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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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signalisierte mit Daumen und Zeigefinger, daß alles okay sei. Er blieb stehen, um eine Unterwasserlampe an seinen Tauchgürtel zu klinken.
    Lily umarmte ihn und warf einen prüfenden Blick durch das Glas seiner Maske. »Viel Erfolg, und seien Sie vorsichtig.«
    Er blinzelte ihr zu.
    Dann drehte er sich um und schritt durch den Eingang des Unterstandes hinaus in die Kälte. Zwei Matrosen, die sich um seine Leinen kümmerten, folgten ihm.
    Giordino wollte gerade hinterher, als Lily nach seinem Arm faßte. »Werden wir ihn hören können?« fragte sie aufgeregt.
    »Ja, ich habe die Kommunikationsleitung an einen Lautsprecher angeschlossen. Sie und Dr. Gronquist können sich hier im Warmen aufhalten und zuhören. Wenn Sie eine Mitteilung an Pitt durchgeben wollen, dann kommen Sie einfach zu mir, und ich werde sie weiterleiten.«
    Schwerfällig bewegte sich Pitt zum Rande des Eislochs und setzte sich. Die Lufttemperatur war auf den Gefrierpunkt gefallen. Es war ein beißend kalter, kristallklarer Novembertag – eine Folge des mit zehn Meilen in der Stunde wehenden Windes.
    Während er die Flossen anzog, warf Pitt einen Blick zu den nackten Bergwänden hinauf, die sich über der kleinen Bucht auftürmten. Die Schnee- und Eismassen, die an den steilen Hängen hafteten, schienen jeden Augenblick losbrechen zu wollen. Er drehte sich zum Fjord um, an dessen hinterer Spitze Gletscherausläufer zum Tal drängten und aufs Meer zuflossen. Dann sah er nach unten.
    Das Wasser im Eisloch, durch das er hindurchtauchen mußte, war jadefarben, geheimnisvoll und kalt.
    Commander Knight näherte sich und legte Pitt die Hand auf die Schulter. Durch das Glas der Maske konnte er nur die intensiv grün schimmernden Augen erkennen. Damit Pitt ihn verstehen konnte, sagte er laut:
    »Wir haben noch eine Stunde und zwanzig Minuten Zeit. Ich meine, das sollten Sie wissen.«
    Pitt warf ihm einen mißvergnügten Blick zu und erwiderte nichts. Mit hochgestrecktem Daumen gab er das Okay-Zeichen und glitt durch das enge Loch ins bedrohlich wirkende Wasser.
    Langsam sank er an den ihn ringsum einschließenden Wänden vorbei nach unten. Er hatte das Gefühl, in einen Brunnen zu tauchen. Als er freikam, sah er zu seiner Verblüffung das glitzernde Kaleidoskop der Sonnenstrahlen, die das Eis durchdrangen. Die Unterseite der Eisscholle war zerklüftet, uneben und mit kleinen Stalaktiten übersät, die das Salzwasser am schneller gefrierenden Süßwasser, das die Gletscher in den Fjord schoben, bildete.
    Die Sicht unter Wasser betrug in der Horizontale beinahe achtzig Meter. Pitt blickte nach unten und sah einen Streifen Riementang, der die Felsmassen, die den Boden bedeckten, überwucherte. Tausende kleiner krabbenartiger Krustentiere schwebten im ruhigen Wasser und trieben an ihm vorüber.
    Aus sicherer Entfernung beäugte ihn ein drei Meter langer, bärtiger Seehund. Dicke Borstenbüschel standen von seiner Schnauze ab. Pitt ruderte mit den Armen, der große Seehund warf ihm einen gelangweilten Blick zu und schwamm davon.
    Pitt kam auf Grund und hielt inne, um die Ohren auszublasen. Es war gefährlich, mit einer Tauchweste, die den Auftrieb kompensierte, unter Eis zu tauchen; aus diesem Grund trug er keine. Er war etwas zu schwer, deshalb sorgte er für mehr Auftrieb, indem er ein Bleigewicht aus seinem Gürtel fallen ließ. Die Luft, die vom Kompressor durch einen Filter und dann durch einen Akkumulator in seine Maske floß, war geschmacklos, aber rein.
    Er sah nach oben, orientierte sich am schwachen Schimmer des Loches im Eis und überprüfte seinen Kompaß. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, einen Tiefenmesser mitzunehmen. Er würde nicht in größerer Tiefe als vier Meter arbeiten müssen.
    »Sag was«, ertönte die Stimme Al Giordinos durch die Lautsprecher der Tauchermaske.
    »Ich bin auf dem Grund«, erwiderte Pitt. »Alle Systeme arbeiten normal.«
    Pitt drehte sich um und starrte durch den grünen Schleier. »Das Schiff liegt, von mir aus gesehen, etwa zehn Meter nördlich. Ich schwimme jetzt darauf zu. Gebt mir etwas Leine.«
    Er schwamm langsam und gab darauf acht, daß sich die Leinen nicht an einem Felsvorsprung verfingen. Die enorme Kälte des eisigen Wassers drang allmählich zu seinem Körper durch. Er war dankbar, daß Giordino die Idee gehabt hatte, darauf zu achten, daß seine Luftzufuhr warm und trocken war.
    Das Heck des Schiffes erschien langsam vor seinen Augen. Seine Seiten waren mit einem dicken Algenteppich bedeckt. Mit

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