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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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bitte folgen würden; ich werde Sie über unsere bisherigen Aktionen in Kenntnis setzen.«
    Im Büro stellte Rojas Captain Ignacio Flores vor, der die Suchaktionen in der Luft und auf dem Wasser koordiniert hatte. Dann bat er die drei Amerikaner an einen Tisch, der mit nautischen Karten und Satellitenfotografien bedeckt war.
    Bevor er mit seinem Vortrag begann, warf Rojas Pitt einen ernsten Blick zu. »Ich habe mit großem Bedauern gehört, daß sich Ihr Vater an Bord befand. Als wir miteinander telefonierten, haben Sie davon nichts erwähnt.«
    »Sie sind gut informiert«, erwiderte Pitt.
    »Ich stehe in ständigem Kontakt mit dem Sicherheitsberater Ihres Präsidenten.«
    »Da werden Sie sich sicher freuen zu hören, daß die Geheimdienstleute in Washington, die mir die Lage erläuterten, Ihre Kompetenz äußerst lobend erwähnten.«
    Rojas' gekünstelte, offizielle Haltung bekam Risse. Ein solches Kompliment hatte er nicht erwartet. Allmählich taute er auf. »Bedauerlicherweise habe ich keine ermutigenden Neuigkeiten für Sie. Seit Sie die Vereinigten Staaten verlassen haben, ist immer noch kein Beweisstück aufgetaucht. Darf ich Ihnen einen Schluck von unserem ausgezeichneten uruguayischen Brandy anbieten?«
    »Hört sich gut an«, antwortete Giordino ohne Zögern. »Besonders an einem so regnerischen Tag.«
    Rojas nickte seinem Adjutanten zu. »Lieutenant, bitte seien Sie so gut.« Dann beugte sich der Colonel über die Tischplatte und ordnete einige vergrößerte schwarzweiße Satellitenaufnahmen, so daß er eine zusammenhängende Darstellung der Gewässer erhielt, die sich dreihundert Kilometer vor der Küste erstreckten. »Ich nehme an, Sie alle sind mit Satellitenaufnahmen vertraut?«
    Rudi Gunn nickte. »Die NUMA betreibt derzeit drei verschiedene satellitengestützte Projekte. Dabei werden Wellengang, Wirbel, Winde auf dem Meer und das Treibeis beobachtet.«
    »Aber keines davon richtet sich auf diesen Abschnitt des Südatlantik«, erklärte Rojas. »Die meisten geographischen Informationssysteme sind nach Norden ausgerichtet.«
    »Ja, da haben Sie vollkommen recht.« Gunn schob seine Brille zurecht und musterte die auf dem Tisch liegenden Vergrößerungen. »Ich sehe, daß Sie den Satelliten zur Erforschung von Erdressourcen verwendet haben.«
    »Ja, den Landsat.«
    »Und Sie haben ein leistungsfähiges Grafiksystem verwendet, das die Schiffe auf See zeigt.«
    »Wir hatten Glück«, fuhr Rojas fort. »Der Polarorbit des Satelliten ist nur alle sechzehn Tage über unseren Gewässern. Der Satellit tauchte genau zum richtigen Zeitpunkt auf.«
    »In erster Linie wird der Landsat für geologische Studien benutzt«, warf Gunn ein. »Normalerweise sind die Kameras abgeschaltet, um Energie zu sparen, wenn er das Meer überfliegt. Wie sind Sie denn überhaupt an die Aufnahmen gekommen?«
    »Sofort nachdem die Suchaktion befohlen wurde«, erklärte Rojas, »wurde die meteorologische Abteilung unserer Luftverteidigung in Alarmbereitschaft versetzt, um Wettervorhersagen für die Patrouillenboote und die Flugzeuge zu machen. Einer der Meteorologen hatte einen Geistesblitz, überprüfte den Orbit des Landsat und fand heraus, daß er das Suchgebiet überfliegen würde. Dann hat der Meteorologe an Ihre Regierung die dringende Bitte übermittelt, die Systeme einzuschalten. Es blieb nur eine Stunde Zeit, die Kameras zu aktivieren und die Signale zu einer Empfangsstation in Buenos Aires zu übertragen.«
    »Würde ein Objekt von der Größe der Lady Flamborough auf einer Landsat-Fotografie zu erkennen sein?« erkundigte sich Giordino.
    »Man könnte keine Details erkennen, wie das bei der hochauflösenden Fotografie eines militärischen Aufklärungssatelliten der Fall wäre«, erwiderte Pitt, »aber das Schiff müßte mindestens in Stecknadelkopfgröße zu sehen sein.«
    »Man hat uns die Lady Flamborough perfekt beschrieben«, sagte Rojas. »Sehen Sie selbst.«
    Er schob eine Vergrößerungslinse mit eingebauter Lichtquelle über eine winzige Sektion auf dem Fotomosaik, das der Satellit aufgenommen hatte. Dann trat er zurück.
    Pitt sah als erster hindurch. »Ich kann zwei, nein, drei Schiffe ausmachen.«
    »Wir haben alle drei identifiziert.«
    Rojas drehte sich um und nickte Captain Flores zu, der von einem Blatt Papier laut ablas und sich mit seinem Englisch abmühte, als rezitiere er vor einer Klasse. »Beim größten Schiff handelt es sich um einen chilenischen Erzfrachter, die Gabo Gallegos . Das Schiff läuft mit

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