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Das Amulett der Macht

Titel: Das Amulett der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Tür auf.
    »Ein neuer, wie ich sehe«, bemerkte sie.
    »Derselbe wie der alte, aber mit deutlich weniger Safaris auf dem Buckel«, antwortete Malcolm. »Abnehmbares Verdeck, Vierradantrieb …« Er fasste unter seinen Sitz und holte eine .44er Magnum hervor. »… und die hier.«
    Sie lächelte. »Warum sollte ich auch die Einzige mit illegalen Waffen sein?«
    »Oh, ich bin ganz legal im Besitz dieser Waffe«, antwortete er. »Ich war 1978 ein Jahr bei der Polizei, gleich nachdem man der Jagd ein Ende gemacht hatte. Ich habe nie richtig gekündigt, deshalb darf ich sie immer noch tragen.«
    »Was meinst du damit, dass du nie richtig gekündigt hast?«, fragte sie, während er den Wagen vom Flughafengelände steuerte und auf die Langata Road abbog.
    »Ich war nicht korrupt genug für diese spezielle Abteilung«, erwiderte er. »Deshalb wurde ich beurlaubt, nachdem ich ein paar Politiker verhaftet hatte. Das ist jetzt etwa ein Vierteljahrhundert her, aber niemand hat mich jemals wirklich gefeuert, und darum bin ich offiziell immer noch bei der Polizei. Ich habe sogar mal jemanden festgenommen, im nördlichen Grenzbereich, als somalische Banditen meinen Wagen stoppten und meine Kunden ausrauben wollten.«
     »Lass sie geladen«, riet sie ihm mit einer nickenden Geste in Richtung des Revolvers. »Möglicherweise bekommen wir es mit Schlimmerem zu tun als Banditen.«
    »Mit Vergnügen«, sagte Oliver. »Du kannst mir auch gleich erzählen, was du damit genau meinst.«
    »Warum fährst du langsamer?«, fragte sie. »Das Norfolk liegt noch fünfzehn oder zwanzig Minuten entfernt.«
    »Du brauchst etwas Fleisch auf deine Rippen«, sagte Oliver. »Wir halten hier an.«
    »Und wo ist das – hier?«
    »Das Carnivore«, sagte er. »Hier waren wir schon bei deiner letzten Safari, weißt du noch?«
    »Ja«, sagte sie. »Und es war großartig. Aber wir waren in der Nacht hier. Ich wusste nicht, dass es so nah beim Flugplatz liegt.«
    Oliver parkte den Landrover und geleitete Lara zu einem Tisch im Freien. Es gab einen riesigen Bratspieß in brasilianischem Stil, an dem mindestens ein Dutzend Wildfleischsorten brieten. Es duftete so herrlich, und Lara war tagelang so hungrig gewesen, dass sie fürchtete, sie würde anfangen zu sabbern.
    »Was möchtest du trinken?«, fragte Oliver, als ein Kellner zu ihnen kam.
    »Nur eine Cola oder eine Orangenlimo.«
    Er bestellte zwei Gin Tonics und eine Cola, und der Kellner ging zur Bar, um die Getränke zu holen.
    »Zwei?«, fragte sie, eine Augenbraue hochgezogen.
    »Der zweite ist für dich, nur für den Fall, dass du es dir anders     überlegst.«
    »Das wird nicht passieren. Ich trinke keinen Alkohol, und selbst wenn ich es täte, müsste ich im Moment einen klaren Kopf behalten.«
    »Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, mir zu erzählen, was überhaupt los ist«, sagte Oliver. »Ich hatte eigentlich gehofft, du kämst, um mich für die Suche nach König Salomons Minen anzuheuern, so wie wir es einmal besprochen haben.«
    »Nächstes Mal vielleicht«, sagte sie, und dann erzählte sie ihm alles, was geschehen war, seit Kevin Mason sie unter den Trümmern des Horus-Tempels gefunden und nach Kairo in ein Krankenhaus gebracht hatte.
    Sie wurde einige Male unterbrochen, als Kellner an den Tisch kamen, jeder mit einer anderen Sorte Fleisch an einem Spieß. Lara entschied sich für Gnu, Thompson-Gazelle und Kuhantilope, das die Kellner daraufhin für sie abschnitten; auf Zebra und Krokodil verzichtete sie.
    Sie beendete ihre Geschichte zur selben Zeit, da sie mit dem Essen fertig war. Oliver unterschrieb die Rechnung, stand auf und ging mit ihr zu seinem Safarifahrzeug. Wenig später fuhren sie durch das Zentrum der riesigen Stadt, vorbei am Kenyatta International Conference Centre, dem New Stanley Hotel, dem High Court, all den bekannten Wahrzeichen.
    »Es ist schwer zu glauben, dass Nairobi 1895 nur aus zwei Hütten mit Blechdach bestand«, sagte sie. »Ich frage mich, ob irgendeine andere Stadt so schnell so groß geworden ist.«
    »Damals war sie noch winzig«, pflichtete Oliver bei. »Das Problem ist, dass sie heute viel zu groß ist. Alle kommen hierher und suchen Arbeit. Hier leben etwa drei Millionen Menschen, aber die Wasserversorgung und die Kanalisation sind nicht mal für die Hälfte dieser Zahl ausgelegt.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt leben viele dieser armen Schweine in solchem Schmutz und Elend, wie es niemand verdient«, sagte er seufzend. »Ich wünschte, ich könnte

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