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Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Amulett der Seelentropfen (Seelenseher-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jane Arnold
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dich verteidigen musst. Hast du Stiefel?«
    Wieder sah ich sie nur verwirrt an. Was war das denn jetzt für eine Frage? Ich ließ die Dolche schnell in meinem Rucksack verschwinden, bevor ich mich wieder Keira zuwandte.
    »Ich habe sie zumindest nicht mit«, antwortete ich. Keiras bohrender Blick hatte mich keine Sekunde aus den Augen gelassen.
    »Ok, dann gehen wir jetzt.«
    Sie winkte den Kellner zu uns und bezahlte ihn schnell und mit viel zu viel Trinkgeld.
    »Können Sie uns sagen, wo das nächste Schuhgeschäft ist?«
    Der Kellner musterte sie genauso verblüfft, wie ich es tat.
    »Die Straße runter und dann rechts. Da ist ein großes Kaufhaus, das auch noch auf hat.«
    »Danke.«
    Keira stand schon auf und bedeutete mir ihr zu folgen. Schnell ging ich ihr nach und stieg in den geliehenen Wagen. Sie fuhr in das gut ausgeschilderte Parkhaus und stellte den Wagen direkt neben einem der Eingänge ab.
    »Was hast du vor?«, fragte ich endlich, als wir in einen Aufzug stiegen.
    »Wir kaufen dir Stiefel. Was denkst du denn.«
    Ich dachte, dass ich nicht ganz wusste, worauf das hier hinauslief, aber das behielt ich für mich. Keira studierte kurz den Plan des Kaufhauses und nahm dann den direkten Weg zum ersten Schuhgeschäft. Es war ein wahres Paradies. Erst recht, wenn ich schuhverrückt gewesen wäre. Was ich zum Glück nicht war. Ich kaufte mir die Schuhe, die ich schön fand und die bequem waren. Demnach war mein Schuhschrank daheim nicht wirklich gut gefüllt.
    Keira lief an sämtlichen Turnschuhen vorbei. Die Abteilung, in der ich mich für gewöhnlich aufhielt. Sie blieb erst stehen, als ich mich vor einer ganzen Wand mit kniehohen Stiefeln wiederfand. Die Schuhkartons stapelten sich fast bis zur Decke. Es würde mich sehr wundern, wenn nicht jedes Paar mindestens einmal in absolut jeder Größe hier erhältlich war. Ich betrachtete die Stiefel nicht mit besonders großem Interesse. Ich war nicht so der Stiefel- Typ und kniehohe hatte ich noch nie angehabt. Ich konnte nur froh sein, dass Keira meinen Geschmack einigermaßen gut kannte. Sie ersparte mir die Stiefel, die mit Nieten verziert waren oder aus glänzendem schwarzem Lack. Sie steuerte auf das schlichteste Paar zu, das sich finden ließ. Einfache, schwarze Wildleder Stiefel. Die unterhalb der Knie umgeschlagen waren und dort aus glattem und mattem schwarzen Leder waren.
    »Welche Größe?«
    »Neununddreißig.«
    Ich hatte nicht wirklich viel Lust die Stiefel anzuprobieren, aber Keira würde schon ihre Gründe haben. Sie zog geschickt einen Karton aus dem Stapel. Ich hätte vermutlich die gesamte Pyramide beim selben Vorhaben zum Einstürzen gebracht. Ein wenig widerwillig zog ich meine schwarzen Chucks aus und schlüpfte, soweit man das bei Stiefel sagen konnte, in gerade diese hinein. Es war völlig ungewohnt, aber es war nicht so unerträglich, wie ich erwartet hatte. Es sah auch noch ganz annehmbar aus.
    »Passen«, sagte ich trocken während ich den langen Gang einmal probeweise hoch und wieder runter lief.
    »Gut, dann ging das ja ganz schnell.«
    Ich zog sie wieder aus und hatte die Chucks schneller wieder an, als Keira gucken konnte. Sie lachte. »So unbequem können die Stiefel doch nicht sein.«
    »Nö, aber es geht nichts gegen meine Chucks.«
    »Tja heute Abend wirst du sie aber nicht tragen.«
    Ich hatte es schon befürchtet und murmelte etwas Unverständliches. Ich bezahlte die Stiefel und nahm der Verkäuferin dankend die Tüte ab. Inzwischen war es halb acht. Wir beeilten uns zurück ins Hotel zu kommen. Auch wenn noch einige Stunden vergehen würden, bis wir unseren todesmutigen Plan in die Tat umsetzen würden. Ich setzte mich aufs Sofa und beobachtete, wie Keira etwas in ihrer Tasche suchte. Schließlich fand sie den begehrten Gegenstand. Als sie auf mich zukam, hielt sie ein kleines Messer in der Hand. Seine Schneide sah ausgesprochen scharf aus.
    »Was hast du vor?«
    Keira antwortete nicht. Sie zog die neuen Stiefel aus der Plastiktüte. Ich staunte nicht schlecht, als sie gut überlegt in das unberührte Leder schnitt. Sie setzte das Messer so ein, dass es nur das oberste Leder zerteilte. Keira hatte eine Art Tasche an den Seiten meiner Stiefel geschaffen.
    »Die Dolche?«, fragte sie, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen.
    »Klar…«, stotterte ich abwesend. Schnell lief ich zu meinem Rucksack, den ich an der Tür abgestellt hatte. Ich reichte Keira die zwei Dolche. Erst jetzt fiel mir auf, dass ihr Knauf jeweils eine kleine Kugel

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