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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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spät.
    Blitzschnell hatte Fawzy die Luger gezogen. Er hielt die Mündung gegen Ammars Magen und drückte zweimal ab, bevor das Messer sein Herz traf. Dann ließ er die Pistole fallen und griff sich an die Brust, taumelte ein paar Schritte zur Seite und starrte seltsam erstaunt auf das Messer, das, leicht nach oben gerichtet, unter seinem Brustbein herausragte. Zuletzt verdrehte er die Augen zur Decke und brach auf dem Boden zusammen, nur einen Meter von der Stelle entfernt, an der Capesterre gestorben war.
    Ammar sank ganz langsam auf den mit Keramik gefliesten Boden und legte sich auf den Rücken. Er empfand überhaupt keine Schmerzen mehr. Vor seinen blicklosen Augen tauchten Visionen auf. Er spürte, daß sein Leben verebbte – als würde es einen Strom hinabgetragen.
    Sein Schicksal war von einem Mann besiegelt worden, den er nur einmal ganz kurz getroffen hatte. Das Bild des hochgewachsenen Mannes mit den grünen Augen und dem eingebrannten Lächeln stand wieder vor ihm. Eine Welle des Hasses überflutete ihn und verebbte ebenso schnell wieder. Dirk Pitt – dieser Name war in die tiefsten Tiefen seines Bewußtseins eingegraben.
    Er fühlte, wie ihn ein Gefühl der Zufriedenheit überkam. Sein letzter Gedanke war, daß Ibn sich um Pitt kümmern würde. Dann war die Rechnung beglichen …

73
    D er Präsident saß in einem Ledersessel und starrte auf die vier Fernsehmonitore, die vor ihm standen. Drei waren auf die Stationen der großen Fernsehgesellschaften geschaltet, während der vierte direkt mit dem Übertragungswagen der Armee in Roma verbunden war. Er sah müde aus, aber seine Augen glitzerten voller Spannung. Seine Blicke schossen ständig von einem Monitor zum nächsten.
    »Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß so viele Menschen auf einem so kleinen Fleckchen Erde existieren können«, murmelte er verwundert.
    »Die Lebensmittel sind ihnen ausgegangen«, berichtete Schiller, der gerade den neuesten Bericht der CIA überflog. »Trinkwasser wird knapp, und die Sanitäreinrichtungen laufen über.«
    »Heute nacht oder nie«, seufzte Nichols müde.
    »Wie viele Menschen stehen uns gegenüber?« fragte der Präsident.
    »Eine Computerschätzung aufgrund von Luftaufnahmen geht von ungefähr vierhundertfünfunddreißigtausend aus«, erwiderte Schiller.
    »Und sie werden sich durch einen Korridor von nicht einmal einem Kilometer Breite pressen«, ergänzte Nichols grimmig.
    »Dieser verdammte, mörderische Bastard!« stieß der Präsident hervor. »Erkennt er denn nicht, daß Tausende allein in dem Gedränge erdrückt werden oder ersticken? Macht dem das überhaupt nichts aus?«
    »Es handelt sich zum größten Teil um Frauen und Kinder«, führte Nichols aus.
    »Die Capesterres sind nicht gerade für Wohltätigkeit und Fürsorge bekannt«, murmelte Schiller wütend.
    »Es ist immer noch nicht zu spät, man kann ihn noch ausschalten.« Die Bemerkung kam von Martin Brogan, dem Direktor des CIA. »Die Ermordung von Topiltzin wäre mit einem Attentat auf Hitler im Jahre 1930 vergleichbar.«
    »Selbst wenn der Attentäter nahe genug an ihn herankäme«, sagte Nichols. »Hinterher würde er von der Menge in Stücke gerissen.«
    »Ich hatte an eine Waffe mit hoher Mündungsgeschwindigkeit und an eine Entfernung von vierhundert Metern gedacht.«
    Schiller schüttelte den Kopf. »Das ist keine praktikable Lösung. Ein gutplazierter Schuß könnte nur von einer höher gelegenen Stelle auf unserer Flußseite kommen. Die Mexikaner würden sofort wissen, wer dafür verantwortlich zu machen ist. Und statt einer friedlichen Menschenmenge sähen sich General Chandlers Truppen dann einem entfesselten Mob gegenüber. Die würden Roma mit allem, was sie haben, erstürmen – mit Gewehren, Messern, Steinen und Flaschen. Es gäbe einen richtigen Krieg.«
    »Der Meinung bin ich auch«, erklärte Nichols. »General Chandler bliebe keine andere Wahl, als aus allen Waffen das Feuer zu eröffnen, nur um seine Männer und die amerikanischen Bürger der Gegend zu schützen.«
    Voller Frustration schlug der Präsident mit der geballten Faust auf die Lehne des Sessels. »Können wir denn nichts unternehmen, um eine Massenvernichtung zu vermeiden?«
    »Wie wir es auch drehen und wenden«, murmelte Nichols, »wir sitzen am kürzeren Hebel.«
    »Vielleicht sollten wir sagen: ›Zur Hölle damit‹ und die Schätze der Bibliothek von Alexandria Präsident De Lorenzo ausliefern und alles tun, damit Topiltzin sie nicht in seine gierigen

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