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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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einer Ladung Kohle an Bord von Punta Arenas nach Dakar.«
    »Ist es das Schiff auf Nordkurs, das gerade am unteren Ende der Fotografie ins Blickfeld kommt?« fragte Pitt.
    »Ja«, bestätigte Flores. »Das ist die Gabo Gallegos . Das Schiff auf der gegenüberliegenden Seite, oben fährt in südliche Richtung. Ein Containerschiff, die General Bravo, in Mexiko registriert. Das Schiff befördert Nachschub und Bohrausrüstungen nach San Pablo.«
    »Wo liegt San Pablo?« erkundigte sich Giordino.
    »Das ist eine kleine Hafenstadt an der Spitze Argentiniens«, erwiderte Rojas. »Im letzten Jahr hat es dort einen Streik auf den Ölfeldern gegeben.«
    »Das Schiff zwischen diesen beiden, näher an der Küste ist die Lady Flamborough.« Flores sprach den Namen des Kreuzfahrtschiffes aus, als erwähnte er ihn in einem Nachruf.
    Rojas' Adjutant erschien mit einer Flasche Brandy und fünf Gläsern. Der Colonel füllte sie und sagte: » Saludos .«
    »Cheers«, erwiderten die Amerikaner.
    Pitt trank einen großen Schluck und behauptete später, der Brandy hätte seine Mandeln verätzt. Dann wandte er sich wieder einige Sekunden lang dem Studium des winzigen Punktes zu, bevor er das Vergrößerungsglas Gunn überließ. »Ich kann nicht erkennen, in welche Richtung sie fährt.«
    »Nachdem sie sich aus dem Hafen von Punta del Este davongestohlen hat, ist sie schnurstracks auf östlichen Kurs gegangen. Keinerlei Kursänderungen.«
    »Haben Sie mit den anderen Schiffen Kontakt aufgenommen?«
    Flores nickte. »Keines von beiden hat sie gesichtet.«
    »Um welche Zeit überflog der Satellit die Gegend?«
    »Genau um drei Uhr zehn.«
    »Eine Infrarotaufnahme.«
    »Ja.«
    »Der Typ, der daran gedacht hat, den Landsat zu verwenden, hat eine Auszeichnung verdient«, stellte Giordino fest, als er mit dem Vergrößerungsglas an der Reihe war.
    »Eine Beförderung wurde bereits angeregt«, lächelte Rojas.
    Pitt sah den Colonel an. »Um welche Zeit sind die Flugzeuge von Ihrer Luftaufklärung gestartet?«
    »Unsere Maschinen begannen mit ihrer Suche bei Tagesanbruch. Gegen Mittag hatten wir die Bilder des Landsat empfangen und analysiert. Dann berechneten wir Geschwindigkeit und Kurs der Lady Flamborough und schickten unsere Schiffe und Flugzeuge zum Abfangpunkt.«
    »Aber sie fanden überhaupt nichts, nur ein spiegelglattes Meer?«
    »Ganz recht.«
    »Keine Wrackteile?«
    Captain Flores meldete sich zu Wort. »Unsere Patrouillenboote sind auf verschiedene Trümmer gestoßen.«
    »Wurden sie identifiziert?«
    »Einiges wurde an Bord geholt und überprüft, aber schnell als irrelevant abgetan. Die Wrackteile schienen von einem Frachtschiff zu stammen, nicht von einem Luxusliner.«
    »Um was für Wrackteile handelte es sich?«
    Flores wühlte eine Aktentasche durch und zog einen dünnen Hefter hervor. »Ich habe vom Kapitän eines der Suchschiffe gerade eine kurze Aufstellung erhalten. Er listet einen alten Polstersessel auf; zwei ausgebleichte Rettungswesten, mindestens fünfzehn Jahre alt, mit einer Gebrauchsanweisung in unleserlichem Spanisch; verschiedene nicht beschriftete Lattenkisten; eine Matratze; Lebensmittelbehälter; drei Zeitungen, eine von Veracruz in Mexiko, die beiden anderen von Recife in Brasilien –«
    »Erscheinungsdaten?« unterbrach ihn Pitt.
    Flores sah Pitt einen Moment lang fragend an, dann wandte er den Blick ab. »Hat der Kapitän nicht mitgeteilt.«
    »Ein Versäumnis, das sofort korrigiert wird«, versprach Rojas ernst. Sofort war er Pitts Gedankengang gefolgt.
    »Wenn es nicht schon zu spät ist«, meldete sich Flores unbehaglich. »Sie müssen zugeben, Colonel, die Trümmer schienen Plunder zu sein und nicht Wrackteile eines Schiffs.«
    »Könnten Sie die Koordinaten der Schiffe von dem Satellitenfoto auf eine Seekarte übertragen?« fragte Pitt.
    Flores nickte und trug die Positionen ein.
    »Noch einen Brandy, Gentlemen?« bot Rojas an.
    »Ziemlich stark«, bemerkte Gunn und hielt sein Glas dem Lieutenant hin. »Ich schmecke ein leichtes Kaffeearoma heraus.«
    Rojas lächelte. »Ich sehe, Sie sind ein Kenner, Mr. Gunn. Ganz recht. Mein Onkel brennt ihn auf seiner Kaffeeplantage.«
    »Zu süß«, meinte Giordino. »Erinnert mich an Lakritz.«
    »Er enthält auch Anisette.« Rojas wandte sich Pitt zu. »Und Sie, Mr. Pitt. Wie schmeckt er Ihnen?«
    Pitt hielt das Glas hoch und musterte es im Licht. »Ich würde sagen, ungefähr zweihundert Prozent.«
    Die Nordamerikaner verblüfften Rojas immer aufs neue. In einem

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