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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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Krieg mit seiner Frau in die Türkei ausgewandert. Musste erneut umziehen, als mein Vater noch ein Junge war. Wegen islamistischer Unruhen. Mein Großvater sagte, er habe es kommen sehen. Es habe in der Luft gelegen. Das gleiche Gefühl habe ich jetzt, und zwar schon seit etwa zwei Wochen. Ellegua wirkt im Verborgenen und bringt Bewegung ins Spiel. Und auch wir müssen uns bewegen.«
    Hinter ihm auf einmal lautes, schnelles Atmen. Ghost kam zu sich. »F euer Feuer Pfeil Lügner«, sagte Oz und neigte sich mit breitem Grinsen über sie. »S teh den Bär Feuerstein Stapel.«
    »B eachte ihn nicht, Mädchen«, rief der Türke. »O z freut sich nur, dass du wieder wach bist. Dein Freund hat dich zu mir gebracht, wie du es gewollt hast.«
    »T urner?« Sie setzte sich auf, massierte sich die Arme. Ihre Stimme klang kraftlos und leise.
    »E s liegt an Ihnen, was Sie ihr erzählen, Mann«, sagte der Türke leise. »U nd was Sie sie fragen. Aber wenn der Tower nach ihr sucht, sind Sie beide in Gefahr. Jetzt sorgen wir dafür, dass sie wieder gehen kann, dann sollten Sie sie nach Hause bringen.«
    Der Türke untersuchte Ghost gewissenhaft und nickte schließlich. Hinter den Dreadlocks legte sich sein Gesicht in Falten. Er sagte nicht mehr viel, sondern verabschiedete sie nur kurz, als Turner Ghost in das blutrote Abendlicht hinausgeleitete. Sie lehnte sich an ihn, klammerte sich mit zitternden Händen an ihm fest und schwieg, während er sie durch die Abenddämmerung führte. Entlang am schwarzen Wasser des verlassenen Kanals, vorbei an den menschlichen Wracks und den toten Tauben an der Straßenecke. Als sie die Straße überquerten, sah Turner in der Ferne die Feuer in den oberen Etagen des Towers. Die schwüle Decke der Nacht senkte sich herab, und die schattenhaften Wächter des massigen, düsteren Turms, der das Zentrum des Areals überragte, hielten unermüdlich Wacht.

20
    B ronzefarbene Lichter erhellten das Dach des Zoos, rostfarbene Scheinwerferkegel bohrten sich ins abendliche Zwielicht. Die vom Hafen heranwehende heiße Luft schmeckte nach Salz und chemischen Substanzen. Kate spürte das Gewicht der Pistole, die hinter ihrem Hosenbund klemmte, und die Wirkung des Codeins, welches das Brennen in ihrem Hals und ihren Schultern ausblendete. Sie waren zu viert; Thorne hatte Knightly und Marquez aus dem Areal hinzubeordert. Sie hatte Knightly gefragt, weshalb sie erst jetzt mit dem Holländer gesprochen hätten.
    »E r brauchte Zeit, um an die Informationen zu kommen. Thorne hat anscheinend schon vor einer ganzen Weile mit ihm gesprochen«, hatte er geantwortet. »I n der Zwischenzeit verfolgen Sie andere Ansätze, okay?«
    Thorne hatte ihr nicht den Inhalt von Van Troests Umschlag gezeigt, hatte sie nicht über Lloyd McCain, dessen Geschäfte oder dessen Verbindung zu Bayle informiert. Kate hatte ihm weder zu McCain noch zu der »a nderen Sache«, die der Holländer erwähnt hatte, irgendwelche Fragen gestellt. Allerdings hatte sie Bauchschmerzen – das Gefühl, die falsche Fährte zu verfolgen, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben und auf eine Sichtweise festgelegt zu sein, auf die sie keinen Einfluss mehr hatte und bei der nichts Gutes herauskommen konnte. Und die ganze Zeit über achtete sie auf jedes Niesen, jedes Schniefen, den kleinsten Anflug von Kopfschmerz und fragte sich, ob das eine Folge der Infektion mit Bayles Virus war und der Anfang vom Ende.
    Der Zoo war ein Industriegebäude, ein bizarres Zwitterding aus Gastank und umgedrehtem Radioteleskop unter einem vergifteten Himmel. Man betrat es durch das große Schiebetor einer ehemaligen Laderampe. Die zernarbte Fassade und das gähnende Maul erinnerten Kate an eine Kirche. An Hochzeiten, denen sie als Kind beigewohnt hatte. Und an die Beerdigung von Onkel Thomas.
    Sie trat in einen Lärm hinein, der die Eigenschaft von Smog hatte. Der Bass klebte an sämtlichen Oberflächen wie ein Ölfilm, der Mitteltonbereich überdröhnte alles und tat ihr in den Ohren weh, die Höhen bohrten sich ihr durch den Schädel bis ins Gehirn. Ein langsamer, stetiger Rhythmus, etwas Lebendiges, Atmendes um sie herum. Ein Mix von verschiedenen Tracks, die nahtlos ineinandergriffen, von denen mal der eine, mal der andere dominierte und dann wieder im Hintergrund verschwand. Sie hörte A Perfect Circle und Tool heraus, beides Echos ihrer Jugend, und dann waren sie weg, im Geräuschnebel verschwunden.
    »I ch komme mir so beschissen alt vor«, sagte, nein brüllte

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