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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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ihn aus und winkelte ihn wieder an. Ich strahlte Keira an.
    »Alles bestens. Merk‘s kaum noch.«
    Das war übertrieben, aber es tat nicht mehr so weh, wie im Mustang.
    »Wie viel Uhr ist es?«
    Keira warf einen Blick zur Wanduhr, die ich nicht gesehen hatte.
    »Kurz nach zehn. Willst du los?«
    Ich nickte. »Dachte ich mir. Eric sagte, bis Furn sind es noch mindestens vier Tage und das hier wäre das einzige Motel auf dem Weg dorthin. Er hat uns ein Zelt angeboten.«
    Wieder einmal freute ich mich, dass ich nicht rot wurde. Es war einfach zu peinlich, dass ein Fremder mich ins Zimmer getragen hatte.
    »Brauchen wir nicht. Ich hab eins bei mir im Keller gefunden.«
    Keira nickte enttäuscht. Ich wusste, dass sie darauf brannte, mir Eric vorstellen zu können. Sie war diejenige von uns, die ein leichtes Spiel mit Jungs hatte. Sie schwirrten um sie, wie Motten ums Licht. Keira fühlte sich dann immer geschmeichelt, hatte sich aber noch nie auf etwas Ernsthaftes eingelassen. Ich blieb lieber im Hintergrund. Es hatte nur wenige Minuten gedauert, bis wir aufbruchbereit waren. Jetzt fuhren wir wieder mit hundert Stundenkilometern über die unebene Straße. Keira hatte darauf bestanden zu fahren. Also lehnte ich mich in meinem Sitz zurück und hing meinen Gedanken hinterher. Ich fragte mich, welche Überraschungen mein Großvater in Furn hinterlassen hatte. Schließlich durchbrach ich dann doch die Stille.
    »Danke, dass du mich gezwungen hast dich mitzunehmen.«
    Ich musste nicht lange auf eine Antwort warten.
    »Als hättest du mir eine andere Wahl gelassen. Es ist meine Pflicht.«
    Das war eine merkwürdige Antwort und Keira schien selbst ein wenig verwirrt über ihre Worte.
    »Schön zu wissen, dass ich dir nicht zur Last falle.«
    Ich sagte nichts weiter. Irgendwas war anders an Keira. Vielleicht hatte auch sie sich verändert und wir wussten es einfach noch nicht. Sie kam mir noch besorgter vor als sonst und zugleich noch starrsinniger. Immer wieder fragte sie nach meinem Befinden und ließ keine halben Antworten gelten.
    Bevor ich den Mustang hinter einer Böschung parkte, ging ich sicher, dass am Horizont nicht das kleinste rote Glühen war. Erst als ich mir hundertprozentig sicher war, baute ich mit Keira das Zelt auf. Sie bestand darauf meinen Verband zu wechseln. Ich hielt es für unnötig, ließ ihr aber ihren Willen. Die Wunde sah überraschend gut aus. Keira musste sich wie eine professionelle Krankenschwester darum gekümmert haben, als ich in meinem Dornröschenschlaf lag.
    Als wir eine Dose Ravioli verputzt hatten - kalt, denn ein Feuer wollten wir nicht machen - zog Keira ihre geschwungenen Schwerter aus der Reisetasche. Gespannt beobachtete ich sie, wie sie trocken ein paar Übungen machte. Ihre Beweglichkeit war erstaunlich und sie stolperte nicht ein einziges Mal. Ihr Vater hatte ihr all diese Bewegungen beigebracht und sein Vater ihm. Normalerweise ging diese Kampfkunst an den Sohn weiter, aber Keira war das einzige Kind geblieben. Mit einem Stechen im Magen musste ich daran denke, dass sie es jetzt auch ganz sicher bleiben würde. Ich hatte Keira mal gefragt, woher diese Tradition stammte und warum sie weiter gepflegt wurde, aber sie hatte mir keine Antwort geben können. Jetzt war ich froh, dass wenigstens eine von uns sich zu verteidigen wusste. Ich dachte an die zwei Dolche in meiner Tasche. Ich sollte sie wenigstens ein bisschen beherrschen. Ich wartete, bis Keira fertig war.
    »Keira, kannst du mir zeigen, wie man mit Dolchen kämpft?«
    Sie musterte mich mit hochgezogener Augenbraue.
    »Hast du denn einen?«
    Ich nickte.
    »Ich hab sogar zwei. Sie waren in einem Karton, im Keller.«
    Keira schien überrascht. Ich war es ja auch gewesen.
    »Lass mal sehen.«
    Ich stand auf und wühlte einen Moment in meiner Tasche. Ungeschickt – wie immer – zog ich die Dolche heraus und ließ prompt einen zu Boden fallen. Keira hob ihn auf und wiegte ihn einen Moment in der Hand.
    »Zunächst Mal solltest du sie festhalten. Das wäre schon mal ein enormer Vorteil.«  Sie grinste mich an.
    »Hahaha… sehr lustig. Das war nur ein Versehen.«
    Sie lachte.
    »Genau, weil du ansonsten Dinge so selten fallen lässt.«
    »Ja genau.«
    Sie warf den Dolch in die Luft und fing ihn dann gekonnt wieder auf.
    »Angeberin.«
    Ich zischelte es leise, aber nicht so leise, dass sie es nicht hörte.
    »Sagt die, die einem jetzt permanent in die Seele schaut.«
    Das tat ich gar nicht.
    »Also zeigst du mir etwas?«
    Sie

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