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Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel

Titel: Das Allheilmittel - Valoppi, J: Allheilmittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Valoppi
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Sie werden nie richtig dokumentiert und verschwinden letztlich wieder. Genauso wird es in diesem Fall sein. Suchen Sie sich aus, was Sie wollen – Haifischflossen, Seegurken, Aprikosenkerne, es gibt für alles jemanden, der behauptet, davon geheilt worden zu sein. Ich habe sogar mal von einer Frau gehört, die war der festen Überzeugung, sie sei geheilt worden, weil sie mit Delfinen geschwommen war.« Er lachte.
    »Kein vergleichbarer Fall hat eine ähnliche gute oder schnelle Remission aufzuweisen«, gab Nancy Feins Cooper zu bedenken. »Ich möchte diese Gruppe daran erinnern, dass wir uns zwar um Kranke und Bedürftige kümmern, es aber sehr teuer ist, Krankenhäuser zu betreiben. Wenn durch etwas wie diesen Chip sämtliche Krebspatienten und Chemotherapien wegfielen, wüsste ich nicht, wie wir im Geschäft bleiben sollten.«
    »Also stehen hier nicht nur Krebspatienten auf dem Spiel.« Spiel«, meinte Studor.
    »Charlie, ich finde, die FDA darf ihm keine Gelegenheit für eine weitere Demonstration dieses Nanochips geben. Zumindest nicht, bis er gründlich und vollständig studiert wurde«, fügte Feins Cooper hinzu.
    Block nickte stumm.
    »Wie lange würde es dauern, um für so etwas eine Bundesgenehmigung zu bekommen«, fragte der Senator des Staates.
    »Jahre«, antwortete Charlie Block. »Definitiv Jahre.«
    »Was ist mit dem alten Kerl?«, warf Lars Studor ein.
    »Die Chinesen nehmen es mit ihren Aufzeichnungen nicht so genau – er könnte jeder sein. Wie soll je bewiesen werden, wie alt er tatsächlich ist? Das Ganze ist ein Witz«, meinte Kongressabgeordneter Reggio.
    »Wir haben die besten Anwälte der Branche darauf angesetzt, mit der Staatsanwaltschaft zusammenzuarbeiten, um diesen Mann aufzuhalten. Die FDA ist an der Sache dran.«
    »Viviee behauptet, dass er keine Chips mehr hat und sich alles in China befindet ...«
    »Unternehmen wir bereits etwas wegen China?«, erkundigte sich der Kongressabgeordnete.
    »Wir haben dort keine rechtliche Handhabe«, erwiderte Block.
    »Und – werden die Chinesen kooperieren?«, fragte Studor.
    »Bisher tun sie es nicht«, antwortete Block.
    »Wir müssen gewissenhaft vorgehen und dieser Angelegenheit höchste Priorität einräumen«, tat Studor seine Meinung kund. »Die angemessene medizinische Versorgung unserer Nation liegt in unseren Händen. Wenn diesem Mann gestattet wird, weiterzumachen, wird er überall falsche Hoffnungen säen und Elend über die Menschen bringen. Und was er uns damit antun würde, brauche ich wohl nicht näher zu erläutern.«

91
    Robert brütete über Claibornes Autopsiebericht. Krebs wurde darin nicht erwähnt, weder im Endstadium noch sonst irgendwie.
    Er rief den Polizeichef an.
    »Genau mit Ihnen wollte ich ohnehin reden«, sagte Chief Lario. »Ich habe Neuigkeiten: Unser Handwerker hat ein Geständnis abgelegt.«
    Robert erwiderte nicht sofort etwas. Dann fragte er: »Was war sein Motiv?«
    »Genau das, was wir dachten. Er hatte an jenem Nachmittag in Claibornes Wohnung gearbeitet. Dabei sah er all die Wertgegenstände und beschloss, sich etwas davon zu krallen. Er schaltete die Sicherheitskamera aus, damit er die Axt aus dem Kofferraum seines Wagens in der Gasse holen konnte – er dachte, er würde sie vielleicht brauchen, um die Hintertür zu öffnen. Als er schließlich davor stand, klopfte er sicherheitshalber, und Claiborne öffnete tatsächlich. Durch die Axt kam Seafore ihm natürlich sofort verdächtig vor, deshalb ging er in sein Arbeitszimmer, um den Sicherheitsdienst zu verständigen. Da wurde Seafore nervös. Er ist ihm gefolgt und hat ihn umgebracht.«
    »Warum gab es dann keine Anzeichen eines Kampfes?«
    »Er sagte, er hätte ihn überrascht.«
    »Und Sie kaufen ihm das ab?«
    »Es passt zu unserer Theorie.«
    »Ja, das tut es.«
    »Also, was wollten Sie mir eigentlich sagen?«
    »Wussten Sie, dass Claiborne Krebs im Endstadium hatte?«, fragte Robert.
    »Nein, das wusste ich nicht.«
    »Anscheinend wollte er nicht, dass es jemand erfuhr. Aber finden Sie es nicht merkwürdig, dass im Autopsiebericht nichts davon steht?«
    »Hätten wir das Geständnis nicht, wäre ich außer mir vor Wut über die Inkompetenz des Gerichtsmediziners. Aber so spielt es keine besondere Rolle, oder?«, meinte Polizeichef Lario.

92
    Justin versuchte, sich in Battle Ultimo zu vertiefen, konnte jedoch die Vision von Dr. Viviee nicht aus dem Kopf bekommen. Ohne Vorwarnung hatte alles, was er zu glauben angefangen hatte, begonnen, vor

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