Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Asthma-Selbsthilfebuch

Das Asthma-Selbsthilfebuch

Titel: Das Asthma-Selbsthilfebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Meyer , Tibor Schmoller
Vom Netzwerk:
Besserung ergeben hat, müssen Sie unbedingt erneut Ihren Arzt aufsuchen. Ihr Arzt wird gemeinsam mit Ihnen das bisherige Behandlungskonzept überdenken und überprüfen, ob Sie die Medikamente regelmäßig eingenommen haben und die richtige Inhalationstechnik anwenden. Gegebenenfalls überprüft er auch nochmals die Diagnose.
    Wann muss Ihre Dauermedikation erhöht werden? Ihre Dauermedikation muss erhöht werden, wenn:
unter der momentanen Therapie noch Symptome vorhanden sind oder
vermehrt die Bedarfsmedikation (z.B. > 4 x pro Tag) benötigt wird oder
eine Einschränkung der Lungenfunktion besteht.
    Die Änderung der Dosierung erfolgt stufenweise, wobei z.B. beim Asthmanotfall auch das Überspringen einzelner Stufen möglich ist.
    Wann kann Ihre Dauermedikation reduziert werden? Ihre Dauermedikation kann verringert werden, falls über drei Monate eine optimale Asthmakontrolle erzielt wurde. Die Reduktion darf immer nur um eine Stufe erfolgen, z.B. von Stufe 3 auf 2 bzw. von Stufe 2 auf 1.
Den Peak Flow selbst messen
    Zur Beurteilung des Asthma-Schweregrades wird auch stets der Peak Flow he rangezogen. Gerade in Phasen mit instabilem Asthma sollten Sie mehrmals am Tag Ihren Peak Flow selbst messen, in einem Tagebuch dokumentieren und gegebenenfalls Ihre Medikamente anpassen.
    Der Spitzenfluss oder Peak Flow beruht auf folgender Erkenntnis: Je enger die Bronchien sind (also je schlechter das Asthma auf die Behandlung anspricht), desto niedriger ist die maximal erreichbare Ausatmungsgeschwindigkeit. Der Sollwert bzw. Normalwert des Peak Flow ist abhängig von Größe, Gewicht, Alter und Geschlecht. Er sinkt mit dem Alter. Ihr Arzt wird Ihnen Ihren idealen Peak Flow nennen. Wichtig ist dabei nicht allein der absolute Wert, sondern der von Ihnen erreichte Wert im Zustand völliger Beschwerdefreiheit. Dieser Wert wird als »persönlicher Bestwert« bezeichnet und dient Ihnen persönlich als anzustrebender Idealwert. Ihr Asthma sollte grundsätzlich so gut eingestellt sein, dass Sie immer Ihren bestmöglichen Peak Flow erreichen.
    Ein Peak-Flow-Tagebuch führen. Ihre Peak-Flow-Werte tragen Sie regelmäßig in ein Tagebuch ein, das Sie von Ihrem Hausarzt oder vom Lungenfacharzt erhalten. Aufdiese Weise können Sie Tages-, Wochen- und Monatsprofile erstellen. Es lässt sich dann ablesen, zu welchen Zeiten Ihr Asthma noch nicht optimal eingestellt ist. In Rücksprache mit dem Arzt lässt sich die Therapie entsprechend ändern. Versuchen Sie, Ihre Peak-Flow-Werte immer zu den gleichen Tageszeiten – am besten frühmorgens und abends vor Einnahme der Medikamente – zu ermitteln, weil die Bronchien zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedlich eng sind. Ursache ist der Biorhythmus des Menschen. Darunter versteht man die rhythmische tageszeitliche Veränderung verschiedener Körperfunktionen, z.B. durch unterschiedliche Hormonspiegel im Blut. So sinken beispielsweise die Blutspiegel der körpereigenen Hormone Adrenalin und Cortison in der Nacht. Dies erklärt, warum Asthmabeschwerden oft während der Nacht bzw. in den frühen Morgenstunden auftreten.
    Peak-Flow-Protokoll
    TIPP
    So messen Sie Ihren Peak Flow
Stellen/setzen Sie sich aufrecht hin.
Schieben Sie den Anzeigeschieber des Geräts auf den Nullpunkt.
Nun holen Sie tief Luft, umschließen das Mundstück des Peak-Flow-Meters fest mit Ihren Lippen und atmen kurz mit maximaler Kraft durch das Gerät aus. So als wollten Sie eine Kerze ausblasen.
Lesen Sie nun auf der Skala Ihren Peak Flow ab. Wiederholen Sie diesen Vorgang, damit Sie auch wirklich Ihren bestmöglichen Wert ermittelt haben. Den höheren Wert tragen Sie bitte in Ihr Peak-Flow-Tagebuch ein.
Die Peak-Flow-Kontrollen sollten an verschiedenen Tagen mehrfach zur gleichen Tageszeit (z.B. morgens zwischen 6 und 8 Uhr sowie abends zwischen 18 und 20 Uhr) durchgeführt werden. Besonders bei instabilem Krankheitsverlauf ist eine regelmäßige, viermal tägliche Messung ratsam: extra um 8, 12, 18 und 22 Uhr.
Wie funktioniert das Ampelschema?
    Das Ampelschema hilft Ihnen bei der Beurteilung Ihrer Peak-Flow-Werte. Es ist eine zuverlässige Methode, mit der Sie die Einstellung Ihres Asthmas überwachen können, um gegebenenfalls Ihre Medikamente anzupassen.
    Ähnlich wie bei einer Verkehrsampel wird Ihren Peak-Flow-Werten – abhängig davon, ob sie weitgehend normal, leicht oder deutlich vermindert sind – eine grüne, gelbe oder rote Farbe zugeordnet.
    Grün: Sind die Werte normal bzw. innerhalb 80–100 Prozent Ihres

Weitere Kostenlose Bücher