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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Hände bekommt.«
    »Eine Geste, die nichts bringen würde«, stellte Brogan klar. »Topiltzin schiebt die Artefakte bloß als Grund für die Konfrontation vor. Unsere Geheimdienstquellen berichten, daß er dieselben Invasionen von Baja aus nach Südkalifornien und von Nogales aus nach Arizona plant.«
    »Wenn wir diesen Irrsinn nur aufhalten könnten!« seufzte der Präsident.
    Eines der vier Telefone klingelte, und Nichols hob ab. »General Chandler, Mr. President. Die Verbindung läuft über Zerhacker.«
    Der Präsident seufzte wieder. »Dem Mann ins Gesicht zu sehen, dem ich vielleicht den Befehl geben muß, zehntausend Menschen umzubringen, ist wohl das mindeste.«
    Das Bild auf dem Monitor flackerte, erschien dann wieder und zeigte Kopf und Schultern eines Mannes Ende Vierzig. Sein Gesicht war hager und sein schlohweißes Haar war unbedeckt. Der Streß seines Kommandos zeigte sich in den Falten rund um seine blauen Augen.
    »Guten Morgen, General«, begrüßte ihn der Präsident. »Ich bedaure, daß ich Sie sehen kann, Sie mich aber nicht. Aber hier steht keine Kamera.«
    »Verstehe, Mr. President.«
    »Wie ist die Lage?«
    »Im Augenblick geht ein schwerer Regenguß nieder, der diesen armen Teufeln als Gottesgeschenk erscheinen muß. Sie können die Wasservorräte auffrischen, der Staub wird sich legen, und der Gestank, der von den Latrinen ausgeht, läßt bereits nach.«
    »Hat es irgendwelche Provokationen gegeben?«
    »Die üblichen Spruchbänder und Fahnen, keine Ausschreitungen.«
    »Wie ist die Lage von Ihrem Standpunkt aus gesehen: Wirken einzelne der Menge entmutigt, oder fangen sie an, sich auf den Heimweg zu machen?«
    »Nein, Sir«, erwiderte Chandler. »Wenn überhaupt, wirken sie noch entschlossener. Sie glauben, daß der aztekische Messias den Regen gebracht hat, und er hat sich in die Brust geworfen, um die Menge davon zu überzeugen. Gruppen katholischer Priester haben sich in der Menge verteilt, sprechen Gebete und bitten die Menschen, in den Schoß der Kirche und nach Hause zurückzukehren. Aber Topiltzins Wachen haben die frommen Väter schnell aus der Stadt herauskomplimentiert.«
    »Martin Brogan hält es für wahrscheinlich, daß es heute nacht losgeht.«
    »Mein Nachrichtenoffizier stimmt mit Mr. Brogans Prognose überein.« Der General zögerte, bevor er die schicksalhafte Frage stellte. »Irgendwelche Änderungen der Befehle, Mr. President? Ich muß sie immer noch um jeden Preis aufhalten?«
    »So ist es. Bis ich Ihnen andere Anweisungen gebe, General.«
    »Ich gebe zu bedenken, Sir, daß Sie mich einer sehr schwierigen Situation aussetzen. Ich kann nicht dafür garantieren, daß meine Männer auf Frauen und besonders Kinder schießen werden – selbst wenn das befohlen wird.«
    »Ich verstehe Ihre Lage. Aber wenn die Front in Roma nicht gehalten werden kann, werden das Millionen armer Mexikaner als Einladung ansehen, ungehindert in die Vereinigten Staaten zu strömen.«
    »Dagegen läßt sich nichts sagen, Mr. President. Aber wenn wir mit unseren modernen Feuerwaffen in eine dichtgedrängte Menschenmenge hineinschießen, dann werden wir als Kriegsverbrecher in die Geschichte eingehen.«
    Chandlers Worte riefen in der Erinnerung des Präsidenten die Gedanken an Nazigreuel und die Nürnberger Prozesse wach, er blieb jedoch standhaft.
    »Sosehr mir die Vorstellung widerstrebt, General«, sagte er ernst, »die Konsequenzen aus einem Nichthandeln sind unvorstellbar. Meine Experten für nationale Sicherheit prophezeien, daß eine hysterische Welle der Selbstverteidigung das Land überfluten und daraus die Bildung von Freiwilligenarmeen resultieren wird, die die Flut der illegalen Immigranten zurückschlagen werden. Kein Amerikaner mexikanischer Herkunft wird mehr sicher sein. Die Verluste auf beiden Seiten würden in astronomische Höhen klettern. Konservative Kreise werden sich im Kongreß erheben und eine förmliche Kriegserklärung an Mexiko verlangen. Was danach passiert – daran wage ich nicht einmal zu denken.«
    Jeder im Raum konnte die Skala widerstrebender Gefühle und Gedanken erkennen, die dem General durch den Sinn ging. Als er schließlich sprach, klang seine Stimme ruhig und vollkommen kontrolliert.
    »Darf ich, mit allem Respekt, vorschlagen, daß wir bis zum Ansturm in enger Verbindung bleiben?«
    »Natürlich, General«, stimmte der Präsident zu. »Meine nationalen Sicherheitsberater und ich, wir werden uns in wenigen Augenblicken im Lageraum zusammenfinden.«
    »Vielen

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