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Das Alexandria-Komplott

Das Alexandria-Komplott

Titel: Das Alexandria-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Zusage, daß Hala Kamil als Generalsekretärin der Vereinten Nationen im Amt bleibt«, fügte Yazid hinzu.
    »Dennoch haben Sie befohlen, die Frau zu eliminieren«, stellte Ammar fest, allmählich wurde er neugierig.
    Yazid nickte. »Ja, ich wünschte den Tod dieses Biestes, weil sie ihre Position in der UN als Plattform benutzt, um ihre Opposition unserer Bewegung gegenüber zu artikulieren und die Stimmung in aller Welt gegen mich aufzuhetzen. Abu Hamid jedoch hätte jegliche Verhandlungen sofort abgebrochen, wenn sie in aller Öffentlichkeit ausgeschaltet worden wäre. – Das war der Grund, weshalb ich auf Sie, Suleiman, gezählt habe. Sie sollten einen Unfall inszenieren, um die Frau aus der Welt zu schaffen. Bedauerlicherweise haben Sie versagt. Ihnen ist es gelungen, jeden an Bord des Flugzeugs zu töten außer Hala Kamil.«
    Die letzten Worte trafen ihn wie ein Fausthieb. Ammars ruhige Fassade bröckelte ab. Vollkommen verwirrt starrte er Yazid an.
    »Sie lebt?«
    Yazids Augen musterten ihn kalt. »Die Nachricht wurde vor nicht einmal einer Stunde in New York bekannt. Das Flugzeug ist über Grönland abgestürzt. Alle Passagiere bis auf Miß Kamil und zwei Besatzungsmitglieder wurden vergiftet aufgefunden.«
    »Gift?« murmelte Ammar skeptisch.
    »Die von uns bezahlten Quellen innerhalb der amerikanischen Medien haben diesen Bericht bestätigt. Was haben Sie sich nur dabei gedacht, Suleiman. Sie haben mir versichert, das Flugzeug würde im Meer verschwinden.«
    »Hat man bekanntgegeben, wie es Grönland erreicht hat?«
    »Ein Steward hat die Leichen der Flugoffiziere entdeckt. Mit Hilfe eines mexikanischen Delegierten hat er die Steuerung übernommen und in einem Fjord an der Küste eine Bruchlandung gemacht. Die Kamil hätte an Unterkühlung sterben können, und Sie wären erfolgreich gewesen; aber ein amerikanisches Schiff kreuzte zufällig in unmittelbarer Nähe. Die Besatzung hat sofort reagiert und ihr das Leben gerettet.«
    Ammar war wie vor den Kopf geschlagen. Versagen kannte er nicht. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, wieso sein sorgfältig ausgearbeiteter Plan so schiefgehen konnte. Er schloß die Augen und sah im Geiste, wie das Flugzeug über den Gipfel des Gletschers flog. Sofort ordnete er die Unwägbarkeiten und konzentrierte sich auf ein Puzzlestückchen, das nicht paßte.
    Yazid stand einen Moment lang da, ohne etwas zu sagen. Dann störte er Ammars Konzentration. »Sie werden natürlich erkennen, daß man mich für dieses Schlamassel verantwortlich machen wird.«
    »Es gibt keinerlei Beweise, die mich mit dem Unglück in Verbindung bringen – oder mich mit ihnen«, stellte Ammar selbstsicher fest.
    »Vielleicht, aber es gibt so etwas wie Schuldzuweisung aufgrund eines Motivs. Die westlichen Medien werden mich durch Spekulationen und Gerüchte verurteilen. Ich sollte Sie exekutieren lassen.«
    Ammar schob die Gedanken beiseite und zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Das wäre eine ziemliche Verschwendung. Ich bin nach wie vor der beste Attentäter im Nahen Osten.«
    »Und der höchstbezahlte.«
    »Ich pflege unbeendete Projekte nicht in Rechnung zu stellen.«
    »Das will ich auch nicht hoffen«, gab Yazid scharf zurück. Er drehte sich abrupt um und ging auf den Wandteppich zu. Er streckte die Hand aus und zog ihn mit der Linken beiseite. Dann blieb er stehen und sah Ammar über die Schulter hinweg an. »Ich muß meine Gedanken auf das Gebet richten. Sie sind entlassen, Suleiman Aziz Ammar.«
    »Und Hala Kamil? Die Aufgabe ist noch nicht erledigt.«
    »Ich werde Muhammad Ismail mit ihrer Ausschaltung beauftragen.«
    »Ismail«, grunzte Ammar. »Der Mann ist ein Kretin.«
    »Man kann ihm trauen.«
    »Wobei, daß er die Gosse fegt?«
    Gnadenlos starrten Yazids harte, kalte Augen Ammar an. »Um die Kamil brauchen Sie sich nicht länger zu kümmern. Sie bleiben hier in Ägypten, an meiner Seite. Meine getreuen Ratgeber und ich arbeiten an einem weiteren Projekt, um unsere Sache voranzutreiben. Sie werden die Gelegenheit bekommen, sich in Allahs Augen zu rehabilitieren.«
    Bevor Yazid den Bogengang betreten konnte, erhob sich Amman. »Der mexikanische Delegierte, der mithalf, das Flugzeug zu fliegen. Wurde der auch vergiftet?«
    Yazid wandte sich um und schüttelte den Kopf. »Dem Bericht zufolge wurde er beim Absturz getötet.«
    Dann verschwand Yazid, und der Teppich fiel hinter ihm zu.
    Ammar ließ sich auf den Stuhl zurücksinken. Allmählich dämmerte ihm die Lösung im Nebel

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