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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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vertreiben konnte.«
    Jetzt sah sie mich stirnrunzelnd an.
    »Und das kannst du, indem du mir in die Seele schaust? Weißt du, das ist eigentlich nicht nett. Du verletzt meine Privatsphäre.«
    Sie spielte die Beleidigte. Ich versetzte ihr einen Schubser.
    »Du weißt genau, dass ich dir nicht in die Seele schauen muss, um zu wissen, ob du verängstigt bist. Und ich glaube nicht, dass man es als „in die Seele schauen“ bezeichnen kann. Ich lese ja nicht deine Gedanken.«
    Sie legte nachdenklich ihren Kopf schief und wirkte für einen Moment abwesend.
    »Mh, ich würde aber sagen, dass es dem wohl nahe kommt. Auch wenn du mich gut genug kennst, um zu wissen, wann ich verängstigt bin, hast du ja wohl trotzdem eine Veränderung an meiner Seelenenergie bemerkt, oder?«
    »Ja, irgendwie schon. Ich weiß doch auch nicht wie das funktioniert Keira. Ist ja nicht so, als könnte ich das besonders lange. Ich frage mich, wo ich da reingeraten  bin.«
    Ich spürte einen bohrenden Blick. Ohne mich ihr zuzuwenden sagte ich, »Hör auf mich böse anzugucken, das macht mich nervös.«
    Ihre Antwort kam prompt.
    »Hör auf die ganze Zeit in meine Seele zu sehen.«
    Ich lachte.
    »Das habe ich nicht. Ich sage doch, ich kenne dich gut genug. Wenn ich bei einem Menschen diese neu entdeckte Fähigkeit nicht brauchen würde, um zu wissen, was er denkt oder fühlt, dann, meine Liebe bist das ganz sicher du. Also hör auf, mich böse anzugucken. Du weißt genau, dass ich das nicht mag.«
    Ich entspannte mich, als sie widerwillig ihren Ausdruck änderte.
    »Na schön. Wenn du mich so gut kennst, dann weißt du auch, dass ich dich jetzt erst recht nicht mehr alleine lasse. Und nehme einfach mal an, dass du dich eben versprochen hast und WIR meintest.«
    Ich seufzte. Und wieder der böse Blick. Man, der konnte nerven.
    »Janlan, du musst dich dem nicht aussetzen…«
    Ich versuchte gar nicht erst richtigen Widerstand zu leisten. War ohnehin aussichtslos.
    »Janlan, ich warne dich, fang gar nicht erst an. Und komm bloß nicht auf die Idee, dich wieder alleine davon zu machen.«
    In diesem Moment konnte ich mich glücklich schätzen, dass Blicke nicht töten konnten. Ich seufzte. Ein Zeichen meiner viel zu frühen Kapitulation. Sie lächelte mich triumphierend an. Sie wusste, dass sie vorerst gewonnen hatte.
    »Denkst du, dass das plötzliche Eintreten deiner Fähigkeit, etwas mit den Truhen deines Großvaters zu tun hat?«
    Keira verstand sich wunderbar darauf anzusprechen, was mir auch gerade durch den Kopf ging.
    »Ich weiß es nicht. Ich kann es mir nicht anders erklären. Aber wie sollte er das geschafft haben? Ich verstehe das alles so wenig wie du.«
    Ich spürte, wie meine Augen wieder schwerer wurden. Alleine der plötzliche Adrenalinschub und die Überraschung über mein Talent – wenn man es so nennen wollte – hatten mich wach gehalten.
    »Dir geht es nicht so gut, oder?«
    Keiras besorgter Blick ruhte erst auf meinen geröteten Augen und wanderte dann zu meinem Ellbogen. Er tat höllisch weh.
    »Es geht schon«, murmelte ich.
    »Janlan, wir müssen anhalten.«
    War sie jetzt durchgedreht? Es war zwar nicht mehr lange bis Sonnenaufgang, aber Anhalten hielt ich für keine gute Idee.
    »Warum? Es ist noch dunkel.«
    Der Befehlston, den sie nun anschlug, durchzuckte mich. »Janlan, du blutest. Und du musst definitiv schlafen. Also halt an.«
    Ich sah auf meinen pochenden Arm. Keira hatte recht. Der vorhin noch weiße Verband war nun völlig blutrot. Verdammter Mist! Wann war das denn wieder aufgerissen. Kein Wunder, dass mein Arm so weh tat.
    »Wir können nicht anhalten und uns darum kümmern. Es ist noch dunkel.«
    Keira klang verärgert.
    »Ich weiß. Ich will auch nur Plätze tauschen. Wir halten bei dem ersten Motel, sobald es hell ist. Du hast ja sicher ein wenig Geld eingesteckt.«
    Ein wenig war gut. Es reichte, um ein kleines Haus zu kaufen.
    »Hab ich.«
    Sie nickte zufrieden.
    »Immerhin in dieser Hinsicht warst du vernünftig.«
    Ich streckte ihr wieder die Zunge heraus, bevor ich den Mustang anhielt. Das Pochen in meinem Arm war zu stark, als das ich hätte einschlafen können. Aber ich gehorchte und nahm brav auf dem Beifahrersitz Platz.

    Die Kunst vom Fallenlassen

    Ein Sonnenstrahl stach mir in die Augen, als ich mich verwirrt aufsetzte.
    »Wo bin ich?«
    Ich lag auf einem viel zu bequemen Untergrund, wenn ich bedachte, dass ich eigentlich auf einem Beifahrersitz liegen sollte.
    »Was glaubst du denn, wo du

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