Das Aschenkreuz
Altarraum in Kirchen, der früher den Geistlichen vorbehalten war
Chorumgang
– Bauteil einer Kirche, der galerieartig um den
Chor
herum führt
Christoffelstor, Christoffelsturm
– ehemaliges Stadttor von der Innenstadt in die
Neuburgvorstadt
am nördlichen Ende der heutigen Kaiser-Joseph-Straße; hier wie auch in einigen anderen Türmen der Stadttore befand sich ein Gefängnis
Credo
– (lat.: ich glaube) christliches Glaubensbekenntnis als fester Bestandteil des Gottesdienstes
De Profundis
– (lat.: aus der Tiefe) sechster der sieben Bußpsalmen, traditionelles Totengebet der katholischen Kirche
Dreisam
– Fluss durch Freiburg; lag früher dichter an der Altstadt als heute
Ebnot
– alter Name für Ebnet, einem Dorf östlich von Freiburg
endlicher Rechtstag
– im spätmittelalterliche Strafrechtssystem: öffentliche Hauptverhandlung zur Urteilsverkündung. Schuld und Strafe selbst werden in einem geheimen Vorverfahren von wenigen Schöffen ermittelt. Siehe auch:
Heimliche Räte
Eschholz
– altes Gewann im Westen der Stadt, bei der heutigen Eschholzstraße
Eucharistiefeier
– Abendmahlsfeier
Exerzitien
– Gebets- und Besinnungsübungen zur Vertiefung des persönlichen Glaubens
Exhumierung
– Ausgrabung einer bereits bestatteten Leiche
Exkremente
– tierische und menschliche Ausscheidungen (Harn, Kot)
Feldberg
– höchster Berg des Schwarzwalds ( 1493 m)
Fischmarkt
– befand sich an Stelle des heutigen Bertoldsbrunnens
Fragstatt
– Folterkammer; in Freiburg auch Marterhäuslein genannt, das sich im
Christoffelsturm
befand
Fürbitte
– katholische Kirche: Gebet, bei dem Heilige um Fürsprache bei Gott gebeten werden
Fürsprecher
– in historischen Gerichtsverfahren: Verwandte oder Freunde, die sich für einen Angeklagten einsetzen (Gnadenbitte). Nicht selten konnte aufgrund von Fürsprache eine Strafe an Leib und Leben in eine Geld- oder Ehrenstrafe umgewandelt werden
Gebände
– (auch: Gebende) Mittelalterliche Kopfbedeckung für Frauen. Besteht aus einem eng um Kinn, Ohren und um den Oberschädel gewickelten Stoffstreifen und einem weiteren Band, das um Stirn und Hinterkopf gebunden ist und einer Haube ähnelt. Auch unter dem Schleier getragen
Geiztriebe
– unfruchtbare Seitentriebe einer Pflanze
Gerichtslaube
– Die ursprüngliche Gerichtslaube stand bis ins 15 . Jh. beim heutigen Bertoldsbrunnen. Das, was heute fälschlicherweise «Gerichtslaube» genannt wird, stellt das älteste Freiburger Rathaus dar, siehe
Ratsstube
Geschlecht, Geschlechter
– städtische Oberschicht des Mittelalters. Der Begriff Patriziat/Patrizier setzte sich erst im 17 . Jh. durch
geschworen
– hier: amtlich mit einer Aufgabe betraut, in städtischen Diensten
Gliederschwamm
– alte Bezeichnung für Gelenkschmerzen
Große Gass
– mittelalterliche Marktstraße Freiburgs; heute Kaiser-Joseph-Straße und noch immer Haupteinkaufsstraße
Guardian
– Klostervorsteher einer Franziskanerniederlassung
Habit
– Ordenstracht von Nonnen und Mönchen, Farbe je nach Ordenszugehörigkeit
Habsburger
– altes europäisches Herrschergeschlecht, das über Generationen hinweg die deutschen Könige und römisch-deutschen Kaiser stellte
handhaft
– «auf handhafter Tat» erwischt werden: Spuren der Tat haften noch an der Hand. Analog unserem heutigen «in flagranti»
Haus Zur Kurzen Freud
– mittelalterliches Bordell in Freiburg, nachweislich in der
Neuburgvorstadt
gelegen
Heimliche Räte
– anderswo Schöffen genannt: Ermittlungsrichter und öffentliche Ankläger im mittelalterlichen Gerichtsverfahren. Ihnen zur Seite standen
Beisitzer
Herrenpfründe
– Lebensabend, Altersversorgung im mittelalterlichen Spital von wohlhabenden Bürgern gegen hohe Eintrittszahlung
Heuet
– auch: Heumonat. Bis ins 16 . Jh. Bezeichnung für den Monat Juli
Hochamt
– feierliche Messe an Sonn- und Feiertagen
Hübschlerin
– alte Bezeichnung für Prostituierte. Es gab viele weitere Umschreibungen, wie leichte Fräulein, freie Töchter, offene/gemeine Frauen oder heimliche freie Frauen
Ite missa est
– (lat.: Gehet, es ist Entlassung) Entlassung aus dem Gottesdienst nach dem Segen
Johanni
– Datumsangabe nach Johannes dem Täufer: 24 . Juni
Kanzlei
– städtischer Verwaltungssitz. Die erste Kanzlei Freiburgs war ein bescheidenes Häuschen an Stelle des heutigen Alten Rathauses
Kaplan
– Priester, der in einer (Hof-, Burg-, Spital-)Kapelle die Messe zelebrierte
Kirchenbann
– Ausschluss aus der kirchlichen
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