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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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schlagen.

147
    Dr. Viviee betrat den Konferenzraum unter stehenden Ovationen. Minutenlang klatschten die mächtigsten Männer und Frauen auf dem Gebiet des Gesundheitswesens mit lächelnden Mienen Beifall, um dem Mann Tribut zu zollen, der vollbracht hatte, was sie nicht konnten.
    Lars Studor ging nach wie vor klatschend als Erster auf Vi-Studor ging nach wie vor klatschend als Erster auf Viviee zu, schüttelte ihm die Hand und klopfte ihm auf den Rücken. »Willkommen im Schoß unserer Gemeinschaft, Doktor.«
    »Sie beschämen mich mit Ihrer Geste«, meinte dieser lächelnd, sah jedoch alles andere als beschämt aus.
    »Wir möchten, dass Sie sich willkommen fühlen«, erwiderte Studor.
    »Sie haben etwas Erstaunliches geschafft«, ergriff Dr. Schultz das Wort, »und wir möchten unserer Anerkennung für Ihre Brillanz und Ihren Teamgeist Ausdruck verleihen.«
    »Wir freuen uns bereits darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten«, ergänzte Charlie Block.
    »Lassen Sie uns über die Einzelheiten reden, ja?«, schlug Studor vor und bedeutete Viviee, am Kopf des Konferenztisches Platz zu nehmen.
    Aufrecht und stolz setzte er sich und legte die Hände auf die Armlehnen, als hielte er auf einem Thron Hof.
    »Ihr Vortrag hat uns sehr beeindruckt, Dr. Viviee«, begann Studor. »Dass Sie Ihr Wissen und Ihren Plan mit uns teilen, empfinden wir als äußerst großzügig, und wir sind Ihnen dankbar. Viele Ihrer Ideen gefallen uns, und wir würden gerne damit anfangen, eine Abmachung zu formulieren.«
    »Ich werde Ihnen innerhalb von vierundzwanzig Stunden ein formelles Angebot unterbreiten, dann kann unser Bündnis ab nächster Woche in Kraft treten. Ich möchte damit sobald wie möglich an die Öffentlichkeit.«
    »Sobald wie möglich, ja, selbstverständlich, Dr. Viviee. Bitte, übersehen Sie dabei nicht, dass es sich um ein gewaltiges Unterfangen handelt und es Zeit erfordern wird, die Bedingungen festzuschreiben – mit Anwälten, Verträgen und allem, was dazu gehört.«
    »Wie ich schon sagte, Mr. Studor, ich bin kein gieriger Mensch.«
    »Es gibt neben Geld noch andere Dinge zu berücksichtigen. Wir brauchen Zeit, um uns umzustrukturieren und neu zu organisieren. Bestimmt wissen Sie, wie das ist.«
    »Wie viel Zeit schwebt Ihnen vor?«
    »Nicht lange. Weniger als ein Jahr.«
    »Ein Jahr!« Viviee lachte laut auf. Alle anderen schwiegen. »Halten Sie mich für einen Trottel?«
    »Selbstverständlich nicht ...«
    »Mit all den Informationen, die ich Ihnen gegeben habe, und einem Team erstklassiger Wissenschaftler könnten Sie innerhalb eines Jahres vermutlich Ihren eigenen Nanochip produzieren. Ist es das, was Sie vorhaben?«
    »Nun, da Sie es gerade erwähnen, ich habe erst kürzlich erfahren, dass unsere Forschungsabteilung tatsächlich seit geraumer Zeit an einer ähnlichen Entwicklung arbeitet.«
    »Sie halten mich also doch für einen Trottel. Nun gut, denken Sie über Folgendes nach: Ich versichere Ihnen, dass Sie das Geheimnis der Technologie ohne einen Chip zum Analysieren nicht entdecken werden, ganz gleich, was Sie tun oder wie hart Sie daran arbeiten. Die einzigen Chips, die es gibt, wurden alle implantiert. Beispielsweise haben Sie einen, Dr. Schultz.«
    Ein lautes Raunen ging durch den Raum, und alle Anwesenden hefteten die Blicke auf Jim Schultz.
    »Vielleicht möchten Sie sich als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen. Womöglich gelingt es einem Ihrer ach so brillanten Wissenschaftler ja, ihn zu entfernen – natürlich ohne Sie dabei zu töten.«
    Schultz’ Lippen zitterten.
    »Andernfalls«, fuhr Viviee fort, »werden Sie alle warten müssen, bis einer der Empfänger der Chips stirbt, und das könnte sehr lange dauern – es sei denn, Dr. Schultz hätte einen bedauerlichen, unvorhergesehenen Unfall.«

148
    »Der Chip«, sagte Robert. »Was unternehmen wir wegen des Chips?«
    »Das ist Nanotechnologie«, erwiderte Madeline. »Wir müssen in Quantenbegriffen denken. Sie bestimmen, wie sich kleine Dinge verhalten. Hier sind wir auf atomarer Stufe – hunderte Millionen Mikroschaltkreise mit vielleicht ein paar Ångstrom auf einem milliardstel Zentimeter. Was wissen wir über kleine Dinge?«, fragte sie und sah Justin unverwandt an.
    Justins Gedanken wirbelten durcheinander, allerdings nicht, weil er verwirrt war, sondern weil er einen plötzlichen Moment der Klarheit erfuhr und versuchte, die richtigen Worte zu finden. »Dadurch, dass wir sie beobachten ... verändern sie sich. Es ist wie Licht, das von

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