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Das Asthma-Selbsthilfebuch

Das Asthma-Selbsthilfebuch

Titel: Das Asthma-Selbsthilfebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Meyer , Tibor Schmoller
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sein, dass das Asthma IgE-vermittelt, d. h. durch eine entsprechende Reaktion auf ganzjährige Allergene wie z.B. Hausstaubmilben oder Schimmelpilze auftritt. Es sollte nicht angewendet werden bei Patienten mit saisonalen Asthmabeschwerden, z.B. durch Pollen. Die Dosis wird nach den im Blut gemessenen IgE-Spiegeln sowie dem Körpergewicht berechnet.
Wirkung von Asthmamedikamenten (Einzelsubstanzen) im Vergleich
Substanzen
bronchialerweiternd
antientzündlich
inhalative Corticoide (z.B. Pulmicort®, Flutide®)
0
+++
Antileukotriene (z.B. Singulair®)
0
++
Cromoglicinsäure (z.B. Intal®)
0
+
Theophylline (z.B. Euphylong®)
+
(+)
Beta-2-Mimetika (z.B. Sultanol®, Berotec®, Oxis®)
+++
0
Anticholinergika (z.B. Atrovent®)
++
0
Anti-IgE (Xolair®)
0
++
0 = nicht wirksam, + = leicht wirksam, ++ = mäßig wirksam, +++ = stark wirksam

Begleitende Medikamente und mögliche neue Wirkstoffe
    Die Behinderung der Atmung durch Schleim spielt sowohl beim Asthma als auch bei der chronischen Bronchitis eine große Rolle. In der Regel wirkt eine regelmäßige antientzündliche Therapie mit inhalativen Steroiden bei Asthma ausreichend schleimlösend. Dieser Effekt kann noch verbessert werden durch Erhöhung der Trinkmenge.
Den Schleim lösen
    Die Mobilisierung von Sekret kann durch physikalische Maßnahmen, z.B. eine Klopfmassage, weiter verbessert werden. Hilfreich sind Atemgeräte wie der Flutter VRP1® oder RC-Cornet®, deren Wirkung auf Schwingungen beruht, die während der Ausatmung im Gerät entstehen und auf die Atemwege übertragen werden. Dadurch kann der fest sitzende Schleim abgeschert und ausgehustet werden. Mehr noch als beim Asthma kommt diese Maßnahme bei der chronischen Bronchitis zur Anwendung.
    Wichtig
    Schleimlösende Medikamente sollten Sie, wenn überhaupt, immer nur kurzfristig einsetzen.
    Bei verstärkter Bildung von zähflüssigem Bronchialschleim kann die Therapie kurzfristig durch schleimlösende medikamentöse Wirkstoffe wie Acetylcystein oder Ambroxol ergänzt werden. Auch naturheilkundliche Schleimlöser wie Soledum®, Bronchicum® oder Gelomyrtol® können Ihnen helfen, wenn Sie stark verschleimt sind. Bei cineolhaltigen Medikamenten können Nebenwirkungen auftreten, insbesondere wenn Sie magenempfindlich sein sollten.
Keine Hustenstiller!
    Der Hustenreflex ist ein wichtiger Abwehrreflex der Lunge, weil er uns erlaubt, Fremdkörper oder Staubpartikel aus den Atemwegen in den Mund-Rachen-Raum zu befördern. Daher ist ein hustenstillendes Medikament (Hustenblocker) generell nicht empfehlenswert. Zusätzlich führen hustenstillende Medikamente, insbesondere auch Codein, häufig zu einer weiteren Verfestigung des bei Asthma ohnehin schon zähen Bronchialsekrets.
Antibiotika
    Antibiotika sind Medikamente zur Behandlung von bakteriellen Infektionen. Bei Virusinfekten sind sie wirkungslos. Bakterielle Infekte der Bronchien erkennt man gewöhnlich an der Verfärbung des Bronchialschleims. Gelblicher Schleim kann allerdings auch bei schweren allergischen, nicht bakteriellen Entzündungen entstehen durch den Zerfall der Entzündungszellen. Ihr Arzt muss deshalb darüber entscheiden, ob die Einnahme eines Antibiotikums sinnvoll ist.
Mögliche neue Wirkstoffe
    Langwirksame Anticholinergika: Tiotropiumbromid (Spiriva) ist inzwischen ein wichtiger Baustein in der Therapie der COPD. Es wirkt wie alle Anticholinergika bronchialerweiternd. Im Jahr 2011 wurden die ersten großen Studien zur Wirksamkeit dieses Medikamentes auch beim Asthma veröffentlicht. Eine Zulassung für die Asthmatherapie gibt es bisher nicht. Aufgrund der günstigen Ergebnisse ist aber davon auszugehen, dass dieses Medikament schon bald auch für Asthma zugelassen wird. Ein entsprechender Antrag liegt den Behörden bereits vor.
    Phosphodiesterase-4-Hemmer: Zu den Asthmamedikamenten, die sich derzeit in der Entwicklung befinden, gehören Substanzen, welche bestimmte Enzyme – Phosphodiesterasen (PDE) – hemmen. Bei den Phosphodiesterasen unterscheidet man 11 sogenannte Isoenzyme, die in verschiedenen Organen wie Herz, Muskulatur, Gehirn, Augen und Lunge vorkommen. Die PDE-4 lässt sich in der Lunge nachweisen, wo sie vermehrt bei entzündlichen Reaktionen freigesetzt wird. Die Hemmung der PDE-4 führt zu einer Reduktion der Entzündung im Bereich der Atemwege. Aufgrund der hohen Kosten und der möglichen Nebenwirkungen werden PDE-4-Hemmer wohl nicht als Basistherapie, sondern als zusätzliche Medikation bei schwer einstellbarem Asthma Verwendung

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