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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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anhalten können?«
    Sie hatte Angst. Wo hatte ich sie da bloß hineingezogen. »Keira. Wir tauschen nur die Plätze und fahren weiter. Ich werde es mitkriegen, falls sie wieder näher kommen.«
    Ich bluffte. Ich war mir nicht im Geringsten sicher, dass ich das merken würde. Ich konnte sehen, dass ihre Seelenenergie flackerte. Ihr Blau wurde immer wieder schwächer und stärker. Keira hatte wirklich Angst.
    »Keira halt an. Du kannst so nicht weiterfahren.« 
    Ich legte ihr eine beruhigende Hand auf ihre völlig verkrampfte Hand, die sich um die Kupplung krallte.
    »Keira, halt an. Du musst dich beruhigen.«
    Sie atmete tief und ruhig, ein und aus.
    »Es geht schon. Du hast nicht lange geschlafen. Gerade mal eine Stunde. Du musst noch mehr Schlaf nachholen.«
    Wow, eine Stunde. Das war wirklich nicht lange. Aber in diesem Moment fühlte ich mich nicht müde.
    »Das macht nichts. Ich bin nicht mehr müde. Jetzt halt schon an. Sobald du dich beruhigt hast, können wir wieder tauschen. Ok?«
    Wir tauschten so schnell es ging die Plätze. Ich fuhr los, sobald Keira ihre Tür zuzog.
    »Sie sind weg. Ehrlich. Du kannst dich beruhigen.«
    Keira hatte ängstlich über ihre Schulter gesehen. Diese Angst kannte ich nicht an ihr. Sie war eigentlich immer die Stärkere von uns beiden.
    »Ich wollte nur sichergehen«, erwiderte sie.
    Ich lachte.
    »Und siehst du kleine rote Punkte?«
    Ich hoffte fast, dass sie ja sagte. Sie schüttelte den Kopf. Das war wahrscheinlich besser. Es reichte, dass ich völlig verwirrt war über dieses plötzliche Talent.
    »Du hast sie gesehen? Ihre Seelenenergie meine ich. Das ist doch verrückt.«
    »Ganz meiner Meinung«, sagte ich trocken.
    Keira musterte mich nun neugierig. Es schien sie beruhigt zu haben, dass sie nicht das kleinste Licht oder die geringste Bewegung hinter uns gesehen hatte.
    »Was genau hast du gesehen?«
    Ich hielt meinen Blick auf die Pegel der Scheinwerfer gerichtet. Sie huschten über die unebene Straße und erhellten den verlassenen Straßenrand.
    »Ich bin aufgewacht, weil ich etwas im Rücken gespürt habe. Als ich zurücksah, waren da drei rot schimmernde Punkte. Ich kann dir nicht sagen, woher ich wusste, dass es Seelenjäger waren. Ich wusste es einfach.«
    »Mh-hm und du denkst, dass es die Seelenenergie ist, die du siehst?«
    Sie stellt mich nicht infrage. Sie versuchte nur es zu verstehen. Genau dasselbe versuchte ich ja auch.
    »Ich wüsste nicht, was es sonst sein sollte. Hast du eine andere Idee?«
    Keira schüttelte den Kopf.
    »Ist meine anders?«
    Jetzt schüttelte ich ungläubig den Kopf. Sie nahm das alles einfach so hin und stellte Fragen, an die ich an ihrer Stelle nicht gedacht hätte. Zumindest nicht sofort.
    »Du willst ernsthaft wissen, ob deine Seelenenergie anders aussieht, als die der Seelenjäger?«
    Ich ahnte schon, was sich hinter der Frage verbarg. Keira wollte wissen, ob sich ihre Seele von denen der Seelenjäger unterschied. Ich fragte mich selbst, ob das so war. Ob genau das den Unterschied der Farbe bedeutete.
    »Nun ja, ihre war rot. Deine ist von einem hellen Blau. Also ja, sie unterscheiden sich. Aber das war doch klar. Ich würde dich aus dem Auto werfen, hätte deine Seele dieses hässliche Rot.«
    Ich lachte. »Wirklich Keira. Du bist ganz anders. Mach dir darüber mal keine Gedanken.«
    Ich verstand die Gedanken meiner Freundin und wollte keine Zweifel hinterlassen.
    »Von ihrer Seelenenergie habe ich Angst bekommen. Bei deiner nicht im Geringsten. Da war eigentlich nur Vertrauen. Überraschend oder? Wusste gar nicht, dass ich dir vertrau.«
    Ich lachte sie herausfordernd an. Ich wollte sie ablenken und beruhigen. Das gelang mir meistens, indem ich sie ein wenig ärgerte.
    »Hast recht, das ist echt überraschend. Ich hab dir doch noch nie aus der Patsche geholfen.«
    Der Sarkasmus war unüberhörbar.
    »Freut mich, dass wir einer Meinung sind.«
    Ich streckte ihr kindisch die Zunge heraus. Keiras Lachen schallte durch die Nacht. Einer Eingebung folgend, konzentrierte ich mich auf ihre Seelenenergie. Ich wollte mal sehen, ob sich etwas verändert hatte. Und tatsächlich. Das Flackern war verschwunden, und das Blau strahlte mir hell entgegen. Ihre Angst war vorerst weg.
    »Ich muss schon sagen, dein Blau ist echt schön.«
    Sie sah mich schräg an.
    »Siehst du mir schon wieder die Seelenenergie an?«
    Sie zog herausfordernd ihre Augenbraue hoch. Ich antwortete mit einem Schulterzucken.
    »Wollte mal sehen, ob ich deine Angst

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