Das Aktmodell
seiner Leidenschaft bin. “Du hast mir das hier eingebrockt.”
“Ich?” Er starrt mich ungläubig an. “
Merde
, ich hätte nie gedacht, dass du etwas so Verrücktes tun würdest, wie nackt Modell zu stehen.”
“Das habe ich für dich doch auch getan.”
“Das war etwas anderes.”
“Oh?”
“Ich werde nicht zulassen, dass du dich nackt vor all diesen Künstlern zeigst.” Er nähert sich mir, und ich kann den Absinth und sein Duftöl riechen, als er seine starken Schenkel an mich presst. Ich lege meine Finger auf sein Bein und fühle, wie seine Muskeln härter werden. Ich stelle mir vor, dass ich stattdessen seinen Schwanz halte, was mich sogleich vor Lust und Verlangen aufstöhnen lässt.
Die Madame räuspert sich, aber bevor ich meine Hand fortnehmen kann, greift Paul nach meinen Handgelenken und drückt zu. Wie sehr wünschte ich mir, dass er jetzt stattdessen meine Perle reiben würde. Nur der Gedanke daran zieht meine Bauchmuskeln zusammen.
“Diese geilen, alten Säcke denken nur daran, wie sie die Möse einer Frau bürsten können, aber nicht mit ihren Pinseln, sondern mit ihren Schwänzen.”
“Eifersüchtig?” Ich liebe es.
“Eifersüchtig?
Bien sûr.
Ich bin ja verrückt vor Eifersucht.”
Ich lecke über meine Lippen. “Wieso hast du dann Madame Chapet damit beauftragt, mich aus St. Lazare zu holen, wenn du doch weißt, dass sie ein Bordell besitzt?”
Paul seufzt. “Es war der einzige Ausweg. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dich auch nur einen Tag länger dort leiden zu lassen. Ohne Zweifel hättest du dort sterben können …”
“Lillie.”
Er nickt. “Ein junges Mädchen hat dort keine Chance, ihre Jugend und Schönheit zu bewahren.”
Stirnrunzelnd muss ich zugeben, dass er recht hat. Wie lange hätte es gedauert, bis ich dem Werben einer weiblichen Gespielin erlegen wäre? Was wäre gefolgt – Drogen, Alkohol und was weiß ich noch alles? Die Nacht mit der jungen Französin hat mir gezeigt, wie anfällig ich bin.
“Ist das alles, was ich für dich bin, Paul?” Ich ziehe mich von ihm zurück. “Jung und schön?” Bis auf meinen Puls, der heftig in meiner Halsschlagader schlägt, sitze ich bewegungslos da. Trotz meines schlagfertigen Wortwechsels mit dem Künstler bin ich von seinen Worten verletzt.
“Ich bin ein Mann. Das ist menschlich. Du verführst mich dazu, Wege zu gehen, die ich noch nie zuvor beschritten habe. Du entflammst meine künstlerische Vision wie keine Frau je zuvor.”
So kommst du mir nicht davon.
“Ich habe ein Gehirn, Paul.”
“Ein sehr schönes.”
Jetzt hat er mir aber doch geschmeichelt.
Ich lächle. “Du bist unerträglich. Eines Tages wirst du lernen, an einer Frau mehr als nur ihren Körper zu schätzen.”
“Dann bring es mir bei,
ma belle mademoiselle.”
Er lockt mich mit seinen samtenen Augen, beurteilt mich, zieht mir in Gedanken mein Nachthemd so sanft und dennoch mit solch rohem Verlangen aus, dass ich unruhig meine Hüften bewege und mir die Feuchtigkeit über meine Schenkel läuft.
“Ich will nicht, dass irgendein anderer Mann dich jemals so sieht”, flüstert er.
“Du meinst, so wie du mich gesehen hast?” Vorsichtig lasse ich meine Finger zwischen meine Beine gleiten, bis sie nass mit meinem Saft sind, um sie dann über seinen Oberschenkel zu reiben, als Madame gerade nicht hinschaut.
Er küsst meine Hand und atmet tief den zarten Duft ein. Wir müssen lächeln. Erinnert ihn das daran, wie er meine Säfte mit der Ölfarbe vermischt hat?
“Ich schwelge in dem Ausdruck deiner Augen, der mich auszieht, sich durch mein Fleisch in meine Seele brennt, meine Knospen erregt und
ma chatte
nass vor Verlangen werden lässt.”
“Du bist so aufregend, Autumn. So jung, so schön, eine junge, süße Knospe, die noch nicht aufgegangen ist.”
Ich beiße mir auf die Lippen. “Und wenn ich nicht so jung wäre?”
Überrascht starrt er mich an. “Aber du bist es. So köstlich jung. Ich hätte nie zu träumen gewagt, ein Mädchen wie dich in meinen Armen zu halten, sie zu besitzen, zu lieben.” Seine Finger berühren zart meine Wangen. “Sag mir, dass du mich liebst.”
“Ich …ich …”
Sag es nicht!. Wenn du das tust, wirst du dich sofort wieder in deinen vierunddreißigjährigen Körper zurückverwandeln. Kein schöner Anblick in einem transparenten Nachthemd. Denk an die Hüttenkäse-Oberschenkel!
Mein Herz schlägt heftig. Was soll ich tun? Wir sind uns so nah, dass unsere Lippen sich fast
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