Das Asthma-Selbsthilfebuch
unterhalten oder verstärken. Ursache ist die Inhalation von Reizstoffen oder allergieauslösenden Substanzen (Allergene) aus unserer direkten Umgebung. Oft tritt Asthma anfallsartig auf sowie verstärkt während der Nacht oder am frühen Morgen. Allergische Reize wie z.B. Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben sowie nicht allergische Reize wie kalte Luft, Zigarettenrauch oder Bronchialinfekte können Asthma auslösen oder verstärken. Äußere Faktoren wie Umwelteinflüsse und eine erbliche Veranlagung begünstigen ebenfalls die Entstehung von Asthma.
Die Ursachen für die bei Asthma auftretende Bronchialverengung sind
eine Verkrampfung der Muskulatur der Bronchialwand,
eine Schwellung der Schleimhaut der Bronchien und
eine vermehrte Schleimproduktion in den Atemwegen.
Krankheitszeichen
Die verengten Atemwege erschweren die Atmung, insbesondere die Ausatmung. Die Luft muss geradezu aus der Lunge herausgepresst werden. Beklemmungsgefühl im Brustraum (Brustenge), Husten und Luftnot entstehen. Die in den engen Bronchien erhöhte Luftströmung verursacht pfeifende Atemgeräusche. Meist wird – bedingt durch die Entzündung – auch verstärkt zähflüssiger Bronchialschleim gebildet, der sich nur schwer abhusten lässt. Zu Beginn der Erkrankung leiden einige jedoch lediglich an einem störenden Reizhusten.
Typische Asthmabeschwerden sind:
Luftnot und Kurzatmigkeit
Husten, besonders nachts
pfeifende Atemgeräusche
glasig-zäher Auswurf
Brustenge
verminderte Belastbarkeit
Abgeschlagenheit
Nächtliches Asthma
Von nächtlichem Asthma spricht man, wenn die Beschwerden während der Nacht oder am frühen Morgen auftreten. Das ist bei mehr als 90 Prozent der unbehandelten Asthmatiker der Fall. Auch bei behandeltem, nicht gut kontrolliertem Asthma treten nächtliche Asthmabeschwerden auf. Folge sind Schlafstörungen und vermehrte Tagesmüdigkeit. Als Ursache des nächtlichen Asthmas werden Änderungen der Blutspiegel verschiedener Hormone wie Cortison und Melatonin im Tag-Nacht-Rhythmus, verminderte Stickoxidspiegel im Blut während der Nacht sowie eine reduzierte Anzahl und Funktion der für die Bronchialerweiterung verantwortlichen Beta-2-Rezeptoren (→ Seite 28 ) diskutiert. Auch sind in der Nacht diejenigen Teile des vegetativen Nervensystems stärker aktiv, die eine Verengung der Bronchien begünstigen.
Wichtig
Da die Atemwege vor allem nachts oft verengt sind, ist die abendliche Medikamenteneinnahme besonders zu beachten.
Bei nächtlichen Asthmabeschwerden ist ein Rückstrom von Magensaft in die Speiseröhre und den Rachenraum ursächlich auszuschließen. Dieser tritt insbesondere im flachen Liegen auf und geht häufig mit Sodbrennen einher. Nervenverbindungen zwischen Speiseröhre und Bronchialsystem lösen dabei reflexartig eine Verengung der Atemwege aus. Manchmal gelangen auch kleine Mengen von Magensaft in die Luftröhre und lösen dadurch schwere Hustenanfälle und Luftnot aus.
Wie entsteht die Atemnot?
Der Transport von Luft durch die engen Atemwege erhöht die Atemarbeit und führt im Falle eines schweren Asthmaanfalls auch zu einem Mangel an Sauerstoff im Blut. Diese Vorgänge verursachen das subjektive Gefühl der Atemnot, das sich durch die Erschöpfung der Atemmuskulatur bis zur Todesangst steigern kann.
Besonders quälend ist die erschwerte Atmung und das Gefühl von Luftnot, die sich bis zur Todesangst steigern können.
Typisch für Asthma: überempfindliche Bronchien
Bronchiale Überempfindlichkeit (bronchiale Hyperreagibilität, BHR) ist ein wesentliches Merkmal jeder Asthmaerkrankung. Sie wird gefördert durch die Entzündung der Bronchialschleimhaut. Bereits geringe Reize können dabei zu einer Bronchialverengung führen. 15–30 Prozent der Bevölkerung leiden an einer BHR, aber nur die Hälfte dieser Patienten leiden tatsächlich an Asthma. Rauchen fördert die Entstehung der bronchialen Überempfindlichkeit. So leiden 30–40 Prozent der Raucher ohne chronisch enge Atemwege an einer BHR. Noch ist nicht völlig geklärt, ob die BHR beim Nichtasthmatiker als Vorstufe zum Asthma zu werten ist. Typische Beschwerden sind Reizhusten, Luftnot und pfeifende Atemgeräusche, z.B. bei Inhalation kalter Luft, körperlicher Anstrengung oder bei Atemwegsinfekten. Es finden sich tageszeitliche Schwankungen mit einer Verstärkung der BHR in den Abend- und Nachtstunden sowie am frühen Morgen. Besonders ausgeprägt ist die bronchiale Überempfindlichkeit bei Kindern.
Asthmatiker weisen immer eine BHR
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