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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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zierten den Boden. Ein Verwundeter, ein PS-Soldat, lief an ihm vorbei, vollkommen verängstigt und in der Hoffnung, die Türme zu erreichen, bevor die Schleusen hermetisch versiegelt wurden. Der Mensch sah Skarwael nicht einmal, obwohl dieser mitten auf der Straße stand. Der nichts ahnende Mann lief so nah an Skarwael vorbei, dass dieser sein Boline hätte ausstrecken und ihm damit die Kehle hätte durchschneiden können.
    Trotzdem dieses Gefühl.
    Skarwael drehte sich um, wurde Ziegel, wurde Glas, wurde Gestein, passte seine sichtbare Gestalt dem Hintergrund an. Sein unsichtbarer Gegenspieler war ganz in der Nähe. Er konnte es spüren. Seine bleiche Haut kribbelte. Hinter ihm? Nein! Weiter links …
    Er passierte Schatten und Feuerschein und beugte Licht und Geräusch rings um sich, während er sich bewegte. Seine Chamäleonkräfte ließen ihn mit Wänden und Hauseingängen verschmelzen, als sei er ein Gespenst aus dem Nachleben.
    Da! Skarwael kehrte um und floss durch die Nacht zurück. Endlich hatten sich seine unübertroffenen Fähigkeiten als Schleicher ausgezahlt. Da war sein Gegenspieler, hinter ein Geländer gekauert in dem Versuch, sich zu verstecken.
    Du warst gut, räumte Skarwael ein. Ein Vergnügen, dich zu jagen, ein Vergnügen, meine Kräfte mit deinen zu messen. Aber du bist einem Mandrak nicht gewachsen. Beweg dich nicht. Ich werde dir die Ehre eines langsamen, köstlichen Todes erweisen.
    Skarwael sprang und stieß mit seinem heiligen Messer zu. Das Boline zuckte durch das Geländer und bohrte sich in leblosen Stoff.
    Überrascht zerrte Skarwael den Stoff durch die Streben und roch daran. Ein Umhang, ein leerer Umhang aus irgendeinem Tarnmaterial. Er fuhr herum und starrte auf das auf ihn gerichtete Gewehr.
    »Du bist gut«, sagte Mkoll widerwillig.
    Der Laserstrahl traf den Mandrak zwischen die Augen.
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DREIZEHN
Die letzten Stunden
    »Neun ist immer noch eins.«
    – Botschaft, in Sorics Handschrift verfasst
     
    Die Schließung erforderte den genetischen Abdruck des ersten Offiziars. Leger war verängstigt, und Biagi musste ihm während der gesamten Prozedur gut zureden, doch der Marschall war geduldig.
    »Sind alle drinnen? Sind sie’s?«, murmelte Leger.
    Geschützmannschaften bewachten die Hänge des Makropoltors unter ihnen. Gaunt hatte Criids, Obels und Rawnes Trupp bereits in Empfang genommen. »Warten Sie noch«, sagte er.
    Geschützfeuer traf die Ausläufer der untersten Ebene der Altmakropole. Wellen von Einheiten des Erzfeindes, die meisten von ihnen motorisiert, eilten den Türmen entgegen, und das Ausmaß der Luftangriffe hatte sich verdoppelt.
    Es war kurz vor Morgengrauen.
    Eine Kolonne ramponierter Transporter rollte durch das Tor und weiter die Straße entlang in die riesigen Empfangshallen der Altmakropole. Kaum hatten sie angehalten, als auch schon die Luken aufflogen. Domors Trupp stieg aus. Die Beati und Milo waren bei ihnen.
    »Sabbat«, sagte Gaunt, während er sich verneigte. »Wir hatten um Ihr Leben gefürchtet.«
    »Das tut mir Leid, Ibram. Aber jetzt bin ich hier. Ihre Geister haben mich beschützt.«
    »Gaunt?«, rief Biagi vom Gehweg über ihnen. »Sind wir so weit?«
    Gaunt warf einen Blick auf seine Datentafel. Jetzt waren alle in der Altmakropole, alle Überlebenden des Regiments Civitas, der PS und der Leibkompanie. Jedenfalls alle, mit denen sie noch rechnen konnten.
    Auf seiner eigenen Liste, der Liste der tanithischen Einheiten, fehlte noch eine. Sergeant Skerrals Trupp, Neunzehn, der zuletzt in einem Feuergefecht mit den Todesbrigaden auf der Neshionstraße beobachtet worden war.
    »Herr Kommissar?« Corbec wandte sich an Gaunt. »Ich glaube, wir müssen jetzt den Schlussstrich ziehen.«
    Gaunt nickte.
    »Tore versiegeln!«, rief Biagi.
    Leger legte die Hand auf die Gen-Lesetafel und bezeugte seine Autorität. Die massiven Schutztore der Altmakropole schlossen sich mit dumpfem Krachen.
     
    Trupp neunzehn war noch ungefähr fünfhundert Meter vom Nordeingang der Altmakropole entfernt, als sie sahen, wie sich die Tore schlossen.
    Skerral blieb wie angewurzelt stehen und versammelte seine Männer um sich. Seine halbe Einheit war gefallen. Er wechselte das Magazin in seinem Gewehr gegen ein frisches aus.
    »Kommt«, sagte er, während er sich zur Welle der Angreifer umdrehte, die durch Gildenhang brandete. »Mal sehen, wie viele wir erledigen können.«
    Die Reste von Neunzehn hielten sich siebzehn Minuten vom Zeitpunkt des Schließens der Tore. Sie waren

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