Das Angebot des Milliardaers
erzählen.“
„Jetzt musst du aber. Was ist noch?“
„Aber lass dich nicht hinreißen. Sie hat mich gefragt, ob es mir weh tut.“ Will sah sie schweigend an, und Ava fragte sich, ob sie es lieber nicht hätte sagen sollen. „Mach nicht gleich aus jeder Mücke einen Elefanten. Aber ich habe große Hoffnungen. Die Tutorin, an die ich denke, sollte bestens mit Caroline zurechtkommen.“
„Setz dich.“ Will führte sie zum Sofa. „Was hast du ihr geantwortet?“ Seine Hand lag warm auf ihrem Arm.
Ava berichtete ihm von ihrem Gespräch.
„Ich wusste, dass du es schaffst“, rief Will. „Du bist zu ihr durchgedrungen.“
„Will, bitte, das ist nur eine Kleinigkeit, ein winziger Schritt in die richtige Richtung.“
Er umfasste ihr Gesicht. „Ich habe schon so viel probiert. Du solltest die Liste von Leuten sehen, mit denen ich es schon versucht habe, und all die Spielgruppen, in denen sie saß.“
„Vielleicht war sie nur noch nicht bereit dafür, und jetzt, wo ein bisschen Zeit verstrichen ist, wird es besser.“ Sie sah in seine Augen. Er war jetzt sehr nahe.
„Ich bin überglücklich, Ava. Vielleicht greife ich nach Strohhalmen, aber bisher habe ich nicht mal die gehabt. Das weckt Hoffnung. Caroline hat mit dir kommuniziert, egal wie kurz.“
Sein Blick senkte sich auf ihre Lippen, und ihr Herz begann zu rasen. Als er sie küsste, wusste sie, dass er sie aus Glück küsste, aus Freude über Caroline. Dann veränderte sich sein Kuss, wurde hart und fordernd. Er zog sie auf seinen Schoß.
Ein halber Tag noch. Das war nichts von Dauer, aber was schadeten da ein paar Küsse? Ava schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn leidenschaftlich, vergaß alles bis auf Will, der so aufregend und sexy war und für einen Moment ihr Leben veränderte.
Als sie sich zurückzog, atmeten sie beide schwer. Will sah sie an, als wenn er sie noch nie zuvor gesehen hätte, strich ihr durch die Haare und betrachtete ihr Gesicht. „Du bist doch auch morgen mit ihr zusammen, ja?“
„Ja, aber ich weiß jetzt, was ich wissen wollte – wer der beste Tutor für sie ist.“
Ava betrachtete seinen Körper und dachte an seine Küsse. Heute war ihr letzter Abend – ein Glück. Bei Will erwachte ihr Körper wieder zum Leben. Aber sie war keine Frau für eine Nacht, und wenn es schließlich vorbei war, würde sie lange brauchen, um Will zu vergessen. Auch Caroline würde ihr fehlen. Das stille kleine Mädchen war so liebenswert.
Will setzte sich. „Möchtest du was trinken? Tee, Cocktail, Wein, Bier, Milch, Margaritas, Rum – meine Bar ist gut sortiert.“
„Gerne einen Eistee.“ Ava folgte ihm in die Küche, sah zu, wie er ihr Glas füllte, eine Zitronenscheibe dazugab und sich selber ein kaltes Bier nahm. Sie setzten sich. Will rückte dicht neben sie und hob sein Glas. „Auf ein Wunder.“
Lächelnd stieß Ava mit ihm an. „Auf die Hoffnung.“
„Das war mehr heute, ich bleibe dabei.“
„Ich kenne Caroline jetzt und werde Becky fragen, ob sie kommen kann. Sie ist die beste Tutorin, hat gerade frei und wohnt so nahe, dass sie mit dem Auto kommen kann. Ich denke, du wirst sie mögen.“
„Ava, ich habe schon darüber nachgedacht, wen ich haben möchte“, begann Will und setzte sein Bier ab. „Ich verspreche dir, dass ich das nicht wegen der Geschehnisse eben sage.“
Auch Ava stellte ihr Glas ab. „Becky gefällt dir nicht? Hast du die Liste gelesen?“
„Ja, natürlich, und es gibt nur eine Wahl.“
„Und wer ist das?“
Will ergriff ihre Hände. „Ich möchte dich für den Sommer als Tutorin für Caroline anstellen.“
4. KAPITEL
Obwohl Ava mit so was gerechnet hatte, überraschte sie sein Angebot. Sie dachte an Caroline und fühlte sich hin und her gerissen.
„Ich danke dir, Will, dass du Vertrauen in mich hast. Caroline ist reizend, und ich bin mir sicher, dass man ihr helfen kann. Sie ist ein liebes Kind.“ Und Will war ein verzweifelter Mann, sie kannte ihn schon gut genug, dass es ihr leidtat, ihn enttäuschen zu müssen. Noch mehr hasste sie es, Caroline zu enttäuschen, aber seine Nichte würde von seinem Angebot nie etwas erfahren.
„Wenn das so ist, dann übereile nichts. Schlaf noch mal drüber und gib mir morgen deine Antwort. Du hast jetzt gesehen, wie wir leben und wie deine Arbeit aussehen würde, also denk drüber nach.“
„Als wir uns kennengelernt haben, habe ich dir doch gesagt, dass ich eigene Pläne habe. Ich will eine Privatschule eröffnen und die Lehrer
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