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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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stimmen. Das Einzige, was man je wieder von ihnen sah, waren die Köpfe der beiden Anführer, die Tage später auf Stöcken aufgespießt im Park vor dem Tower ausgestellt wurden. Wie im Mittelalter.«
    »M ein Gott.«
    »E in paar Jahre später, als ich noch ein Kind war, kamen Gerüchte über die Furien auf. Sorrow hatte angeblich beschlossen, im Areal für Gerechtigkeit zu sorgen. Wer möchte, kann den Namen eines Missetäters und dessen Vergehen in ein sogenanntes Buch des Todes schreiben, und wenn Sorrow der Sache Glauben schenkt, ist der Betreffende tot. Lügt man ihn an, findet er die Person, die sich beschwert hat, und tötet stattdessen sie. Ein ganz simples System.«
    »S olange es zu keinem Irrtum kommt.«
    »K lar, aber die meisten Leute hüten sich, falsche Angaben zu machen. Ich kannte mal einen Mann namens Maury«, sagte der Türke. »G roß und laut, seine Eltern kamen von einer Insel im Pazifik. Hat Kartenrunden in der Van Dieman Street organisiert. Eines Nachts hat einer seiner Kunden mehr Geld verloren, als er sich leisten konnte, seinen ganzen Besitz und noch mehr, und da machte er einen Eintrag im Buch und klagte Maury an, ihn betrogen zu haben.«
    »D as allerletzte Mittel, wie?«
    »G enau. Jedenfalls schwamm der Mann ein paar Tage später bäuchlings und mit abgeschnittener Zunge und aufgeschlitzter Kehle im Broad Street Canal. Maury meint, er habe nie jemandem aus dem Tower zu Gesicht bekommen, aber offenbar hatte man ihn überprüft und für sauber befunden. Seitdem wurde er nie wieder des Falschspiels bezichtigt.« Der Türke nahm bedächtig einen Schluck aus der Bierdose. »F ür diejenigen, die für Sorrow töten, die die im Buch aufgeführten Vergehen rächen, hat sich die Bezeichnung Furien eingebürgert. Keine Ahnung, warum. Man erzählt sich viele Geschichten über sie. Angeblich sind das Gören, die schon früh den Umgang mit Lace gewohnt sind, alle voll bis zum Anschlag und nahezu unaufhaltsam. Leute, die sie gesehen haben, berichten von Tattoos, wie das Mädchen sie hat, nicht nur auf dem Rücken, sondern am ganzen Leib. Wenn man eine sieht, weiß man Bescheid. Die meisten wehren sich vor lauter Angst nicht mal.«
    »W oher kriegen sie die Mädchen?«
    »E s heißt, sie würden sie von der Straße oder aus ihren Betten holen. Andere wiederum meinen, Sorrows Leute würden bei den Eltern auftauchen und die Mädchen einfach mitnehmen.« Der Türke schüttelte den Kopf. »D as ist echt gruselig, Mann, egal wie man’s auch wendet. Alle jung, gerade mal halbwüchsig, wenn überhaupt. Und es können nicht viele sein; ich nehme an, sie beschaffen sich einfach Ersatz, wenn sie welchen brauchen. Das Mädchen hier ist nicht am ganzen Leib tätowiert. Offenbar ist sie vor Abschluss der Ausbildung abgehauen.«
    »V ielleicht hat sie sich das Tattoo machen lassen, weil es ihr gefällt.«
    »D as wäre in etwa so, als ließe man sich eine Zielscheibe ins Gesicht tätowieren, Mann. Nein, das Ding ist echt«, sagte der Türke, trank das Bier aus und ging ein neues aus dem Kühlschrank holen. Bedachte Ghost im Vorbeigehen mit einem traurigen, düsteren Blick. »S orrows Leute, Typen, die einen Groll auf die Furien haben, Kids, die sich beweisen wollen … So gut wie jeder, der über sie Bescheid weiß, könnte hinter ihr her sein. So kann man nicht leben.«
    »K ein Wunder, dass sie ausgerastet ist, als ich sie gefunden habe.«
    »S ie hat Ihnen nichts gesagt?«
    Turner schüttelte den Kopf. »S ie hat gemeint, ihr Dad und ihr Bruder wären verschwunden, und ihre Wohnung werde überwacht, deshalb sei sie untergetaucht, weil sie Angst habe, die Leute könnten es auch auf sie abgesehen haben.«
    »V ielleicht waren das die vom Tower. Wenn sie untergetaucht ist, haben sie bestimmt auch die Familie überprüft.«
    »U ns sind ein paar Männer aufgefallen, die eine Bar, das Grand, beobachtet haben. Typen in grauen Overalls. Sie hat gemeint, das könnten ihre Verfolger sein.«
    »I ch kenne das Lokal. Hat sie die Wahrheit gesagt?«, fragte der Türke.
    »A uf dem Rückweg hat jemand auf uns geschossen, und Wheeze hat gemeint, seit zwei Wochen werde sein Lokal überwacht. Irgendwie passt das nicht zu dem, was Sie mir über Sorrow und den Tower erzählt haben. Vielleicht geht es ja um etwas anderes.«
    Die beiden Männer saßen eine Weile schweigend da, während der Nachmittag in den Abend überging und Oz im Hintergrund brabbelte. Dann sagte der Türke: »M ein Großvater war Äthiopier und ist vor dem

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