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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Ein Aufblitzen von Stahl in der Dunkelheit. Gak drauf. Kolea legte alle Kraft seines Oberkörpers in einen Kinnhaken, der die Gestalt auf den Rücken schleuderte.
    Er sprang vor, um die Sache nach Art der Irregulären zu Ende zu bringen, nämlich mit den bloßen Händen, und hielt dann inne.
    Es war Cuu.
    Cuu krümmte sich fluchend auf der Plattform und hielt sich den blutigen Mund.
    »Sie!«, zischte Cuu.
    Kolea zuckte die Achseln. »Haben Sie mich nicht erkannt?«
    Cuu schüttelte den Kopf. »Ich dachte, Sie wären einer von denen …«
    Bestürzenderweise hörte sich das für Kolea irgendwie unwahr an. Cuu war vor Kolea auf der Plattform gewesen, also hatten seine Augen länger Zeit gehabt, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Er musste doch in der Lage gewesen sein, den Unterschied zu erkennen …
    Es sei denn, es war Absicht gewesen. Ein rascher Stich mit dem Kampfmesser, und hinterher war man immer schlauer.
    Kolea schüttelte sich. Lijah Cuu war ein Drecksack, aber doch nicht ein solcher Drecksack …
    »Stehen Sie auf«, sagte Kolea. Während Cuu sich erhob, fluchend und blutigen Schleim ausspeiend, ging Kolea zur Belüftungsöffnung in der Wand, hebelte die Metallklappen hoch und schaute nach draußen. Tief unter sich, in einem steilen, aber besseren Winkel, sah er das Geschütznest. Er schob den Lauf seines Lasergewehrs durch einen der Schlitze und zielte, obwohl er auf Dauerfeuer geschaltet hatte.
    Seine Schüsse deckten die Geschützstellung ein. Der Schütze selbst war sofort tot und kippte nach hinten. Sein Lader fuhr herum, zuckte zusammen, als er gestreift wurde, und fiel dann auf den Rücken.
    »Die Kanone ist erledigt. Der Weg ist frei«, sendete Kolea DaFelbe in der Hoffnung, der Inhalt seiner Nachricht würde trotz der heftigen Störungen durchkommen.
    Er wandte sich an Cuu. »Kommen Sie«, sagte er.
    Der Trupp erreichte gerade den Verladehof, als sie unten ankamen.
    »War ich das?«, fragte Criid Cuu im Vorbeigehen mit einem Blick auf sein blutverschmiertes Gesicht.
    »Nein, Sergeant.«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich bin wohl nicht mehr auf der Höhe.« Criid schnippte mit den Fingern und zeigte, und Hwlan rückte mit den Männern an der Spitze vor.
    »Saubere Arbeit«, sagte Criid lächelnd zu Kolea. Er nickte. Er musste sich immer noch an die komischen Blicke gewöhnen, die ihm seine alten Freunde und Kameraden zuwarfen, aber an Criids Art war noch etwas Besonderes. Zuerst war alles vollkommen in Ordnung gewesen, aber jetzt registrierte er eine wachsame Zurückhaltung. Was war der Anlass?
    »Ist mit Criid alles in Ordnung?«, fragte er Lubba.
    Lubba machte sich gerade am Zuführungsrohr der Prometheumtanks seines Flammenwerfers zu schaffen. »Sicher. Warum?«
    »Sie sieht mich dauernd so komisch an.«
    »Wahrscheinlich glaubt sie, Sie wollen ihr das Kommando wieder abnehmen.«
    Kolea schüttelte den Kopf. »Ich habe ihr gesagt …«
    »Sie wird sich Sorgen machen. Mehr nicht.«
    »Flammer hierher!« Criids Befehl hallte über den Platz. Sie eilten zu ihr.
    Es war falscher Alarm. Varls Trupp kam gerade aus der nächsten Straßeneinmündung. Varls Späher hatte an einer Kreuzung in der Nähe eine Feindeinheit ausgemacht.
    »Es sind ungefähr dreißig«, meldete Baen. »Und sie scheinen einen Schleichpanzer zu haben … aber er ist nicht aktiv.«
    »Nicht aktiv?«, fragte Criid.
    Baen krümmte die Schultern in einer Geste, die besagte, »Was soll ich sagen?«
    »Sieht so aus, als würden sie ihn bewachen.«
    »Wir beziehen hier Stellung, um sie ein wenig zu beschäftigen«, schlug Varl vor, »und dann könnten wir einen kleinen Angriffstrupp von der Seite schicken. Daher …« Er zeigte in eine Richtung.
    »Das übernehme ich«, sagte Kolea. Criid sah ihn an. Wieder diese eigenartige Anspannung.
    »Von mir aus«, grinste Varl. Er hatte seinen alten Sparringspartner Kolea wirklich vermisst. »Solange du es nicht vermasselst.«
    »Also gut«, sagte Criid widerstrebend. »Nessa, Hwlan, Baen … ihr geht mit Kolea.«
    Die vier rannten nach links in das Dämmerlicht einer schmalen, langen Seitenstraße, während die vereinigten Trupps in Stellung gingen. Nach kürzester Zeit hörte Kolea bereits das Knistern der Laserwaffen und das Zischen der Flammenwerfer.
    Die Späher bildeten die Spitze, dann kam Nessa mit ihrem Präzisionsgewehr, und Kolea bildete den Abschluss. Es gab schlimmere Orte in der Galaxis als den direkt hinter Nessa Bourah, wenn sie lief, dachte er.
    Ihn überkam so etwas wie eine

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