Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Suleiman«, erklärte er. »Wir kehren zusammen nach Alexandria zurück.«
    Pitt hatte kaum Zeit gehabt, durch die Tür zu springen, sich die beiden kugelsicheren Westen, die seinen Rücken unter dem Anorak schützten, auszuziehen, eine über der Brust anzulegen und die zweite Giordino zurückzugeben, bevor ein wahrer Feuerhagel die dünnen Holzwände durchschlug.
    »Jetzt ist auch noch die Jacke ruiniert«, grunzte Pitt und drückte sich flach auf den Boden.
    »Wenn der dich in der Brust erwischt hätte, wärst du jetzt fertig«, knurrte Giordino und schlüpfte in die Weste. »Woher wußtest du, daß er schießen würde, wenn du ihm den Rücken zudrehst?«
    »Der Kerl hatte Mundgeruch und so gemeine kleine Augen.«
    Findley kroch behende von Fenster zu Fenster und schmiß Handgranaten raus, so schnell er die Sicherungspins ziehen konnte. »Hier sind sie!« schrie er.
    Giordino rollte sich über die Fußbodenbretter und eröffnete aus der Deckung hinter einer Schubkarre, die voller Erzbrocken war, ein beständiges Feuer.
    Pitt schnappte sich die Thompson gerade noch rechtzeitig, um zwei Terroristen auszuschalten, die es irgendwie geschafft hatten, zu dem vollkommen verwüsteten Büro an der Seite hochzuklettern.
    Ammars Armee griff jetzt, wild um sich schießend, von allen Seiten das Gebäude an. Es gab keine Möglichkeit, diesen energischen Angriff zu stoppen. Die Araber waren überall. Das scharfe Krachen der kleinkalibrigen AK-47-Sturmgewehre der Terroristen und das tiefe Stottern von Pitts Thompson vom Kaliber 45 wurde vom Wummern von Findleys Schrotflinte durchbrochen.
    Giordino zog sich zur Gesteinsmühle zurück und gab Pitt und Findley Feuerschutz, bis alle drei die behelfsmäßige Deckung ihrer kleinen Festung erreicht hatten. Einen Moment lang waren die Terroristen verblüfft, weil sie keine Gegner vorfanden, die mit erhobenen Händen um Gnade flehten. Wenn sie erst einmal im Innern des Gebäudes waren, so hatten sie geglaubt, würden sie den ungeschützten Feind allein durch ihre Übermacht erdrücken. Statt dessen fanden sie sich vollkommen ohne Deckung im Kugelhagel wieder, der ihnen von der Maschine entgegenschlug. Sie wurden reihenweise niedergemäht.
    Pitt, Giordino und Findley dezimierten die erste Angriffswelle. Aber die Araber waren fanatisch, tapfer und lernten schnell dazu. Ein noch stärkeres Gewehrfeuer und das Krachen von etlichen Handgranaten füllte den Raum, durch den der nächste Angriff vorgetragen wurde.
    Es war das reinste Tollhaus! Die Leichen bedeckten den Boden, und die Araber suchten hinter den Leichen ihrer Kameraden Deckung. Eine gespenstische Szene – blitzendes Mündungsfeuer, Schreie, Flüche in zwei Sprachen, aus zwei Kulturen, so verschieden voneinander wie Tag und Nacht, erfüllten den Schuppen. Das Gebäude zitterte von den Vibrationen des Gewehrfeuers und den Explosionen der Handgranaten. Schrapnelle und Kugeln ließen an den Seitenwänden der riesigen Maschine einen Funkenregen aufstieben wie bei einer Stahlschmelze. Die Luft war von beißendem Pulvergestank durchzogen.
    An etlichen Stellen brach Feuer aus und wurde völlig ignoriert. Giordino warf eine Handgranate, die den Heckrotor des Helikopters abriß. Jetzt, da die letzte Chance auf ein Entkommen zunichte gemacht war, kämpften die Araber gegen alle Vernunft nur noch erbitterter.
    Pitts alte Thompson knatterte ohrenbetäubend und schwieg dann. Er warf das fünfzig Schuß fassende Trommelmagazin aus und schob ein neues ein – sein letztes. Eine kühle, berechnende Entschlossenheit erfüllte ihn – ein Gefühl, das er niemals zuvor gekannt hatte. Giordino, Findley und er hatten nicht die Absicht, das Handtuch zu werfen. Schon lange hatten sie einen Punkt erreicht, von dem aus es kein Zurück mehr gab. Der Tod, der dahinter lauerte, schreckte sie nicht. Voller Ingrimm machten sie weiter, kämpften um ihr Leben und teilten verbissen mehr aus, als sie einsteckten.
    Dreimal wurden die Araber zurückgeschlagen, und dreimal stürmten sie erneut gegen den mörderischen Feuerhagel an. Die zusammengeschmolzene Bande gruppierte sich wieder und ging abermals zu einer selbstmörderischen Attacke über. Der Ring schloß sich immer dichter.
    Die Araber erkannten die Erbitterung ihrer Feinde nicht; verstanden nicht, wie diese mit einer derartigen Präzision feuern konnten, da sie doch so hoffnungslos unterlegen waren. Die Amerikaner kämpften, um zu überleben, während sie selbst in Tod und Martyrium Erlösung suchten.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher