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Das Amulett der Macht

Titel: Das Amulett der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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eilte zur Tür, riss sie auf, zerrte den Fahrer aus der Kabine und stieß ihn zu Boden. Der Motor stotterte, immer noch erfüllte Dampf die Luft. Am Heck des Lastwagens tauchten zwei weitere Männer auf, beide fuchtelten mit Schusswaffen.
    Der Fahrer, immer noch am Boden, wollte sich auf sie stürzen. Lara hätte ihn mit einem schnellen Tritt gegen die Brust ausschalten können, aber sie war sich darüber im Klaren, dass sie für die beiden Bewaffneten wie auf dem Präsentierteller stand, deshalb erlaubte sie dem Mann stattdessen, sie umzustoßen. Während sie fiel und den Sturz in eine Rolle verwandelte, gelang es ihr endlich, an ihre Waffen zu kommen. Sie richtete sich auf den Knien auf, und die beiden Black Demons spuckten den Tod, Kaliber .32. Einer der Männer ging sofort zu Boden. Der andere duckte sich unter den Laster und gab ein paar ungeschickte Schüsse ab, ohne sein Ziel genau sehen zu können.
    Lara hatte nicht die Absicht, sich auf den Bauch zu legen, um ihn ins Visier zu bekommen, weil er sie dann ebenfalls hätte aufs Korn nehmen können. Stattdessen sprang sie ins Führerhaus des Lastwagens. Der Motor stotterte noch. Sie legte den Rückwärtsgang ein. Ein Kreischen erklang, und dann, nachdem sie kaum mehr als zwölf Fuß zurückgesetzt hatte, erstarb der Motor.
    Lara sprang mit schussbereiten Pistolen aus der Kabine und hielt Ausschau nach irgendeinem Anzeichen von Leben. Der Fahrer, der sich mit einem Sprung aus dem Weg geworfen hatte, kam angeschlagen auf die Beine. Sie schwenkte eine Hand herum, die Black Demon noch in der Faust, und erwischte ihn damit an der Schläfe. Bewusstlos fiel er zu Boden. Sie trat zurück und sah, dass der Truck den letzten Schützen tatsächlich überrollt hatte und am Boden festnagelte. Sein Gesicht war eine schreckliche Maske des Todes.
    Mason war wieder auf die Beine gekommen und trat jetzt zu ihr.
    »Bist du okay?«, fragte sie.
    »Es geht schon«, sagte er reuig. »Geschieht mir Recht. Was musste ich auch versuchen, den Helden zu spielen.«
    Sie gingen hinüber zu Omar und Hassam, die sich gerade aufrappelten.
    »Ich begrüße es ja, dass Sie uns das Leben gerettet haben«, sagte Omar. »Aber nächstes Mal«, fügte er mit einem Grinsen hinzu, »stoßen Sie uns bitte nicht so kräftig. Einen Augenblick lang wusste ich gar nicht, wer denn nun der Feind ist.«
    Lara führte sie zu den drei am Boden liegenden Männern; zwei waren tot, einer besinnungslos. »Sind das Mahdisten oder Lautlose?«, fragte sie.
    Mason ging in die Hocke und drückte dem Bewusstlosen den Mund auf. »Er hat eine Zunge. Das heißt wohl, dass er ein Mahdist ist.«
    »Leider nicht«, sagte Omar. »Dass ein Mann eine Zunge im Mund hat, beweist gar nichts. Dieser Definition zufolge wären wir alle Mahdisten. Gaafar wird diesen Mann verhören, wenn er aufwacht. Dann werden wir Gewissheit bekommen.«
    Lara schaute sich um. »Wo ist Gaafar?«
    »Ich glaube, ich weiß es«, sagte Mason grimmig. Er zeigte auf den großen Sudanesen, der etwa zehn Yards hinter dem Truck lag. »Er wurde von einer verirrten Kugel des Mannes getroffen, den du unter dem Rad festgeklemmt hast.«
    Omar und Hassam eilten hin und gingen in die Knie. Hassam begann auf Arabisch zu fluchen. Omar rührte sich eine ganze Minute lang nicht, dann stand er auf und wandte sich Lara und Mason zu.
    »Er ist tot«, sagte er leise.
    »Sind Sie sicher?«, fragte Mason.
    »Ich bin sicher.«
    »Das tut mir Leid«, sagte Lara. »Wenn ich diesen letzten Kerl nicht überfahren hätte, vielleicht hätte er dann keinen zufälligen Schuss abgefeuert.«
    »Sie haben uns beide gerettet«, sagte Omar. »Sein Tod ist nicht Ihre Schuld.«
    »Er war ein guter Mann«, sagte Lara und steckte die Pistolen zurück in die Holster unter ihrem Gewand.
    »Der beste«, sagte Omar. »Ich werde seine Brüder und Vettern benachrichtigen. Sie werden den Leichnam abholen, nachdem die Polizei ihn untersucht hat. Und jetzt müssen wir gehen. Wenn sie sich nicht scheuen, bei Tag und vor Zeugen einen Anschlag auf unser Leben zu unternehmen, dann werden sie es sicher wieder versuchen.«
    »Ich werde nicht zulassen, dass sie es schaffen«, sagte Mason bestimmt.
    »Dann verarzten wir dich besser erst mal«, sagte Lara.
    »Wovon redest du?«, wollte er wissen.
    Sie deutete auf seinen Hals und seine Schulter. »Du blutest.«
    »Wirklich?«, erwiderte er überrascht. »Muss mich wohl geschnitten haben, als ich über die Straße rollte.«
    »Oder als der Truck dich erwischte«,

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