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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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Nachricht vom NYPD, dass Seafore einen Besucher gehabt habe, einen gewissen John Dorey, auch bekannt als Bull Dorey, dessen Vorstrafenregister verschiedene Bagatelldelikte umfasste.
    »Ja?«, meldete sich Robert, als das Telefon klingelte, und trank einen Schluck.
    »Robert? Hier ist Jim Schultz ... Dr. Schultz.«
    »Hallo, Jim. Wie geht’s? Schön, von dir zu hören.«
    »Na ja, es geht mir nicht so gut, Robert. Keine Ahnung, ob du das weißt, aber ich gehöre dem Kuratorium des Medizinerverbands an, und mir bereitet größte Sorgen, was da mit der Helene Cummings Show los ist.«
    »Tatsächlich? Und worum geht es dabei?«
    »Siehst du nicht gerade fern?«
    »Nein.«
    »Tja, alle anderen schon. Hast du einen Fernseher in der Nähe?«
    »Sicher.« Robert kramte unter einigen Unterlagen die Fernbedienung hervor und schaltete das erste einer Reihe von vier kleinen TV-Geräten ein. Auf dem Bildschirm sprach ein Dr. Viviee vor einer Menschenmenge. Robert erkannte den Schauplatz als die Treppe des Gerichtsgebäudes am Foley Square. Er schaltete die Kanäle durch; überall wurde dasselbe übertragen. Mit einem Tastendruck drehte er lauter und lauschte, während Dr. Schultz in der Leitung blieb. Einige Minuten lang sah sich Robert den Bericht an. Dabei trank er das Glas leer und schenkte nach.
    »Ich will ganz ehrlich mit dir sein, Robert«, meldete sich Jim Schultz schließlich wieder zu Wort. »Wir wollen, dass dieser Mann verschwindet. Er verkörpert eine Bedrohung für die Gemeinde und für kranke Menschen überall. Die Seelenqualen, die er diese Familien erleiden lassen wird, kann man nur als gewissenlos bezeichnen. Ich weiß, dass du und Cummings euch nahe steht, aber das ist einfach lächerlich. Und dass ihre Sendung diesen Mann sponsert, ist schlichtweg falsch. Ich bin kein Journalist, aber du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, dass viele der Meinung sind, das überschreitet haushoch die Grenzen journalistischer Ethik. Dass ihre Sendung diesen Quacksalber unterstützt, wird nur dazu führen, dass er in den Medien bleibt, und wenn letztlich die Wahrheit ans Licht kommt, nämlich dass er ein Lügner oder vielleicht völlig verrückt ist, dann wird sie schlecht aussehen – ziemlich schlecht. Ich mag Helene. Ich habe sie schon öfter getroffen, und sie scheint eine reizende, talentierte Frau zu sein. Es würde mir zutiefst widerstreben, mit ansehen zu müssen, dass ihre Karriere wegen diesem ... diesem Irren den Bach runtergeht.«
    »Du erwischt mich da auf dem falschen Fuß, Jim. Ich höre gerade zum ersten Mal von all dem.« Robert holte tief Luft und trank einen weiteren Schluck.
    »Oh. Naja, lass mich hinzufügen, dass wir mehr darüber in Erfahrung bringen müssen, wer dieser Typ ist und was er im Schilde führt. Ich möchte dich dafür engagieren, die Vergangenheit dieses Burschen unter die Lupe zu nehmen – dich persönlich.«
    »Warum mich, Jim? Du weißt, dass ich mich mehr oder weniger zur Ruhe gesetzt habe.«
    »Wer ist besser als du?«, entgegnete Schultz. »Du bist immer noch der Beste, und ich will in dieser Angelegenheit keine Stümpereien.«
    »Ich melde mich morgen bei dir«, sagte Robert.
    »Übrigens, ich habe erfahren, dass der Kerl gefasst ist, der Archibald umgebracht hat.«
    »Ja, sieht ganz so aus.«
    »Armes Schwein. Wahrscheinlich hat er ihm sogar einen Gefallen damit getan, ihn schnell zu erlösen.«
    »Was meinst du damit?«, hakte Robert nach.
    »Er hatte Krebs im Endstadium«, erwiderte Schultz. »Ich war sein Arzt. Er hatte nur noch ein paar Monate zu leben.«
    »Aber seine Frau hat nie etwas davon erwähnt, dass ...«
    »Er wollte nicht, dass sie es erfährt – wollte ihr die Sorgen ersparen. Der verrückte Bursche dachte, er könnte die Krankheit besiegen. Na, wie auch immer, ich wüsste es wirklich zu schätzen, wenn du uns bei dieser Sache mit Viviee helfen könntest. Wir wollen nicht, dass Helene daran zugrunde geht. Marie konntest du nicht retten – niemand hätte das gekonnt. Aber Helene kannst du auf jeden Fall noch helfen.«

88
    »O mein Gott!«, rief Madeline aus. »Das ist unglaublich, Justin!« Sie hechtete auf Justins Bett. »Deine Mutter kommt riesig raus! Wahrscheinlich sieht gerade die ganze Welt fern!«
    »Mann«, sagte er. »Das ist schon fast zu viel des Guten. Ich traue mich nicht mal mehr ans Telefon zu gehen. Es hört überhaupt nicht mehr zu bimmeln auf.«
    »Deine Mutter sieht so großartig aus. Und schau dir nur deine Großmutter an. Einfach

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