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Das Arrangement

Das Arrangement

Titel: Das Arrangement Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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auch Julia und ihr Gespiele Jack Furlinghetti gehörten.
    Andrew war von Diego Sanchez, der die Fairmonts beobachtet hatte, über deren heimliche Beziehung unterrichtet worden. Furlinghetti war Vermögensverwalter des Treuhandfonds, den Eleanor Driscoll eingerichtet hatte, und seine Liaison mit Julia könnte bedeuten, dass die beiden sich zusammengetan hatten, um an Alisons fünfzig Millionen heranzukommen. Was wäre da wirkungsvoller, als ihr einen Mord anzuhängen und sie bis an ihr Lebensende hinter Gitter zu bringen? Doch Diego hatte nichts Handfestes herausfinden können, und Andrew waren die Hände gebunden.
    Er ging auf die Veranda, von der aus er den Ozean überblicken und Sea Clouds direkt unter sich sehen konnte. Die Baumkronen vor ihm erlaubten ihm das Anwesen zu beobachten, ohne selbst gesehen zu werden. Alles wirkte trügerisch ruhig. Selbst die Presseleute schienen eine Pause einzulegen. Doch er war gerade rechtzeitig nach draußen getreten, um zu beobachten, wie die blutrote Sonne im Ozean versank und das Wasser in ein tiefes Karmesinrot tauchte. Wenn er an Zeichen glauben würde, hätte er das als ein schlechtes Omen gedeutet. Ein ganz schlechtes. Er hätte befürchtet, dass noch jemand sterben musste.

29. KAPITEL
    M arnie sah wiederholt in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern, dass sie von niemandem verfolgt wurde. Vergangene Nacht hatte sie sehr wenig geschlafen. Nach endlosen Überlegungen war ihr ein verzweifelter Plan gekommen. Danach waren ihr die Stunden bis zum Morgengrauen, bis sie ihn in die Tat umsetzen konnte, ewig erschienen.
    Es war noch sehr früh, sechs Uhr, und der Verkehr war noch nicht besonders dicht, sodass ihr aufgefallen wäre, wenn ihr jemand an den Fersen klebte. Um Bret oder Tony Bogart machte sie sich nicht so viele Sorgen wie um die hiesige Polizei. Die Anklageerhebung hatte bereits gestern Nachmittag stattgefunden, aber offensichtlich hatte man noch nicht bemerkt, dass sie gar nicht Alison war. Sie dachte, Fingerabdrücke seien alle in einem Computersystem gespeichert und man könne sie per Mausklick abgleichen.
    Sie konnte sich nicht erklären, warum es so lange dauerte, doch sie musste die Galgenfrist nutzen und schnell handeln, bevor die Polizei es tat. Sie musste es unbedingt noch ins Springdale Pflegeheim schaffen, bevor die Beamten des Sheriffs oder jemand anderes sie aufhielten.
    Es sah so aus, als hätte sie ihre Großmutter gefunden.
    Nachdem sie Josephine Hazelton nirgends hatte ausfindig machen können, hatte sie mit der Suche noch einmal von vorn begonnen, diesmal unter dem Mädchennamen ihrer Großmutter, Clark. Es war ein nicht gerade seltener Name, aber Marnie hatte beim zweiten Anruf eine Josephine Clark ausfindig gemacht. Natürlich konnte sie nicht sicher sein, dass es sich um die richtige handelte. Aber genau das wollte sie jetzt herausfinden. Nach der Wegbeschreibung, die sie erhalten hatte, befand sich das Pflegeheim eine halbe Stunde landeinwärts in einer Kleinstadt namens Billingsly.
    Marnie hatte nie einen Führerschein gemacht, aber Gramma Jo hatte ihr oft gestattet, mit dem alten Kombi in die Stadt zu fahren, und Marnie war nie angehalten worden. Jetzt benutzte sie natürlich Alisons Führerschein, aber Andrew hatte darauf bestanden, dass sie in Long Island Fahrstunden nahm, bevor er sie auf die Straße ließ. Marnie erinnerte sich, wie sie Gramma Jo angefleht hatte, den Führerschein machen zu dürfen, als sie sechzehn war, aber irgendetwas war immer dazwischengekommen, und Gramma Jo hatte es nie geschafft, sie zur Prüfung anzumelden. Irgendwie hatte sie nicht gewollt, dass Marnie den Führerschein bekam, doch Marnie hatte nie herausgefunden, warum.
    Die Tür zum Zimmer 220B stand weit offen, aber Marnie konnte niemanden sehen, als sie den kurzen Flur betrat. “Hallo?”, sagte sie leise, um ihre Großmutter nicht zu erschrecken, sollte sie sich in dem Zimmer aufhalten.
    Niemand antwortete, doch Marnie war fest entschlossen nicht umzukehren, bevor sie sich Gewissheit verschafft hatte. Nachdem sie den Flur durchquert hatte, blieb sie beim Anblick einer silberhaarigen Frau, die am Fenster saß, ruckartig stehen. Sie schien völlig versunken die Kolibris zu beobachten, die sich über den Inhalt eines Futterhäuschens hermachten.
    Ihre Großmutter hatte kein silbernes Haar gehabt, aber etwas veranlasste Marnie, sie trotzdem anzusprechen. “Josephine Hazelton?”
    Die Frau drehte sich um, und Marnie zuckte zusammen, als sie die strahlend

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