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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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eine kurzzeitige Belustigung für mich.«
    »Warum tun Sie es dann nicht?«, erwiderte Justin. »Warum der Handel?«
    »Weil dein Tod meine Pläne für deine Mutter ruinieren würde.«
    Justin stockte der Atem; er fühlte sich, als wäre er geschlagen worden.
    »Schließlich möchte ich sie nicht ihres Lebenswillens berauben. Auf den zähle ich. Außerdem wäre es ein Coup unvorstellbaren Ausmaßes, euch beide zu haben. Denkt darüber nach. Meine Herrschaft ist vorherbestimmt. Ihr könnt nur Zaungäste sein, oder ihr könnt euch mir anschließen, und ich kann euch die Welt geben – mehr Macht und Ruhm, als ihr euch je erträumt habt.«
    »Oh, was für ein Klischee!«, stieß Madeline hervor.
    »Du solltest es dir durch den Kopf gehen lassen. Du könntest endlich bekommen, was dir zusteht, Maria – all die Anerkennung, die dir vorenthalten wurde. Wir leben in zunehmend interessanten Zeiten, das könnt ihr mir glauben.«
    »Wir werden dir niemals folgen«, entgegnete Madeline.
    Viviees Telefon klingelte. »Denkt über mein Angebot nach. Matthäus, es ist die einzige Chance für deine Großmutter.« Damit hob er ab.
    Justin beobachtete durch das Fenster eine Wolke, die sich herabgesenkt hatte und das Gebäude umgab. Sie erinnerte ihn an einen Fußschemel für einen Engel.
    »Ja, selbstverständlich«, sprach Viviee ins Telefon. »Ich bin gleich da.« Er lächelte und wandte sich Justin mit einer Miene höchster Befriedigung zu. »Die Menschheit ist absolut in der Lage, die Arbeit zahlreicher Dämonen zu verrichten.«

146
    Viviee ging, und ein dunkler Schatten vom Fenster folgte ihm.
    Justin wählte hektisch die Nummer des Notrufs, doch bevor er die Ruftaste drücken konnte, erschien rings um sie ein Lichtschimmer, der an die Flügel einer Taube erinnerte.
    Robert begann, sich zu bewegen. Er öffnete die Augen, hatte jedoch keine Kraft, um sich aufzusetzen.
    »Seht euch das Geschenk an.« Das war Fouicks Stimme. »In seiner Bedeutung liegt Wahrheit.« Diesmal hörte ihn auch Madeline.
    »Das Geschenk – die Münze«, sagte Madeline. »Justin, wo ist sie?«
    »Hier«, erwiderte er, zog die Münze aus der Tasche und hielt sie in der Faust umklammert.
    »Was bedeutet das alles?«, murmelte Robert. Langsam setzte er sich auf und hielt sich mit den Händen den Kopf.
    »Robert! Robert, geht es Ihnen gut?« Madeline rannte zu ihm und umarmte ihn. Justin schlang die Arme um beide.
    »Die Bedeutung der Münze ist: Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört «, erklärte Justin. »Wir müssen Viviee den Nanochip zurückgeben und Gott Omas Seele. Wie machen wir das?«
    »Keine Ahnung. Was ist überhaupt passiert?«, wollte Robert wissen.
    Justin klärte ihn auf. »Er ist weg – Viviee ist weg, vorläufig zumindest.«
    Claire warf stöhnend den Kopf von einer Seite zur anderen.
    »Wer sein Leben verliert, wird es gewinnen«, brachte Robert hervor. »Das hat Claiborne gesagt, bevor er ermordet wurde. Er hat sein Leben dafür geopfert, und das Kennzeichen ist verschwunden.«
    »Ich will nicht, dass sie stirbt«, rief Justin.
    »Weg mit dem Caduceus«, sagte Robert.
    »Was?«
    »Der Caduceus über dem Bett – weg damit.«
    Madeline versuchte, das Symbol von der Wand zu zerren, doch es war daran festgegipst.«
    »Holt etwas, irgendein Werkzeug, aber weg mit dem Ding«, sagte Robert mit so viel Energie, wie er aufzubringen vermochte.
    Madeline rannte aus dem Zimmer.
    Justin holte einen Holzkleiderbügel aus einem Schrank und versuchte, das Symbol damit zu lösen, doch nichts geschah. Bald darauf kehrte Madeline mit einem großen Messer und einer kleinen Pfanne zurück, offensichtlich aus der Küche. Sie zwängte das Messer unter den Rand des Caduceus und klopfte mit der Pfanne auf den Griff.
    »Lass mich das machen«, forderte Justin sie auf, ergriff die Pfanne und hämmerte wie wild auf das Messer ein.
    »Warum?«, wollte Madeline von Robert wissen. »Warum machen wir das?«
    »Es ist das Symbol. In der Mythologie wird der Caduceus verwendet, um die Seelen der Toten in die Hölle zu geleiten.«
    Madeline sog scharf die Luft ein. In jenem Augenblick sprang der Caduceus regelrecht von der Wand und zerbarst auf dem Boden in unzählige Teile.
    Robert rappelte sich auf die Beine und bildete mit Justin und Madeline einen Kreis um den zerbrochenen Caduceus. Sie hatten lediglich ein Symbol zerstört, dennoch betrachtete er diesen kleinen Sieg als Zeichen dafür, dass sie die Kraft besaßen, ihren Feind zu

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