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Das also ist mein Leben - Chbosky, S: Das also ist mein Leben - The Perks of Being a Wallflower

Das also ist mein Leben - Chbosky, S: Das also ist mein Leben - The Perks of Being a Wallflower

Titel: Das also ist mein Leben - Chbosky, S: Das also ist mein Leben - The Perks of Being a Wallflower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Chbosky
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und allem …«
    Ehrlich, ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich kapierte gar nichts mehr.
    »Okay, Charlie, ich versuche, es dir leicht zu machen. Als die Sache mit Craig passiert ist, was hast du da gedacht? «
    Ich überlegte kurz, dann sagte ich: »Na ja … ich habe eine Menge gedacht. Vor allem dachte ich, dass es mir wichtiger ist, dass es dir wieder gut geht, als dass Craig nicht mehr dein Freund ist. Und wenn das bedeutet, nie auf die Art an dich zu denken, ist das schon okay, fand ich, solange es dir wieder gut geht. Und da ist mit klar geworden, dass ich dich wirklich liebe.«

    Sam setzte sich zu mir auf den Boden. Sie sprach immer noch ganz leise.
    »Aber kapierst du denn nicht, Charlie? Ich kann das nicht fühlen. Es ist süß und alles, aber manchmal kommt es mir vor, als ob du gar nicht wirklich da wärst. Es ist toll, dass du den Leuten zuhörst und für sie eine Schulter zum Ausweinen bist, aber was, wenn jemand gerade keine Schulter braucht? Was, wenn jemand deine Arme braucht? Du kannst nicht einfach nur dasitzen und immer zuerst an die anderen denken und das dann für Liebe halten. Das kannst du einfach nicht. Du musst auch was tun.«
    »Was denn?« Mein Mund war ganz trocken.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht ihre Hand nehmen, wenn der langsame Song beginnt. Oder der sein, der sie auf ein Date einlädt. Oder den Leuten sagen, wie es dir geht oder was du eigentlich willst. Auf der Tanzfläche zum Beispiel, wolltest du mich da küssen?«
    »Ja.«
    »Warum hast du’s dann nicht?«
    »Ich dachte, du willst das nicht.«
    »Warum dachtest du das?«
    »Wegen dem, was du gesagt hast.«
    »Was ich vor neun Monaten gesagt habe? Dass du nicht auf die Art an mich denken sollst?«
    Ich nickte.
    »Charlie, ich habe auch gesagt, du sollst Mary Elizabeth nicht sagen, dass sie hübsch ist. Und dass du ihr viele Fragen stellen und sie nicht unterbrechen sollst. Jetzt ist sie mit jemandem zusammen, der genau das Gegenteil tut.
Und es funktioniert – weil Peter eben einfach so ist. Er ist er selbst. Und er tut etwas.«
    »Aber ich mochte Mary Elizabeth doch nicht.«
    »Darum geht es nicht. Es geht darum, dass du dich nicht anders verhalten hättest, selbst wenn du Mary Elizabeth gemocht hättest. Du bringst es fertig, Patrick zu Hilfe zu kommen und zwei Typen zu verprügeln, die ihm wehtun wollen. Aber was, wenn Patrick sich selbst wehtut? Wie damals, als ihr beiden im Park wart? Oder als er dich geküsst hat? Wolltest du denn, dass er dich küsst?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Warum hast du ihn dann gelassen?«
    »Ich habe nur versucht, ein Freund zu sein.«
    »Das warst du aber nicht, Charlie. In diesen Momenten warst du ganz und gar nicht sein Freund. Weil du nicht ehrlich zu ihm warst.«
    Ich saß ganz still. Ich sah den Boden an. Ich sagte nichts. Es war richtig unangenehm.
    »Und genau deshalb habe ich dir vor neun Monaten gesagt, dass du nicht auf die Art an mich denken sollst. Nicht wegen Craig. Nicht, weil ich dich nicht toll fand. Sondern weil ich einfach nicht nur der Schwarm von jemandem sein will. Wenn jemand mich mag, dann will ich, dass er die mag, die ich wirklich bin – nicht die, für die er mich hält. Und ich will nicht, dass er es nur in seinem Inneren mit sich herumträgt. Ich will, dass er es mir zeigt, so dass ich es auch fühlen kann. Ich will, dass er in meiner Gegenwart alles tun kann, was er tun will. Und wenn er etwas tut, was ich nicht will, dann werde ich es ihm schon sagen. «

    Sam weinte jetzt ein wenig. Sie war aber nicht traurig.
    »Du weißt, ich habe Craig vorgeworfen, dass er mich nichts hat machen lassen. Weißt du auch, wie dumm ich mir jetzt deshalb vorkomme? Vielleicht hat er mich nicht gerade dazu ermutigt, was zu machen, er hat mich aber auch nicht daran gehindert. Nach einer Weile habe ich aber gar nichts mehr gemacht, weil ich nicht wollte, dass er seine Meinung von mir ändert. Ich war nicht ehrlich zu ihm, verstehst du? Warum sollte es mir also etwas ausmachen, ob er mich geliebt hat oder nicht, wo er mich doch nicht einmal richtig gekannt hat?«
    Ich sah zu ihr auf. Sie hatte aufgehört, zu weinen.
    »Morgen gehe ich weg. Und ich lasse nicht zu, dass mir das noch einmal mit jemandem passiert. Ich tue, wozu ich Lust habe. Ich werde die sein, die ich wirklich bin. Und ich werde schon rauskriegen, wer das eigentlich ist … Jetzt aber bin ich hier bei dir. Und ich will wissen, wo du bist. Wie es dir geht. Und was du eigentlich willst.«
    Sie wartete geduldig auf

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