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Das Areal: Thriller (German Edition)

Das Areal: Thriller (German Edition)

Titel: Das Areal: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Cregan
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machte einen Ausfallschritt und teilte ein paar schnelle Hiebe auf Unterleib und Solarplexus aus, dann wurde sie von hinten getroffen. Wirbelte herum, wehrte reflexhaft einen zweiten Schlag mit der Schulter ab und stellte fest, dass sie Edison Pereira persönlich gegenüberstand. Er hielt eine Flasche mit abgebrochenem Hals in der Hand und hatte ein schmieriges Grinsen im Gesicht.
    »I ch hätte nie gedacht, dass ich dich mal wiedersehen würde, du Scheißnutte«, sagte er und holte aus, um ihr eins mit der Flasche überzuziehen. In diesem Moment prallte von der Seite ein anderer Mann gegen ihn, ein großer Kerl im Muskelshirt, wahrscheinlich einer von McCains Leuten. Um sich schlagend und tretend ging er zu Boden und begrub Pereira unter sich.
    Kate hörte den Brasilianer rufen: »S ie ist ein Cop! Eine verfluchte Ratte!« Dann ging seine Stimme unter, und jetzt war es ein Kampf aller gegen alle. Kate hockte über einem Typen und drosch mit den taub gewordenen Fäusten auf seinen Kopf ein, als sie das Geräusch hörte.
    Es drang durch eine Lücke im Getöse, als aus irgendeinem Grund gerade mal alle innehielten oder zum nächsten Schlag ausholten.
    Ping. Ting tingtingting.
    Der Sicherungsbolzen einer Handgranate, der auf der stählernen Tanzfläche allmählich zur Ruhe kam. Plötzlich herrschte Totenstille, die alle Bewegung gefrieren ließ.
    Lloyd McCain stand in der Mitte des Raums auf der Spitze der Pyramide. Seine Unterlippe blutete, sein Hemd war zerfetzt, und mit wildem Blick fixierte er die dicke schwarze Granate in seiner ausgestreckten Hand.
    »W enn jemand Scheiß baut und irgendwelche Mätzchen versucht, nehme ich die Hand vom Abzugshebel, dann sind wir alle am Arsch. Kapiert?«, sagte er mit der kalten Stimme eines Mannes, der am Rand einer Psychose steht. »A lle Unbeteiligten gehen jetzt nach unten. Fahrt nach Hause. Besauft euch.«
    Die verbliebenen Zuschauer verdrückten sich schweigend, ihre Schritte polterten die Treppe hinunter, die wie eine Begräbnisglocke dröhnte. Als sie weg waren, fuhr McCain fort: »W eißauge, du wolltest mit mir reden, mir einen Vorschlag machen, einen Deal anbieten, und da schleppst du diese Meute mit an? Diesen beschissenen Haufen? Was. Zum. Teufel. Soll. Das?«
    Thorne schüttelte langsam und beharrlich den Kopf. »I ch habe Ihnen einen Kollegen vorgestellt. Die Frau in Schwarz und der Typ da drüben, der gleich einen Herzinfarkt bekommt, haben mich ebenfalls begleitet.«
    »W arum?«
    »Z ur Sicherheit. Wir sind doch nicht blöd.«
    McCain schwieg einen Moment, ließ das Argument auf sich wirken. Dann kniff er die Augen zusammen und blickte an Kate vorbei. »D u da.« Kate wandte den Kopf und sah Pereira hinter sich stehen. »V erzieh dich. Ich kenne dich nicht. Vielleicht hast du eine Waffe dabei. Oder deine Freunde. Du glaubst, das wär ein großer Raum? Die Druckwelle reicht nicht bis zum Rand, die wird dir schon nichts tun? Wenn du weit genug entfernt bist und auf mich schießt, kommst du vielleicht davon, und alle anderen sterben …« McCain schüttelte den Kopf. »D as ist eine Bunkergranate russischer Bauart. Damit wurden in Afghanistan Höhlen gesäubert. Acht Unzen TNT , Zwei-Sekunden-Zeitzünder. Die Splitter fliegen zweihundert Meter weit, die Druckwelle zerfetzt alles in einem Umkreis von dreißig Metern. Der Stahlboden hier ändert nichts daran. Wenn du glaubst, du kannst es schaffen, nur zu.«
    Pereira leckte sich die Lippen. »S ie würden ebenfalls umkommen.«
    »I ch halte hier eine scharfe Granate in der Hand. Wenn ich am Leben hängen würde, täte ich das nicht. Wer zum Teufel sind Sie?«
    »E dison Pereira.«
    »W as habe ich mit Ihnen zu schaffen?«
    »I ch kenne Sie nicht mal. Ich kenne die da.« Der Brasilianer zeigte auf Kate. »S ie ist ein Cop und eine verfluchte Ratte.«
    »S timmt das?«
    »I ch war mal ein Cop. Jetzt bin ich nicht mehr dabei.« Kate hatte das Gefühl, die Wahrheit liege ihr wie Blei im Magen. »U nd ich habe niemanden verraten. Nichts und niemanden. Ich kenne diesen Kerl kaum.«
    McCain schwieg erneut. Neigte den Kopf leicht zur Seite und sagte: »V erschwinden Sie, Mann. Nehmen Sie Ihre Freunde mit. Ich will Sie hier nicht mehr sehen.«
    Als Pereira und dessen Leute davonhumpelten, kletterte McCain leichtfüßig von der Pyramide herunter und hob den Sicherungsbolzen auf. Schob ihn in die Fassung und sagte: »O kay. Fassen Sie sich kurz, Freakauge. In meiner Jugend war ich in West Broadwell fünf Straßenzüge weit der

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