Das Aktmodell
haben. Nicht dass ich seine heißen Lippen küssen oder seine zärtliche Zunge genießen dürfte. Wir sprechen miteinander wie Schauspieler in einem Stück mit nur einem Zuschauer – Madame Chapet, die uns wachsam beobachtet.
“Ich möchte Euch in meine Arme schließen, Autumn, und Euch küssen”, sagt Paul und lässt seine Finger über seinen Spazierstock gleiten. Ein feiner Schweißfilm bringt ihn zum Glänzen. Er erinnert mich daran, wie sein harter Schwanz in mich hineingleitet und meine Säfte dieses Eindringen in ein pures Vergnügen verwandeln.
“Du darfst nicht näher kommen,
s’il te plaît
, bitte.” Ich schiebe eine Schale mit italienischen Feigen und Süßigkeiten zwischen uns.
“Ich kann dir nicht fernbleiben. Und ich werde es auch nicht.” Er nimmt eine dunkelviolette Feige, öffnet sie und enthüllt Lagen von zartrosa und dunkelrotem Fleisch. Die Frucht ist voller Samenfäden. Und saftig wie meine Möse. Eine Delikatesse, die man unbedingt probiert haben muss. Er hebt seine rechte Augenbraue, was seinem Gesicht einen triumphierenden Ausdruck verleiht, der mich betört. Mein Mund ist trocken, und ich stelle mir vor, wie seine Zunge über die süße Frucht leckt. Ich befeuchte meine Lippen. Er foltert mich, und er weiß, wie sehr ich das genieße.
“Madame Chapet sagt, dass sie dir etwas Schreckliches antun wird, wenn du mich berührst.”
Mit Daumen und Zeigefinger zieht er das Fruchtfleisch sanft auseinander, als ob er meine Samtlippen in den Händen hält. Er drückt seinen Finger in die Frucht, sein Daumen reibt dabei vor und zurück, als ob es meine Klit wäre. Ich halte den Atem an, immer noch kontrolliert, allerdings nicht mehr lange.
“Was soll sie mir schon tun können,
eh?”
fragt er nonchalant.
“Deine Arbeit, deine Bilder.” Meine Finger wandern zwischen meine Schenkel.
Fass dich jetzt nicht an. Sie beobachtet dich.
“Sie wird dich aus den Salons verbannen lassen.”
“Das ist mir egal.” Er steckt sich die Feige in den Mund, rollt sie darin herum, bevor er sie schluckt. Saft rinnt ihm aus dem Mundwinkel. Als ich ihn dabei beobachte, kann ich nicht anders, als mit meinen Fingern sanft über meine Oberschenkel zu streichen und mich dabei immer näher an meine Muschi zu wagen. Ich ziehe meine Muskeln zusammen, als ob ich sie zwingen wollte, sich zu benehmen, aber es hilft nichts. Ein langsames Feuer breitet sich in meinem Bauch aus, und ich kann es nicht länger ignorieren.
“Ich kann meine Arbeiten in den Freiluftgalerien verkaufen”, fährt er fort. “Ich kann meine Bilder an Bäume, Zäune, Laternen auf dem Place Constantin-Pecqueur aufhängen, egal wo, Hauptsache, ich habe dich in meinen Armen.”
“Das reicht nicht, Paul.” Meine Pflaume ist feucht und geschwollen, aber ich darf sie nicht berühren. Ich presse meine Schenkel enger zusammen und versperre damit den Eintritt für meine wandernden Finger. “Du bist ein Genie, und deine Arbeit verdient Anerkennung.” Ich reibe meine Finger über den Morgenrock und versuche meine sexuellen Wünsche zu unterdrücken.
Ein Gedanke nagt an mir, ersetzt für einen kurzen Moment meine körperlichen Bedürfnisse. In der Zukunft wird der Name Paul Borquet nur noch wenigen Kennern in der Kunstwelt bekannt sein.
Was ist passiert?
Bin
ich
der Grund, wieso er die Kunst aufgibt?
“Ich werde nicht zulassen, dass du deine Kunst meinetwegen aufgibst, Paul.”
“Ich werde
dich
nicht aufgeben.”
Er kommt näher und zerquetscht eine weitere Frucht zwischen seinen Fingern. Der Saft rinnt über seine Hand. Ich stelle mir vor, wie er in mich eindringt, meine Möse so verlockend und verletzlich wie diese fleischige Frucht. Ich zucke zusammen.
Verdammte Madame Chapet.
“Du musst mir fernbleiben … du darfst mich nicht küssen.”
“Dich nicht küssen? Bist du verrückt? Allein in deiner Nähe zu sein entflammt mein Begehren …”
“Nicht, Paul.
La Madame
ist ganz entzückt von der Idee, mich den Künstlern in Monsieur Gromains Studio vorzustellen …”
Pauls Augen weiten sich. “Gromain? Dieser alte Frauenheld. Mit dir als Modell wird er halb Paris vor seiner Tür stehen haben.” Seine künstlerische Eifersucht regt sich in ihm und bringt ihn zu einer überraschenden Frage. “Wirst du nackt Modell stehen?”
“Ja.”
“Das verbiete ich dir.”
“Und wer seid Ihr, Monsieur, dass Ihr mir das verbieten könntet?” Meine Worte treffen ihn, als ob es ihm nie in den Sinn gekommen ist, dass ich nicht die Sklavin
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