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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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was unternehmen würden, hüpfte ich fast übermütig ins Wohnzimmer zurück.
    »Können wir los? Bitte, bitte, bitte.«
    Ich wollte wirklich hier raus. Selbst wenn das hieß, direkt zu einem Nest von Seelenjägern zu fahren. Keira musste einfach anfangen zu lachen. Bei meinem Anblick war es wahrscheinlich unmöglich, nicht zu lachen.
    »Ok, ok, wir gehen, bevor du hier noch gegen sämtliche Einrichtungsstücke hüpfst.«
    Sie steckte ihre Schwerter weg und warf sich ihren bereits gepackten Rucksack über die Schultern.
    »Du kannst wirklich nerven, weißt du das?«
    Ich lachte und antwortete, »Ja, das wurde mir das eine oder andere Mal schon gesagt. Und soweit ich mich erinnern kann, warst das immer du.«
    Ich war noch vor ihr an der Tür.

    Die Bürde der Schützerin

    Keira hatte mich nicht fahren lassen. Sie war der Meinung, dass ich dafür definitiv zu aufgekratzt war. Ich zappelte immer noch ungeduldig auf dem Beifahrersitz, was mir immer genervte Seitenblicke von Keira einbrachte.
    »Was ist eigentlich heute mit dir los?«, fragte sie schließlich, als wir schon fast am Ziel waren. Ich zuckte viel zu schnell mit den Schultern. Ich musste wirken als hätte ich zehn Dosen Energiedrinks intus.
    »Nichts wirklich Besonderes. Mir ist einfach langweilig.«
    »Stimmt, unser kleines Abenteuer ist zum Einschlafen. Da bringen einen zwei Tage Ruhe fast schon um.«
    Der Sarkasmus in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Wir bogen in die Straße ein, die mein Großvater auf den Zettel geschrieben hatte. Ich hielt ihn immer noch in der rechten Hand, seit wir in das Auto gestiegen waren. Inzwischen war er völlig zerknittert und eigentlich kaum noch lesbar. »Evergreenroad« Ungewöhnlicher Straßenname, wie ich fand. Das Haus musste ziemlich weit am Ende der Straße liegen, denn es hatte die Hausnummer einhundertzwölf.
    »Und?«, fragte Keira. Ich überlegte einen Moment, was sie meinte, dann fiel mir ein, dass ich ja in die Seelensicht wechseln wollte. Schnell tauchte ich in sie ein und musterte jede Seelenenergie, die sich in unserer Umgebung befand. Noch waren es blaue, doch weiter hinten in der Straße sammelten sich rote Punkte. Ich kniff die Augen zusammen, um die Punkte auseinanderzuhalten und zu zählen.
    »Es sind drei Seelenjäger in Höhe des Hauses mit der Hausnummer einhundertneun. Im Haus selbst sind mindestens fünf weitere. Aber ansonsten sind hier in der Straße keine mehr.«
    »Großartig. Also ein Kinderspiel. Es sind ja nur acht Seelenjäger. Das dürfte doch ein Klacks sein.«
    Ich verdrehte die Augen.
    »Wir wollten ja auch nur wissen, wie viele es sind. Wir gehen ja jetzt nicht rein. Willst du noch weiterfahren, um das Haus von Nahem zu sehen?«
    Sie nickte nur als Antwort und fuhr weiterhin dem roten Ford nach, der vor uns die Straße lang kroch. Der Verkehr war unglaublich. Wir waren kein einziges Mal schneller als dreißig gefahren, so verstopft waren die Straßen. Unser Plan hatte soweit also ganz gut funktioniert. Wir würden in der Menge von Autos nicht weiter auffallen. Es waren noch ungefähr hundertfünfzig Meter und jetzt wurde ich aus einem anderen Grund nervös.
    Ich konzentrierte mich mit aller Macht auf die roten Punkte und schirmte alle anderen Seelenenergien ab. Ich musste sofort mitbekommen, falls einer der Jäger auf uns aufmerksam wurde. Neunzig Meter. Wir waren inzwischen an den drei Selenjägern vorbei, die weiter vorne in der Straße herumlungerten. Ich fand es immer noch mehr als erschreckend, dass die Seelenjäger sich äußerlich nicht von uns anderen Menschen unterschieden. Sie waren ganz normale Leute, die sich irgendwann gegen ihre Mitmenschen gewendet hatten. Ich verstand nicht, wie auch nur ein Mensch gefallen an den Idealen des Zirkels finden konnte. Noch mehr hatte mich allerdings erschreckt, dass bei diesen drei Jägern eine Frau dabei gewesen war. Bis jetzt waren Keira und ich immer nur Männern begegnet. Ich hatte fast gehofft, dass Frauen gegen diesen Irrsinn immun waren, aber damit hatte ich offensichtlich falsch gelegen. Kein Geschlecht war anscheinend gegen die Verlockung von Unsterblichkeit und ewiger Jugend gewappnet.
    »Da ist es.«
    Ich nickte unauffällig zu dem Haus mit der Nummer einhundertzwölf. Wir fuhren langsam genug, damit wir einen langen Blick darauf werfen konnten. Es war kein auffälliges Haus. Älter, aber in bewohnbarem Zustand. Die Fassade war weiß und überall waren Elemente des Jugendstils zur Verzierung des Hauses angebracht. Das Tor,

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