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Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition)

Titel: Das Amulett der Zauberin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Coughlin
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zu warten, dass du es tust.«
    Überraschung blitzte in seinen Augen auf und ein winziger Hauch Amüsement.
    »Du verstehst, dass hieraus nichts Gutes werden kann?«, fragte er. Eine rhetorische Frage, nachdem er, noch während er sprach, ihren Arm sanfter hielt und sein Daumen begann, die Innenseite ihres Handgelenkes zu streicheln.
    Eve mochte genickt haben. Sie war sich nicht sicher. Seine Berührung schickte eine genießerische Welle durch ihren Körper, leicht und beschwingt wie Champagnerperlen, und sie ließ sich bereitwillig von ihr forttragen.
    »Ich habe nichts, was ich dir anbieten kann«, warnte er. »Keine schönen Worte. Keine Versprechen. Nicht einmal ein Morgen.«
    »Du hast, was ich brauche«, erwiderte sie. »Du hast heute Nacht.«
    »Eine Nacht?« Er musterte sie ernst, und in der Haltung seiner Lippen erkannte sie etwas, was vielleicht Bedauern war. »Du verdienst so viel mehr.«
    »Das stimmt. Dann sorge dafür, dass es eine unvergessliche Nacht wird.«
    Ein langsames, wissendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
    »Ich werde mein Bestes geben«, versprach er ihr, dann zog er sie mit einer schnellen, harten Bewegung an sich.
    Eve stolperte, aber das spielte keine Rolle, weil Hazard sie mit seinem Körper auffing. Und dann übernahm er die Kontrolle.
    Er legte seine Arme um sie, eine Hand in ihren Nacken, die andere an ihren Rücken. Sie war nicht klein oder zerbrechlich, aber so fühlte sie sich, als er sie mühelos nach hinten bog, bis ihr Gewicht auf seinem Arm ruhte. Eve legte ihre Arme um seinen Hals, nicht, weil sie auch nur die leiseste Angst hatte, dass er sie fallen lassen könnte. Er stieß oder drängte nicht, er lud sie ein und führte sie. Seine geschmeidigen Bewegungen zu perfektionieren musste ihn die gesamten zweihundert Jahre gekostet haben.
    Als ihre Haare nach hinten fielen, senkte er den Mund zu der Stelle unter ihrem Ohr. Sein Atem war warm auf ihrer Haut, aber sie zitterte trotzdem, als er ihre Kehle und ihr Kinn mit Küssen bedeckte. Er tastete sich näher an ihre Lippen heran, langsam, zu langsam, so dass ihre Haut kribbelte und ihr Atem schneller ging. Und trotzdem schien es ihr, als erreichte nicht genug Sauerstoff ihr Gehirn. Oder vielleicht bekam es zu viel Sauerstoff. Sie versuchte, darüber nachzudenken, aus welchem Grund einem schwindlig wurde.
    Dann endlich küsste er ihre Lippen, und in ihr explodierte etwas, und plötzlich dachte sie gar nichts mehr. Sie fühlte. Sie hatte den Ausdruck »von null auf hundert in sechs Komma sieben Sekunden« gehört. Das war, was ihr geschah, ihre Sinne beschleunigten von null auf hundert … auf hundertfünfzig … schneller … in der Zeit, die seine Zunge brauchte, um ihre zu finden.
    Empfindungen erschütterten sie, allesamt neu und aufregend. Es war, als hätte sich das berauschende, verzehrende Gefühl, das sie empfunden hatte, als sie ihn zum ersten Mal sah, millionenfach vervielfältigt, als sei sie in einem Sturm gefangen, der sowohl um sie herum als auch in ihrem Inneren tobte. Hitze erfüllte ihren Körper, und Funken tanzten über ihre Nervenenden. Es war aufreizender als alles, was sie je gefühlt hatte. Mehr, als sie je geglaubt hatte, fühlen zu können, und trotzdem war es nicht genug.
    Die Frau in ihr verstand, dass er ein Mann war, der so mühelos und elegant dafür sorgen konnte, dass ihre Knie nachgaben, wie er ihr die Tür aufhielt. Ein Mann, der sich Zeit nehmen würde, sie zu verführen, einen … kleinen … langsamen … Schritt nach dem anderen, wenn sie das wollte. Aber das wollte sie nicht. Ihre Sinne summten, rasten, ließen ihren Herzschlag die ganze Welt erfüllen … mehr, mehr, mehr.
    Sie verzehrte sich nach ihm und vertiefte den Kuss, hob sich ihm hungrig entgegen, gierig, hielt ihn fest, als er den Kopf heben wollte, um etwas zu sagen.
    »Langsamer«, flüsterte er an ihren Lippen.
    Eve schüttelte den Kopf. »Nein. Ich will nicht langsam … oder zärtlich … oder vorsichtig. Ich will hart und schnell … und jetzt.«
    Da hob er den Kopf, genug, um den Ausdruck in ihren Augen zu sehen. In seinen eigenen Augen standen Zweifel. »Bist du sicher?«
    »Sehr.«
    Er lächelte wieder dieses Lächeln, nur diesmal war es schnell und wissend.
    In einer geschmeidigen Bewegung änderte er die Haltung. Jetzt hielt er sie nicht mehr in den Armen, sondern packte ihre Schultern und schob sie rückwärts, bis Eve die Wand an ihrem Rücken spürte. Und sie war dankbar dafür, als er die

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