieder anzuheben. Madame leckte ihre Lippen und schaute ihn lüstern an. “Es sei denn, Ihr habt ein ganz bestimmtes Spiel im Sinn …”
    Paul schüttelte seinen Kopf. “Ihr werdet so lange hier bleiben, bis Autumn und ich von hier verschwunden sind. Habt Ihr verstanden?”
    Sie spitzte ihre Lippen und leckte mit der Zunge drüber. “Für meinen Ärger will ich zwanzig Goldstücke haben.”
    Paul lächelte. “Leider habe ich kein Geld.”
    “Dann werde ich nicht hier bleiben, Monsieur”, sagte sie in bestimmendem Ton und versuchte auf die Beine zu kommen. Sie holte tief Luft. “Wie ich unter Eurer halb geöffneten Robe erkennen kann, seid Ihr ziemlich gut bestückt und jede Frau würde nur zu gern ihre Beine für Euch breit machen. Zu schade, dass wir uns nicht auf einer intimeren Ebene begegnet sind.”
    Geschickt versuchte sie durch die Tür zu schlüpfen, aber sie war nicht schnell genug. Paul griff sie am Hals und zog sie an ihrer Perlenkette zurück. “Ich sollte Euch damit erwürgen, Madame …”
    “Monsieur … das könnt Ihr nicht machen! Ich bin nur eine arme Seele, die Hilfe braucht!” Madame Chapet schnappte nach Luft. “Bitte!”
    Paul änderte seine Meinung und ließ die Kette in die Innentasche seiner Robe verschwinden, unter seine Pistole. “Ihr seid eine Lügnerin und eine Betrügerin, Madame. Aber Ihr werdet uns nicht daran hindern, dass wir entkommen.”
    Er hielt sie immer noch am Hals fest und griff nach einem Korsett, mit dessen Bändern er ihre Hände fesselte. Bevor sie wieder nach ihm treten konnte, fiel ihr Blick auf seinen aufgerichteten Penis, der sich nach der Aufmerksamkeit von Autumns zarten Lippen sehnte. Ihren Blick ignorierend, warf er sie auf den Boden und fesselte auch ihre Füße. Dazu benutzte er einige Stofffetzen, die er aus einem Petticoat herausgerissen hatte.
    “Mich hier festzuhalten wird Euch nichts nutzen. Der Duke wird mich finden”, zischte sie ihm zu. “Und dann wird er Euch töten. Und was das Mädchen betrifft, wird er …”
    “Jetzt reicht es mit Eurem gemeinen Gerede, Madame”, sagte Paul und stopfte einen schwarzen Strumpf in ihren Mund. Mit einem zweiten Strumpf verband er ihre Augen. “Euren gierigen Forderungen wird jetzt ein Ende bereitet.”
    Ihre gedämpften Schreie überhörend, aber wohl wissend, dass bald jemand auf ihre Tritte gegen die Wand aufmerksam werden würde, schloss er die

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