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Das Alabastergrab (Krimi-Edition)

Das Alabastergrab (Krimi-Edition)

Titel: Das Alabastergrab (Krimi-Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Vorndran
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anbelangt.«
    Schnell schaltete Manuela Rast den Fernseher aus und wartete genauso gespannt auf Haderleins weitere Ausführungen wie Lagerfeld und die Riemenschneiderin.
    »Also«, räusperte sich der Hauptkommissar, »dieser Mozart hat nach dem Abitur wohl das Medizinstudium geschmissen und ist in die USA abgedampft. Dort verliert sich erst mal seine Spur, aber Huppendorfer bleibt dran, und Fidibus hat schon die ersten Kontakte in die Vereinigten Staaten geknüpft. Wir werden auf dem Laufenden gehalten. Und für uns, mein lieber Kollege, wird es jetzt Zeit für die Tagesaufgabe.«
    »Ich hab aber überhaupt keine Lust auf Siebenstädter«, maulte Lagerfeld.
    »Ich auch nicht«, stimmte ihm Haderlein zu, »aber das muss jetzt egal sein. Am besten halten wir’s in der Gerichtsmedizin Erlangen so kurz wie möglich und holen dann schnellstens den Kollegen Driesel in Nürnberg ab.«
    »In Ordnung«, kapitulierte Lagerfeld. »Hauptsache, wir sind bis morgen Abend mit dem Fall fertig. Ich habe eine wichtige Verabredung auf der Sandkerwa.«
    Haderlein blickte seinen Kollegen mitleidig an. »Bernd, ohne den Pessimisten spielen zu wollen, aber aus deiner Verabredung wird wohl nichts werden. Es sei denn, sie ist eine Kollegin von der Polizei, dann könnte sie uns vielleicht helfen.«
    Lagerfeld überlegte kurz, dann kam ihm ein seiner Meinung nach genialer Einfall. »Es ist schon dienstlich, ich meine, sie ist eine wichtige Zeugin, die ich befragen muss …«
    Zum zweiten Mal an diesem Morgen rollte Kriminalhauptkommissar Haderlein verzweifelt die Augen.
    *
    Nikolai begab sich auf die große Tribüne des Delphinariums. In der Hand hielt er das Foto eines schwarzhaarigen Mannes mit einem dichten Vollbart. Das Bild musste schon älter sein, denn es hatte den typischen Rotstich der späten siebziger Jahre, und der Mann und die Frau, die neben ihm abgebildet war, trugen unleugbar Hippieklamotten. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mitarbeiter des Nürnberger Zoos gut dreißig Jahre später immer noch so rumlief. Aber er würde ihn schon erkennen. Im Zweifelsfall wusste er ja seinen genauen Namen. Max Newman. Da Nikolai bekannt war, dass er in irgendeiner leitenden Tätigkeit hier im Delphinarium arbeitete, beschloss er, während der Vorführung hier zu warten. Irgendwann würde sein letztes Objekt schon auftauchen.
    *
    Dr. Max Newman setzte sich auf die Bettkante und stellte seinen Radiowecker auf siebzehn Uhr. Acht Stunden Schlaf würden genügen müssen. Dann hatte er sich wieder auf die normale Montagsschicht im Tiergarten vorzubereiten. Es war zwar Wochenende, aber die Zeitumstellung nach einer Nachtschicht dauerte bei ihm immer zwei Tage.
    Hoffentlich machte ihm der Wecker nicht wieder einen Strich durch die Rechnung. Mal funktionierte er, mal nicht. Vor allem mit der Einstellung haperte es gewaltig. Wenn er ihn erst mal programmiert hatte, war alles wunderbar, aber das konnte dauern. Natürlich gab es inzwischen in jedem Elektronikmarkt wesentlich zuverlässigere Teile für wenig Geld, aber er mochte die knallroten Leuchtziffern einfach zu sehr. Max Newman hatte ihn noch aus Kalifornien mitgebracht und hing an ihm. Wenn er von ihm geweckt wurde, hatte das noch etwas von »California Dreaming«. Wenn er diesen vermaledeiten Kasten nur dazu bringen könnte, schneller seinen Eingaben zu folgen, wäre alles gut. So aber musste er sich immer erst zwei Minuten sinnloses Gedudel anhören, bevor er ihn stumm schalten konnte. Seit Kurzem ließ er sich deshalb mit B 5 aktuell wecken. Da kamen wenigstens Informationen, mit denen er ab und zu was anfangen konnte. Auch wenn die spannenden Neuigkeiten sich alle fünfzehn Minuten wiederholten.
    »… stehen heute folgende Bundesligapartien auf dem Programm …«, sonderte der Radiowecker in diesem Moment ab. Geduldig hielt Max Newman die gewohnte Tastenkombination gedrückt. »… auch der 1. FC Nürnberg muss heute Abend in seinem zweiten Heimspiel …« Max Newman wusste, dass er die Tasten mehrmals betätigen musste, bis das Gerät endlich reagierte. »… hier noch die Wetteraussichten der nächsten Tage …«
    *
    Nikolai hatte sich die Vorstellung im Delphinarium bis zum Schluss ansehen müssen, da Max Newman nicht aufgetaucht war. Ein Teil der Zuschauer war bereits gegangen, der Rest saß noch verstreut auf der Tribüne herum, als Nikolai sich erhob und hinunter zum Beckenrand ging, wo eine junge Frau die Utensilien der Show einsammelte. Er schlenderte an ihr vorbei zu

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