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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Herzen, als sie die vier vermißten Persönlichkeiten erkannten.
    Aber ihre Erleichterung verwandelte sich in Überraschung, als sie merkten, daß der gefangene Terrorist kein anderer war als Rudi Gunn.
    Senator Pitt trat vor und schüttelte Hollis die Hand. Gunn besorgte die Vorstellung. »Wir sind vielleicht froh, Sie zu sehen, Colonel«, begrüßte der Senator ihn strahlend.
    »Tut uns leid, daß wir so spät kommen«, murmelte Hollis und wußte nicht so recht, was er von der ganzen Sache halten sollte.
    Hala umarmte ihn, ebenso Hasan und De Lorenzo. Dann war Dillinger an der Reihe. Er wurde rot wie eine Tomate.
    »Könnten Sie mir verraten, was hier vorgeht?« wandte sich Hollis an Gunn.
    Gunn hatte die grimmige Genugtuung, es dem Colonel aufs Butterbrot zu schmieren. »Scheint, als hätten Sie uns an einem sehr kritischen Punkt abgesetzt, Colonel. An der Mine trafen wir auf ungefähr zwanzig Terroristen und einen versteckten Hubschrauber, mit dem die Banditen von der Insel entkommen wollten. Sie hatten sich ja geweigert, uns mit Funksprechgeräten auszurüsten, deshalb versuchte Pitt Sie dadurch zu warnen, daß er einen führerlosen Zug den Berg hinunter ins Meer schickte.«
    Dillinger nickte. »Der Helikopter war der Grund, weshalb die Entführer von Bord gegangen sind und die Mexikaner ihrem Schicksal überließen.«
    »Und der Zug diente als Transportmittel zur Mine«, fügte Gunn hinzu.
    »Wo sind die übrigen?« fragte Hollis.
    »Als ich sie zum letztenmal sah – bevor Pitt mich losschickte, um seinen Vater und diese Leute hier zu retten –, wurden sie gerade im Mühlengebäude belagert.«
    »Ihr vier habt es mit beinahe vierzig Terroristen aufgenommen?« fragte Dillinger fassungslos.
    »Pitt und die anderen versperrten den Arabern den Fluchtweg und sorgten für Ablenkung, so daß ich die Geiseln retten konnte.«
    »Die Chancen standen schlechter als zehn zu eins gegen sie«, bemerkte Hollis.
    »Als ich losging, haben sie sich ganz tapfer geschlagen«, antwortete Gunn ernst.
    Hollis und Dillinger sahen sich an. »Besser, wir schauen nach, was wir vorfinden.«
    Senator Pitt kam heran. »Colonel, Rudi hat mir gesagt, mein Sohn sei oben in der Mine. Ich würde Sie gerne begleiten.«
    »Bedaure, Senator. Das kann ich nicht gestatten, bevor die Gegend nicht vollkommen sicher ist.«
    Gunn legte einen Arm um die Schultern des Älteren. »Ich werde mich darum kümmern, Senator. Machen Sie sich wegen Dirk keine Sorgen. Der überlebt uns alle.«
    »Vielen Dank, Rudi. Ich bin Ihnen sehr verbunden.«
    Hollis teilte dieses Vertrauen nicht. »Die müssen ins Gras gebissen haben«, murmelte er Dillinger leise zu.
    Dillinger war der gleichen Ansicht und nickte knapp. »Es hat gar keinen Zweck, zu hoffen, daß sie sich gegen eine derartig starke Terroristengruppe halten konnten.«
    Hollis gab den Befehl, und seine Männer drangen in die Minengebäude ein. Der Tribut, den der Tod in der Nähe der Gesteinsmühle gefordert hatte, war angsteinflößend. Sie zählten dreizehn Leichen, die wie weggeworfene Puppen auf der Straße und auf dem Gelände vor dem Schuppen herumlagen.
    Das Mühlengebäude selbst war von unzähligen Kugeleinschlägen durchsiebt und zeigte die Wirkung der Handgranaten. Keine einzige Glasscheibe war unbeschädigt. Jede Zugangstür war in Stücke gesprengt worden.
    Hollis und fünf seiner Männer schoben sich durch Löcher, die in die Wände gesprengt worden waren, während Dillinger und seine Gruppe durch die zersplitterte Öffnung näher kamen, die einstmals der Haupteingang gewesen war. Überall flammten kleine Brände, die sich jedoch noch nicht zu einem größeren Feuer vereinigt hatten.
    Zwei Dutzend Leichen waren über das Erdgeschoß verteilt, einige lagen direkt vor der riesigen Maschine. Der Helikopter stand bemerkenswert sauber da; nur das Heck war leicht verbeult.
    Drei Männer hatten das Blutbad überlebt – drei Männer, so rauchgeschwärzt, blutüberströmt und in einer so jämmerlichen Verfassung, daß Hollis seinen Augen kaum traute. Einer lag auf dem Boden; sein Kopf ruhte im Schoß eines zweiten, dessen Arm in einer Schlinge steckte. Einer war noch auf den Beinen und schwankte. Das Blut sickerte ihm aus Wunden am Bein, aus dem Genick am Schulteransatz, vom Kopf und der einen Gesichtshälfte.
    Hollis erkannte die mitgenommenen Gestalten erst, als er unmittelbar vor ihnen stand. Er war fassungslos und konnte nicht begreifen, daß diese jämmerlichen Wracks den Mut aufgebracht und

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