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Das Angebot des Milliardaers

Das Angebot des Milliardaers

Titel: Das Angebot des Milliardaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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anstellen, die mir gefallen, und ich will meine Lesemethoden in den Lehrplan einfügen.“
    Will beugte sich vor. „Dein Ehrgeiz gefällt mir. Ich bitte dich ja nur, deine Pläne ein bisschen zu verschieben.“
    „Ich träume von einer eigenen Schule, seit ich an der Highschool Nachhilfe gegeben habe.“
    „Ein bewundernswerter Traum.“ Seine dunklen Augen ließen ihre nicht los, und Avas Atem ging schneller. Sie würde nicht zulassen, dass er ihre Pläne durchkreuzte. Sie holte tief Luft, um ihre Absage zu begründen.
    „Du bist perfekt für Caroline, und es ist schon Juni“, kam Will ihr zuvor. „Ich rede nur vom Rest des Monats, dem ganzen Juli und einem Teil des August, bis die Schule wieder anfängt.“ Das waren nicht ganz drei Monate. „Deine Pläne würden sich höchstens um drei Monate verzögern.“
    „Ich will meine Pläne aber nicht aufschieben. Ich bin auch keine Privatlehrerin. Wenn du erst mal Becky kennst, wirst du sehen, dass sie viel besser für den Job geeignet ist, und ich bin mir sicher, dass Caroline sie mögen wird.“
    Will zog ein Blatt Papier aus der Tasche und faltete es auf.
    Ava wollte es nicht mal angucken. Wahrscheinlich bot er ihr wieder eine verrückte Summe von ein paar tausend Dollar, so wie vor zwei Tagen in Dallas.
    „Ich dachte mir schon, dass du mir einen Korb gibst, deshalb habe ich etwas gesucht, das dich vielleicht umstimmt. Antworte noch nicht. Versprich mir, dass du darüber schläfst.“
    „Will, ich weiß, was ich will“, widersprach Ava. „Ich will mich nicht ablenken lassen, es geht um mehr als um einen Sommerjob. Zu dieser Aufgabe gehören ein Kind und du dazu – das kann kompliziert werden.“ Der Mann war kein Nein gewöhnt, aber jetzt würde er sich daran gewöhnen müssen.
    Will fuhr fort, als hätte sie nichts gesagt. „Überleg doch mal, drei Monate sind keine lange Verzögerung, außerdem hättest du dann ein finanzielles Polster für deine Schule.“ Er streckte ihr das Blatt hin. „Hier steht, was ich zahle, wenn du den Sommer über mit Caroline arbeitest.“
    Sicher könnte Ava Geld brauchen, aber sie wollte die Summe gar nicht wissen. Will Delaney war die Versuchung schlechthin. Sie wollte nicht drei Monate unter einem Dach mit ihm leben.
    „Es tut mir leid, aber ich habe schon einiges in die Wege geleitet. Ich habe einen Makler beauftragt, ein geeignetes Haus zu suchen, und ich habe bereits Kreditanträge gestellt.“
    „Gib mir eine Chance“, bat Will leise. „Sieh dir wenigstens an, was ich dir biete.“
    „Es spielt keine Rolle“, sagte Ava ungeduldig, weil er ihr immer noch das Blatt hinhielt.
    „Nimm es, Ava“, befahl Will. „Sonst wirst du dich bis in alle Ewigkeit fragen, was es war.“
    „Na gut.“ Ava griff nach dem Blatt. „Du bist dickköpfig, Will, das ist lächerlich.“
    „Nicht nur ich bin dickköpfig. Du kannst dir mein Angebot doch wenigstens ansehen.“
    „Will, ich verstehe ja …“ Mit gerunzelter Stirn las Ava die Zahlen, wieder und wieder. Eine halbe Million Dollar, um drei Monate lang seine Nichte zu unterrichten, und eine weitere halbe Million, wenn Caroline aus ihrem Schneckenhaus kam.
    Verblüfft sah Ava Will an. „Du machst Witze“, flüsterte sie.
    „Es ist mein voller Ernst“, gab Will zurück. „Du wirst hier wohnen, an den Wochenenden hast du frei. Wenn du willst, lasse ich dich jedes Wochenende nach Hause fliegen. Ich will, dass du Caroline anleitest, damit sie im Herbst in die Vorschule gehen kann. Mit etwas Glück holst du sie aus ihrem Schneckenhaus, der Anfang war schon mal vielversprechend.“
    „Das ist ein astronomisches Gehalt.“ Avas Augen wurden schmal. „Was erwartest du noch dafür?“
    „Nichts Persönliches“, versicherte Will amüsiert. „Aber ich werde weiter flirten und mit dir ausgehen wollen.“
    Fragend sah Ava ihn an. „Das ist viel zu viel Geld für so einen Job.“
    „Ich bin überzeugt, dass du Caroline helfen kannst. Mir ist es das wert, wenn du es versuchst. Ich habe schon ein Vermögen ohne Erfolg ausgegeben. Ich hatte Ärzte, Psychologen, Pädagogen, Berater, Lehrer – ohne jeden Erfolg. Ich habe gehört, dass keiner so gut mit Kindern arbeitet wie du.“
    „Danke. Das ist nett, aber ich weiß nicht, ob das stimmt.“
    „Antworte nicht jetzt. Denk nach, was das Geld für dich und deine Schule bedeutet.“
    Sie sahen einander an. Ava war wie vor den Kopf geschlagen. Natürlich musste sie sein Angebot überdenken. Wie könnte sie bei einer halben

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