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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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zurechtzulegen.
    Wenn er das tat, würden sie alle dafür büßen.
    Weiter weg, in der rauchverhangenen Ferne, sah er, dass über der Obsidae immer noch feindliche Landungsboote heruntergingen. Der Regen der Landekapseln hatte aufgehört, aber die Landungsboote brachten immer noch Männer und Munition nach unten, hoben leer wieder ab, ließen sich neu beladen, tankten auf und wiederholten den Vorgang.
    Aus offensichtlichen Gründen war Gaunt prinzipiell davon überzeugt, dass die Garde das Rückgrat der imperialen Kampfkraft war. Er hatte einen gesunden Respekt vor den Astartes, den Titanen-Legionen, den Panzerregimentern und der Flotte, aber für ihn war die einfache Infanterie die Grundlage des Sieges. Schließlich hatte man es ihm so beigebracht, zuerst sein Vater, dann Oktar, Slaydo … sogar Dercius. Aber in diesem Augenblick sehnte er sich wie noch nie zuvor nach einem Geschwader von Kampfflugzeugen mit panzerbrechender Munition. Diese Landungsboote waren so verwundbar. Ein gut geführtes Geschwader konnte eine Menge feindliche Landungsboote noch in der Luft abschießen, bevor sie ihre Fracht überhaupt absetzen konnten. Es wäre wie Tontaubenschießen.
    Er verließ die Wohneinheit und versuchte es in den Nächsten. »Rawne?«, rief er noch einmal.
    Die meisten Wohnungen waren wie die erste – verlassen und unordentlich. Er versuchte es mit einer verschlossenen Tür und landete in einer Wohnung, die bis auf einen seltsamerweise mitten im Raum stehenden Konsolentisch völlig leer war. Auf dem Tisch lag ein Buch. Die Wände des Raums waren kahl, und es gab weder Teppiche nach Matten, nur nackte Bodendielen. Sogar der einzelnen Phosphalampe an der Decke fehlte der Schirm.
    Er stutzte. Das war sehr merkwürdig. Links war noch eine geschlossene Tür. Warum war dieser Raum so leer?
    Er trat einen Schritt vor und hörte dann das charakteristische Knistern eines Hochenergie-Laserstrahls nicht weit entfernt.
    Er lief wieder in den Flur und ging fünf Türen weiter in die nächste unordentliche Wohneinheit.
    Bei seinem Eintreten fuhr Banda am Fenster herum und richtete ihr Präzisionsgewehr auf ihn. Der Ziellaser zeichnete einen Punkt auf seinen Solarplexus.
    »Herr Kommissar!«, sagte sie und nahm die Waffe hoch.
    »Tut mir Leid, dass ich Sie erschreckt habe, Banda. Wo ist Rawne?«
    »Gleich hier«, sagte Rawne hinter ihm.
    Gaunt drehte sich um.
    »Suchen Sie mich?«
    »Was machen Sie hier oben?«
    »Das Kom ist ausgefallen, also habe ich versucht, mir mit meinen zwei Augen einen besseren Überblick über das Geschehen zu verschaffen. Die Schweine haben uns festgenagelt. Ich habe eine Blöße gesucht.«
    Gaunt nickte. »Bei Prinzipal III ist die Hölle los.«
    »Corbec?«
    »Irgendwas mit einem Superschweren Panzer. Ich glaube, das Kampfgeschehen verlagert sich jetzt dahin. Das hier …« Gaunt zeigte auf das Fenster und die Kämpfe auf dem Platz. »Das hier ist nur Hinhaltetaktik.«
    Rawne zuckte die Achseln. »Sagen Sie das meinen Geistern.«
    »Hören Sie, ich nehme meinen Trupp und Hallers und Raglons und gehe mit ihnen nach Osten. Mal sehen, ob wir Corbec helfen können. Das bedeutet, dass Sie in diesem Gebiet das Kommando haben. In Ordnung?«
    »Natürlich.«
    »Sie haben BAE 3?«
    Rawne schlug leicht auf die Datentafel in seiner Jackentasche.
    »Machen Sie Gebrauch davon, Elim. Wir können uns nicht mehr über Kom kurzschließen, aber wir können den Laden hier zusammenhalten, wenn wir alle vom selben Blatt singen. Der Platz und die Latinatestraße sind die Haltepunkte. Im Falle eines Rückzugs ist der nächste Haltepunkt die Armonsfahl-Allee.«
    »Die Latinatestraße ist vielleicht schon Geschichte. Soric hat einen Meldegänger geschickt. Massiver Angriff mit Flammenwerfern auf Halbkettenfahrzeugen.«
    »Dann also die Armonsfahl-Allee. Schicken Sie selbst einen Meldegänger, und holen Sie Soric wieder zurück ins Spiel. Dann können Sie die Trupps mit ihm neu ordnen und …«
    Gaunt hielt inne. »Sie wissen, wie man eine Verteidigung organisiert, nicht wahr?«
    Rawne zuckte leichthin die Achseln.
    »Ich vergeude meine Zeit, ja?«
    Rawne nickte.
    »Der Imperator beschützt«, sagte Gaunt mit einem kurzen Salut und eilte nach draußen auf den Flur.
    »Gaunt?«
    Beim Klang von Rawnes Stimme blieb er stehen und drehte sich noch einmal um. Rawne stand in der Tür der Wohnung und sah ihn an.
    »Ja?«
    »Viel Glück bei der Jagd auf diesen Superschweren. Geben Sie ihm Feth. Geben Sie ihnen allen Feth.«
    Gaunt nickte

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